Kapitel 44

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Amanda 'Amy' Daniels
By LuanaWhite

Ab morgen wollten Zac und ich wieder auf das College gehen. Unsere besten Freunde wussten jetzt immerhin bescheid und wir konnten uns nicht für immer zu Hause vertecken. Wir mussten lernen mit unseren neuen Kräften umzugehen, auch wenn es schwer war.

Und ich musste es ebenso akzeptieren, dass aus Zac und mir nie was werden würde. Dieser Gedanke brach mir jedes Mal aufs Neue das Herz. Ich wusste er war mein Bruder, und das unsere Liebe falsch und nicht erlaubt war, aber ich konnte es trotzdem nicht ändern was ich fühlte. Es tat einfach weh ihm nicht nahe sein zu dürfen.

Heute war Dad mit Mom unterwegs weil sie ihre neue Ausstellung vorbereitete und dann wollten sie etwas ausgehen. Das bedeutete Zac und ich waren die nächsten Stunden allein, aber er hatte sich natürlich auf seinem Zimmer verkrochen. Tante Robyn hatte vorhin geschrieben, dass sie später vorbei kommen würde also waren wir nicht allzulange allein.

Aber Tante Robyn spürte es immer wenn mit uns was nicht in Ordnung war und deshalb hatte ich auch etwas Angst vor ihren Besuch, auch wenn ich sie wirklich unglaublich lieb hatte.

Vielleicht sollten wir auch unserer Tante und unseren Eltern die Wahrheit erzählen. Ich wusste unsere Eltern machten sich Sorgen um uns und ich wollte sie nicht mehr anlügen. Und wenn wir zuerst mit Tante Robyn sprechen würden, könnte sie uns doch bei Mom und Dad helfen.

Ich atmete tief durch und machte mich auf zum Zimmer von Zac, um mit ihm darüber zu sprechen aber dann hörte ich Geräusche aus seinem Zimmer und klopfte an. "Zac, kann ich rein kommen?" fragte ich ihn aber dann meinte ich ihn wimmern zu hören also öffnete ich die Tür.

Doch als ich sah dass seine Kräfte wieder aus ihn ausgebrochen waren, riss ich meine Augen auf und eilte auf ihn zu. Ich wollte ihn helfen genau wie neulich im Park. Auch wenn er nicht mit mir zusammen sein wollte, wäre ich immer für ihn da.

Aber Zac sah mich angestrengt an. "Bitte nicht, Amy! Ich will dir nicht weh tun. Das könnte ich mir nicht verzeihen. Ich muss das selbst irgendwie hinbekommen." meinte er verzweifelt, aber ich dachte nicht daran mich von ihm fern zu halten.

Das letzte Mal hatte ich ihm auch helfen können und dieses Mal würde es wieder so sein. Davon war ich fest überzeugt. "Zac, du würdest mir niemals weh tun. Du musst deine Kräfte akzeptieren. Solange du dagegen ankämpfst, wird es dich weiter quälen. Atme ruhig, schließe deine Augen und höre mir auf meine Stimme." sprach ich auf ihn ein und versuchte nach seiner Hand zu greifen.

Aber kaum hatten unsere Finger sich berührt, erfasste mich eine unglaubliche Druckwelle und diese schleuderte mich von meinen Bruder weg und direkt gegen die Wand. Mein Kopf schlug dabei hart auf und alles um mich herum wurde schwarz. Es war genauso gewesen wie damals bei unserem ersten Kuss, als würde das, was auch immer in Zac war, mich nicht wollen.

Als ich wieder völlig benommen zu mir kam, lag ich auf Zac's Schoß und er weinte bitterlich. Mein armer Bruder. Er hatte all das Leid nicht verdient. Tränen bildeten sich in meinen Augen und mir wurde bewusst, dass es das gewesen war. Ich musste mich von ihm fern halten, nur so konnte ich ihm helfen. Ohne mich, würde es ihm wieder besser gehen. Auch wenn es mir dadurch noch schlechter gehen würde.

Mein Bruder schien erleichtert zu sein, dass ich wieder zu mir gekommen war. Natürlich war er das, und er drückte mich fest an sich. Oh Zac. Er hatte bestimmt Angst um mich gehabt, aber durch unsere neuen Heilungskräfte würde mir wohl so schnell nichts anhaben können. Liebevoll drückte er mir einen leichten Kuss auf den Kopf. "Es tut mir so leid, Amy. Ich wollte das nicht. Ich wollte das wirklich nicht. Ich bin so froh, dass es dir gut geht. Ich hoffe du kannst mir verzeihen." schniefte er und war nicht bereit mich los zu lassen.

Ich schloss meine Augen um die Nähe zu Zac zu genießen, falls es wirklich das Letzte mal wäre wo ich in seinen Armen liegen würde. Dabei rollten mir die Tränen meine Wange hinab. "Es gibt nichts zu verzeihen. Ich muss mich bei dir entschuldigen, Zac. Ich habe dich unter Druck gesetzt und dadurch alles noch viel schlimmer gemacht. Das weiß ich jetzt. Ich habe es verstanden. Es tut mir leid." erklärte ich ihm schweren Herzens und löste mich etwas von ihm. Ich sollte gehen bevor ich wieder schwach wurde, aber Zac sah mich fassunglos an.

"Amy, du kannst doch nichts für diese Kräfte. Ich würde dir niemals für etwas die Schuld geben, Amy. Niemals. Egal ob als Schwester oder mehr." versuchte er mir zu erklären, als es an der Tür klingelte. Tante Robyn war da.

Das stimmte nicht ganz. Wenn ich damals nichts gesagt hätte, Zac nicht meine Gefühle gestanden hätte, dann wäre es vielleicht niemals zu diesem Kuss gekommen und wir hätten diese Kräfte nicht. Alles nur weil ich schwach war und jetzt litt Zac so sehr. Aber jetzt musste ich mich wirklich zusammen reißen. Aber ich hatte meinen Bruder nicht mal sagen können, dass ich Tante Robyn, Mom und Dad endlich auch alles sagen wollte. Aber vielleicht wäre es besser es nicht zu tun. Damit sie nicht auch noch litten.

Wir wischten uns unsere Tränen weg und gingen zusammen zur Haustür um unsere Tante zu begrüßen und waren aber mehr als erstaunt, als sie nicht allein gekommen war. Wer war denn dieser Kerl bei ihr?

Forbidden Love - The ProphecyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt