Kapitel 37

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Miles Romano
By LuanaWhite

Eigentlich wollte ich bis morgen warten, bis ich mich wieder bei Emily melden wollte. Aber während ich völlig allein in meiner Wohnung saß, hielt ich es nicht mehr aus. Ich hatte solche Angst dass sie wieder was dummes anstellte wie neulich in der Bar. Ich konnte mich einfach nicht beruhigen und somit schnappte ich mir mein Telefon und wählte ihre Nummer.

Tatsächlich piepste es nur wenige Male, bis ich ein brüchiges "Hallo?" hörte. Ich war erleichtert als sie abhob. Ich hatte wirklich Panik gehabt, dass sie jetzt vielleicht gar nicht mehr mit mir sprechen wollte. Aber ihre Stimme... Sie klang als hätte sie geweint.

"Emily? Hey, hier ist Miles. Ich wollte einfach nur hören wie es dir geht. Es tut mir leid wenn ich... Naja wenn ich alles noch schlimmer gemacht habe. Das wollte ich nicht. Wirklich nicht." erklärte ich ihr traurig.

"Hast du nicht. Das alles ist nur meine Schuld. Du bist ein guter Mensch, Miles. Ich..." wollte sie mir erklären, aber dann brach ihre Stimme plötzlich ab. Weinte sie erneut? "Ich rufe dich später nochmal an, ok?" schniefte sie, aber ich wollte jetzt mit ihr reden. Ich hatte ihr doch den ganzen Tag Zeit gegeben und wir mussten das zwischen uns klären.

"Em, nein warte!" rief ich noch ins Telefon aber da hatte sie schon aufgelegt und ich sah fassungslos auf mein Handy. So konnte das gerade wirklich nicht enden und ich wollte damit auch nicht anfangen es zu akzeptieren. Nein.

Deswegen zog ich mir meine Schuhe an und schnappte meine Autoschlüssel, aber dann fiel mir ein dass mein Auto ja noch bei Rob stand, weil ich heute Vormittag zu ihm gefahren war und dann waren wir mit Luke's Auto weiter zu Zac und Amy. Na toll!

Dann lief ich eben zu Fuß. Das dauerte zwar länger, aber das war mir egal. Ebenso dass es inzwischen zu regnen angefangen hatte und das nicht gerade wenig. Ich zog mir die Kapuze über den Kopf und lief los und nach zwanzig Minuten war ich dann bei Emily angekommen, wo ich triefend nass vor ihrer Tür stand und klingelte.

Als die Tür aufging, sah Emily mich völlig überrascht an. "Miles? Was machst du denn hier? Du bist ja komplett nass, nicht dass du dich erkältest." schniefte sie besorgt und ließ mich in die Wohnung.

Ich streifte mir meine Kaputze ab und sah Emily ernst an. "Ist mir egal. Ich will nicht dass es weiter so zwischen uns ist, Emily. So kompliziert. Du hast nichts falsch gemacht und du darfst dir das nicht weiter einreden, okay?

Wenn einer was falsch gemacht hat, dann bin ich es. Und zwar dass ich dich heute morgen einfach habe gehen lassen. Ich bereue unsere Nacht keine einzige Sekunde und auch wenn du nicht das selbe empfindest wie ich, würde ich es wieder so machen. Ich würde alles tun damit es dir besser geht. Kannst du das nicht verstehen?" fragte ich sie verzweifelt und trat näher an sie heran, wo ich meine nasse Hand an ihre Wange legte und sie dabei voller Liebe ansah.

Aber dann brach Emily komplett zusammen und weinte so heftig, wie ich es noch nie gesehen hatte. Daraufhin zog ich sie sofort in meine Arme und sie drückte sich fest an mich. "Oh Miles." weinte Emily und vergrub ihr Gesicht an meiner Brust. "Du bedeutest mir doch auch mehr, aber ich habe Angst. Ich habe Angst wieder zu vertrauen.

