Kapitel 5

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Amanda 'Amy' Daniels
By LuanaWhite

Den restlichen Tag hatte ich mich in meinen Zimmer verkrochen. Die Kopfschmerzen gingen zum Glück weg, aber ich fand dennoch keine ruhige Minute. Was hatte es zu bedeuten, dass es mich so wahnsinnig machte, dass mein Bruder Zac was mit Emily anfing?

Er hatte immerhin schon so oft was mit Mädchen gehabt, oder war es weil es diesmal was Ernstes zu sein schien? Und wieso begann ich meinen Bruder so anzusehen? Sein Anblick heute Morgen... Oh man, ich war krank. Ich war so dermaßen krank, Zac war mein Bruder verdammt nochmal!

Und diese ganze Sache mit Rob. Ich hätte ihn niemals fragen dürfen ob er sich zu mir legte. Was, wenn ich ihn dadurch etwas falsches vermittelt hatte? Ich wusste immerhin dass er für mich schwärmte, ich war nicht blind. Aber ich fühlte nicht mehr wie Freundschaft für ihn. Deshalb fühlte ich mich auch so wahnsinnig schlecht.

Ich versaute gerade alles in einer Tour und ich war am Durchdrehen. Rob war ein anständiger Junge, eine gute Partie. Jedes andere Mädchen würde sich glücklich schätzen können ihn als Freund zu haben. Vielleicht könnte ich mich ja noch in ihn verlieben? Aber wenn ich daran dachte wie Zac reagiert hatte, als unser Freund aus meinen Zimmer kam...

Und da waren wir wieder bei meinen Bruder. Himmel Herr Gott nochmal, ich brauchte Abkenkung, und das dringend! Deshalb schrieb ich Gwen ob wir heute ausgehen würden uns sie war sofort einverstanden. Und wie es der Zufall wollte, führte eins zum anderen und die ganze Clique hatte sich heute Abend im Club verabredet.

Ich nahm mir vor aber diesmal nichts zu trinken, damit ich nicht wieder irgendwas dummes machte. Ich suchte mir ein Kleid aus dem Schrank, und stylte mir ein wenig meine Haare. Dann schminkte ich mich auch noch um mein Outfit abzurunden und ging fertig nach unten ins Wohnzimmer.

Zac hatte sich gerade seine Autoschlüssel geschnappt und wollte wohl bereits los. Dabei sah er mich von oben bis unten an. Was passte ihm denn jetzt wieder nicht?
"Du musst mit Gwen zum Club fahren. Ich muss noch Em abholen." teilte mein Bruder mir mit und gab Mum einen Wangenkuss, die gerade ein Bild malte, während Dad sie verliebt ansah.

Es war schön, dass die beiden sich immer noch so sehr liebten und sie waren wirklich super Eltern. Man konnte sich keine besseren wünschen.

Aber es war wie ein Schlag ins Gesicht, als Zac seine neue Freundin mir vor zog. Was sprach denn eigentlich dagegen dass ich mit Zac zusammen fuhr Emily abzuholen? Unter anderen Umständen wohl gar nichts, aber hier herrschten wohl keine anderen Umstände.

"Gwen's Auto ist voll. Sie fährt schon mit Miles, Luke, Kaia und Rob zum Club." erklärte ich und unsere Eltern sahen wieder zwischen uns hin und her, und es war auch kaum zu übersehen wie mein Bruder mit den Zähnen knirschte.

"Ich kann dich auch hin fahren, Kleines. Kein Problem. Lass Zac etwas Zweisamkeit mit seiner Em genießen." meinte dann Dad und ich dankte ihm. Er war wirklich der beste Dad aller Zeiten. Wir verabschiedeten uns von Mom, die uns viel Spaß wünschte und gingen dann zu den Autos.

Als Dad mich vor dem Club absetzte, sah er mich noch mal eindringlich an.
"Sei vorsichtig, okay? Und trink nicht zu viel." meinte er und begann dabei etwas zu schmunzeln. Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und versprach es ihm. Dann stieg ich aus und ging in den Club. Es war schon richtig viel los und ich suchte die Menge nach meinen Freunden ab.

