Forbidden Love - The Prophecy

Kapitel 8

Zachary 'Zac' Daniels
by MusicalGirl200

Emily und ich hatten eine wirklich schöne Zeit zusammen gehabt. Und unser erstes gemeinsames Mal war perfekt gewesen. Emily war perfekt und ich hatte tatsächlich mal nicht an Amanda denken müssen. Ich war bereit für eine Beziehung mit Emily.

Mum und Dad sahen noch einen Film, als ich nach Hause gekommen war. Ich hatte mir gerade ein Wasser aus der Küche geholt, als ich vor der Tür Stimmen hörte. Amanda. Also ging ich zur Haustür und als ich sie aufmachte, war sie wieder in Roberts Arme und drückte sich fest an ihn, während sie weinte.

Und sie roch wie eine Kneipe. Hatte sie sich wirklich schon wieder volllaufen lassen? Wie konnte sie nur so wenig auf sich achten? Ja, ich war sauer.

"Gute Nacht, Rob. Danke, dass du mich heim gebracht hast", bedankte meine Schwester sich schniefend bei Robert und drückte sich dann an mir vorbei, um hinein zu gehen.

Ich stellte mich Amanda in den Weg und sah sie eindringlich an. „Ist das dein Ernst? Du lässt dich schon wieder volllaufen?! Wieso bist du so unvorsichtig? Weißt du eigentlich, dass sonst etwas passieren könnte?", wies ich sie zurecht.

Und wieso hing sie ständig an Robert, obwohl sie in ihn nicht verliebt war? Damit tat sie unserem Freund auch noch zusätzlich weh. Aus traurigem Blick sah Amanda mich an. „Es tut mir leid, okay?", antwortete mir meine Schwester und kämpfte gegen neue Tränen.

Fassungslos sah ich Amanda an. War ihr denn gar nicht klar, was sie alles angerichtet hatte und in was für eine Gefahr sie sich gebracht hatte? „Es tut dir leid? Mal hinten angestellt, was du alles gesagt hast.

Weißt du, was alles hätte passieren können, wenn du so betrunken bist? Wieso kapierst du nicht, wie gefährlich das ist?", wies ich sie zurecht. Ich war wütend und besorgt. Was hätte ich tun sollen, wenn ihr was passiert wäre?

"Ich weiß ich habe mich total daneben und kindisch verhalten, aber so bin ich nun mal, Zac. Das weißt du. Ich handle impulsiv und ich denke nicht nach.

Irgendwas stimmt wohl ganz offensichtlich nicht mit mir. Ich habe es kapiert, dass ich wohl nicht ganz richtig bin. Und jetzt würde ich bitte gerne auf mein Zimmer", entgegnete sie mir völlig fertig und wollte wieder an mir vorbei um die Treppen hoch zu gehen. Aber ich ließ sie nicht vorbei. Sie sah aus traurigen, aber auch irgendwie sehnsüchtigen Blick zu mir hoch.

„Impulsiv sein ist eine Sache, aber sich so fahrlässig zu benehmen ist eine andere", entgegnete ich ihr ernst. Amanda schob sich an mir vorbei und wollte die Treppen hoch. Doch sie verlor den Halt. Das auch noch.

Gerade noch fing ich sie auf und unsere Blicke trafen sich. Es war magisch. Langsam näherten sich unsere Gesichter. Ich wusste nicht mehr, was hier los war. Unsere Lippen lagen fast aufeinander, als wir jemanden näher kommen hörten und schnell auseinander fuhren. Was war gerade passiert?

"Alles in Ordnung?", fragte Dad, der zusammen mit Mum aus dem Wohnzimmer gekommen war. Doch Amanda schien erstmal wieder ihre Stimme finden zu müssen. Mir ging es nicht anders.

"Ähm, j... Ja. Ich habe heute nur leider wieder etwas übertrieben. Ich sollte wirklich die Finger vom Alkohol lassen", erklärte sie noch völlig durcheinander und eilte dann schnell die Treppen nach oben.

Ich sah Amanda völlig irritiert nach. Was war gerade passiert? Hatten wir uns gerade wirklich küssen wollen? Wir waren Geschwister verdammt nochmal und Emily war nun meine Freundin. Das war alles sowas von falsch und unnormal. Ich hatte echt eine Schraube locker.

Trotzdem besorgte es mich nach wie vor, dass Amanda beschlossen hatte sich ständig zu betrinken. Das könnte ein böses Ende nehmen. „Ich sehe mal nach ihr", meinte Mum und eilte ebenfalls nach oben und ich blieb mit Dad zurück.

„Dad, ich mache mir echt Sorgen wegen Amy. Es passt nicht zu ihr, dass sie ständig so viel trinkt. Sie wäre immerhin gerade fast die Treppe runter gefallen. Es könnte sonst was passieren", erklärte ich meinem Dad. Amanda durfte nichts passieren.

Dad konnte es doch auch nicht gefallen, dass seine Tochter nun zwei Tage hintereinander betrunken gewesen war. Etwas stimmte nicht und sie sprach mit niemanden darüber.

"Ich finde es großartig, dass du dich so um Amanda kümmerst, Zac. Aber wenn ich eine Sache als Vater gelernt habe, dann das man Kindern Freiraum geben soll. Das heißt nicht dass ihr tun und lassen könnt was ihr wollt, aber hast du deine Schwester schon gefragt wieso sie seit gestern so viel trinkt? Hinter jedem Fehlverhalten steckt für gewöhnlich ein guter Grund", erklärte Dad mir, während er seine Hände verschränkte und sich an das Treppengeländer lehnte.

Ich rieb mir angestrengt die Stirn. Das war ja das Problem. Sie sagte mir den Grund nicht. Sie schien es niemanden zu sagen. „Sie sagt dazu nichts. Sie scheint nicht einmal mit Gwen darüber zu reden, was ich von Luke weiß. Ich glaube, sie will sich gar nicht helfen lassen Dad", erklärte ich meinem Vater.

„Na gut. Ich bin k.o. Ich gehe mal schlafen. Habe dich lieb Dad", meinte ich und schleppte mich nach oben. Nur gedämpft hörte ich, wie Mum versuchte mit Amanda zu reden. Bestimmt würde sie auch keinen Erfolg haben.

Und mich verwirrte völlig der Moment von vorhin. Warum zum Teufel sollte ich meine Schwester küssen wollen? Das war krank. Emily war meine Freundin. Ich sollte nur an sie denken. Und das würde ich auch schaffen. Das musste ich einfach.