Ich habe mein erstes Mal, das besonders hatte sein sollen verloren und meine Mum, sie würde sich für mich schämen, weil ich auf einen Mann herein gefallen bin. Ich bin eine einzige Katastrophe." schniefte sie und war wohl nicht bereit mich los zu lassen, aber das brauchte sie auch nicht.

Es zerbrach mir das Herz wie fertig Emily war. Zac hatte sie nicht verarscht, auch wenn sie sich das einredete. Aber selbst wenn sie mehr für mich empfand, würden wir nicht zusammen sein können weil sie im Grunde genommen immer noch an meinen besten Freund hing. Und ja, es tat weh, aber ich hatte es doch von Anfang an gewusst, und damit kam ich klar. Aber nicht damit wie Emily sich selbst so fertig machte und daher ließ ich sie nicht wieder los.

"Ich würde dir nie weh tun, Emily. Und ich glaube nicht dass sich deine Mutter schämen würde. Das mit Zac, nunja es war eine Erfahrung. Wir machen alle Erfahrungen und aus denen wachsen wir. Die wenigsten bleiben mit dem ersten Menschen zusammen in den sie sich verliebt haben. Und der Schmerz einer Trennung gehört zum erwachsen werden dazu. Das Leben ist manchmal hart, aber wir entscheiden selbst was wir daraus machen." redete ich ihr sanft zu und lehnte dabei meinen Kopf an ihren. Aber dann erzählte sie mir was wirklich los war.

"Mein Dad hat meine Mum nur benutzt. Als er erfahren hatte, dass sie mit mir schwanger war, hat er sie sitzen lassen und ist abgehauen. Meine Großeltern waren enttäuscht von meiner Mum und sie musste mich alleine großziehen.

Weil ihr so das Herz gebrochen wurde und in Stich gelassen wurde, wollte sie nicht, dass mir das Gleiche passiert. Ich sollte unabhängig von einem Mann sein. Sie war schon enttäuscht gewesen, als ich mit Zac zusammen kam. Sie hatte mich gewarnt und dann hat er mir das Herz gebrochen." erzählte Emily mir und sah mir dann in meine Augen.

Das mit Emilys Mom war schlimm. Ich verstand solche Männer nicht, die nicht zu ihrer Verantwortung standen. Das bedeutete Emily war ohne Vater aufgewachsen und ihre Mutter war nie darüber hinweg gekommen. Ohje.

"Du bist der Erste dem ich all das anvertraue. Bei dir fühle ich mich wohl und ich weiß nicht, wieso ich davor weggelaufen bin. Ich möchte, dass du weißt, dass du mir viel bedeutest Miles, das ich dabei bin mich in dich zu verlieben." gestand sie mir dann ehrlich. Wow.

Meine Augen wurden plötzlich immer größer und größer. Emily... Sie verliebte sich in mich? Wirklich? War das wirklich wahr? Aber wir sollten nichts überstürzen. Alles nach der Reihe, auch wenn ich mich mehr wie alles andere darüber freute.

"Es tut mir leid, dass mit deinem Vater. Und es tut mir leid dass deine Mom nicht über all das hinweg gekommen ist. Aber ich glaube insgeheim wünscht sie sich auch nur wie alle Mütter, dass es dir gut geht, Em. Du bist nicht sie. Okay? Und ich glaube es ist inzwischen offensichtlich, dass ich total verliebt in dich bin." erklärte ich ihr und lächelte sanft.

Es bedeutete mir wirklich viel, dass Emily sich mir so sehr gerade geöffnet hatte und ich verstand jetzt auch, warum sie das alles so sehr aus der Bahn geworfen hatte. Aber jetzt, jetzt würde alles wieder gut werden und ich würde immer da sein. Mich wurde Emily nicht so schnell los. Oh nein. Sie war ein unglaubliches Mädchen und ich wollte sie niemals enttäuschen, ganz gleich was die Zukunft noch für uns bereit hielt.

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