Es dauerte gar nicht lange bis meine beste Freundin Gwen auftauchte und mich in eine feste Umarmung zog.
"Du siehst ja richtig heiß aus, Süße." begrüßte sie mich. "Wie geht es dir wegen Zac und all dem mit Rob?" erkundigte sie sich auch sofort mitfühlend bei mir.

Ich lächelte geschmeichelt und wollte meiner besten Freundin auch ein Kompliment machen. Sie sah in ihrem Minirock genauso toll aus. Aber als sie dann auf Rob und Zac zu sprechen begann, seufzte ich verzweifelt aus.

"Nicht wirklich gut. Ich weiß nicht ob Rob euch was erzählt hat, aber ich habe glaube ich etwas wirklich dummes getan. Und Zac ist ausgerastet heute Morgen." erzählte ich ihr und wir steuerten auf die Bar zu.

Gwen sah mich mitfühlend an und ich sah bereits ihrem Blick an, dass sie Bescheid wusste. "Luke hat davon erzählt. Ach Amy, du weißt, was Robert für dich empfindet. Jetzt macht er sich bestimmt Hoffnungen.

Du solltest unbedingt mit ihm sprechen und Zac hat es bestimmt nicht so gemeint. Du bist seine kleine Schwester und er wollte dich nur beschützen, auch vor Rob. Das ist doch auch irgendwie gut, weil er zeigt, dass du ihm nach wie vor wichtig bist." meinte Gwen und zog mich gleich wieder in ihre Arme.

Ich erwiderte ihre Umarmung und lösten uns dann voneinander. "Ja, vielleicht hast du recht. Und Rob ist so ein lieber Kerl. Vielleicht sollte ich ihm ja doch eine Chance geben? Ich meine er wäre der perfekte Freund und Gefühle könnten sich ja entwickeln, oder?" fragte ich meine beste Freundin.

Immerhin waren wir hier in der Realität. Liebe auf den ersten Blick gab es nicht. Und wenn ich mich auch auf eine Beziehung einlies, könnte ich vielleicht endlich darüber hinweg kommen, dass Zac sich auch bindete. Ich hatte nämlich Angst, was ich begann zu fühlen, denn das war auf jede nur erdenkliche Weise falsch. Und wie falsch das war!

Gwen sah mich skeptisch an, ihr schien das nicht besonders zu gefallen. "Ich weiß nicht, Amy. Das ist glaube ich keine gute Idee. Dabei tut ihr euch nur beide weh. Wir reden hier immerhin nicht von irgendwem, sondern von Robert. Das könnte ein böses Ende nehmen.

Wir sind schon so lange alle zusammen befreundet. Da können wir auch ehrlich zueinander sein." gab sie mir einen ehrlichen Rat und hörten dann Luke und Miles pfeifen. Was war denn jetzt los?

Doch dann sah ich, dass Zac mit Emily zu uns kam. Er hatte seinen Arm um sie gelegt und Emily wirkte ganz aufgeregt. "Leute, ich möchte euch Emily richtig vorstellen. Emily, dass sind meine Freunde und meine kleine Schwester." erklärte Zac und Emily winkte uns lächelnd zu.

"Ich freue mich riesig euch alle kennen zu lernen."

Gwen hatte ja recht, aber was sollte ich machen? Ich fühlte mich so grauenvoll und als Zac dann mit Emily antanzte, tat mir das unglaublich weh. Oh nein, das hier war gar nicht gut, was stimmte bloß nicht mit mir? Ich merkte ganz deutlich wie die Eifersucht in mir hoch stieg, dabei wollte ich das doch gar nicht.

"Freut uns auch dich kennenzulernen. Kommt, ich schmeiß eine Runde." meinte Miles und unsere Freunde waren richtig begeistert, aber ich musste hier weg.

"Ich muss schnell auf die Toilette. Ich komme gleich nach." erklärte ich und bahnte mir dann auch schon meinen Weg durch die Menge. Ich empfand wirklich etwas für meinen eigenen Bruder, das durfte doch nicht wahr sein!

Forbidden Love - The ProphecyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt