Kapitel 74 🌷

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Einige Wochen später waren Draco und y/N gerade im Büro seiner Firma. Y/N saß auf seinem Schreibtisch, während Draco zwischen ihren Beinen stand. Seine Finger strichen zärtlich über ihre Haut. Y/N krallte ihre Hände in seinem Hemd und zog ihn näher. Draco legte seine Hand in ihren Nacken und vertiefte den Kuss. Y/N stöhnte auf. Doch ein Klopfen an der Fensterscheibe riss sie aus ihrer Trance. Eine schneeweiße Eule starrte mit großen Augen durch das Glas. "Verdammt“, fluchte Draco leise.
Y/N grinste und sprang vom Schreibtisch. Ihr Absatz schlug mit einem klaren Klacken auf dem Parkett auf. Sie sah sich im großen Wandspiegel an und richtete ihre Kleidung. Draco nahm der Eule den Brief ab und schloss das Fenster. Das Siegel des Ministeriums auf dem Briefumschlag ließ ihn aufhorchen.
"Was will das Ministerium von uns?“, fragte er verwirrt.
"Von uns?“, drehte sie sich zu ihm um und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. "Ja“, sagte er und las vor:
"Mr. Draco Malfoy und Miss y/N...“

Draco setzte sich auf seinen Platz hinter seinem Schreibtisch.
Y/N stellte sich hinter ihn und beugte sich über seine Schulter.
"Mach auf“, forderte y/N ihn auf.
Er zögerte nicht und öffnete den Brief.
Beide fingen an, den Brief zu lesen, danach starrten sie sich fassungslos an.
"Kneif mich mal“, forderte y/N fassungslos. "Aua!“, sprang sie auf, als Draco sie wirklich kniff.
Sie rieb sich ihren Oberarm.
Draco fing an zu lachen.
"Du hast gesagt, dass ich dich kneifen soll".
Draco stand auf und umarmte sie.
"Nein, lass mich los“, versuchte sie sich zu wehren.

"Es sind Glückwünsche angebracht", sagte Draco ernst. "Ich bin stolz auf dich."
Y/N lächelte und lehnte sich etwas nach hinten. "Danke, Draco." Sie legte ihre Hände auf seine Oberarme. "Glückwünsche auch an dich", lächelte sie. Doch Dracos strahlender Blick verblasste augenblicklich.
"Nein, ich habe gar nichts damit zu tun. Du warst das", sagte Draco.
"Erzähl kein Quatsch. Ohne dich hätte ich es nicht geschafft", erwiderte sie und legte ihre Hände auf seine Wange. So zwang sie ihn, ihr in die Augen zu sehen.
"Wir beide. Es steht da. Schwarz auf Weiß", sagte sie und deutete auf den Brief vom Ministerium. Draco löste sich von ihr und ging ein paar Schritte auf und ab. "Ich werde es ablehnen", meinte er.
"Was? Nein!", widersprach sie überrascht. Draco fasste sich an seinen Unterarm. Y/N verstand sofort, was Draco bedrückte. "Hey", sagte sie und ging auf ihn zu.
"Ich liebe dich, Draco. Und habe ich bereits in Hogwarts getan. Du hast es verdient", sprach sie auf ihn ein. Draco schüttelte den Kopf. "Sieh dich doch mal hier um. Das hast du dir alles alleine aufgebaut. Perfect Pharmaceutical."

Draco reagierte nicht.
"Okay?“, fragte sie einfühlsam.
"Okay“, antwortete er kurz.
Sie küsste ihn und er erwiderte den Kuss.
"Ich werde es mir überlegen“, sagte er schließlich.
"Gut“, sagte sie und lächelte.
Nach einigen Tagen rückte der Termin im Ministerium näher.
Draco und y/N hatten mehrmals über den Termin gesprochen.
Draco war immer noch hin und her gerissen.

...

Draco trug einen schwarzen Anzug mit einem weißen Hemd.
Er sah umwerfend aus.
Y/N hatte ein schwarzes Kleid an und hatte ihre Haare gestylt.
Ihr Make-up war heute etwas auffälliger als sonst.
Als Draco sie sah, packte er sie an ihrer Hüfte und zog sie näher zu sich heran.
"Du bist wunderschön“, hauchte er, nachdem er sie geküsst hatte.
"Gleichfalls“, erwiderte sie und biss sich auf die Unterlippe.
Dank der hohen Schuhe, die sie trug, musste sie sich nicht auf die Zehenspitzen stellen.
Sie ihn zurück. "Sieh mal“, sagte Draco und deutete in eine Richtung.
Y/N drehte ihren Kopf und sah in einen großen Stehspiegel.
Y/N sah ihr Spiegelbild, in Dracos Armen.
Y/N sah Draco fragend an.
"Dieses Bild ist perfekt“, antwortete er.
Y/N lächelte strahlend.

Im Ministerium, inmitten eines prächtigen Ballsaals, tummelten sich zahlreiche Gäste. Draco und y/N befanden sich ebenfalls unter ihnen. Harry, Hermine, Ron, Ginny, Dean, Neville und seine Eltern, Pansy, Luna, Fred und George, Molly und Arthur Weasley, Narzissa, Blaise, Teddy (der Sohn von Remus und Tonks), Sirius, Moody, McGonagall, Kingsley und viele andere waren anwesend.
Nach einigen Gesprächen und Getränken bat Minister Kingsley um Aufmerksamkeit. Nach einer kurzen Ansprache nannte er die Namen von y/N und Draco. Lauter Applaus brandete auf.
Y/N und Draco sahen sich an. Draco schüttelte kaum merklich den Kopf.
Y/N nickte ihm aufmunternd zu. Doch Draco wollte nicht auf die Bühne. Also trat y/N allein vor und stieg auf die Bühne. Kingsley fragte nach Draco, und y/N deutete an, dass er nicht kommen würde.
"Es ist mir eine Ehre, Ihnen den Merlin-Orden zweiter Klasse zu überreichen. Für die Erfindung des Tranks des Neuanfangs“, sagte Kingsley und überreichte ihr ein violettes Band. Er hielt noch ein Band in der Hand, das für Draco bestimmt war. Dann schüttelte er ihre Hand und umarmte sie voller Freude. Kamerablitze zuckten auf. Lauter Applaus und Jubelrufe hallten durch den Saal. y/N konnte deutlich ihren Namen rufen hören. Kingsley fuhr fort, die Geschichte hinter der Erfindung zu erzählen, doch y/Ns Blick suchte immer wieder Dracos. Warum hatte er sie allein gelassen?
Dann tat sie etwas, das sie nie wieder tun wollte. Sie las seine Gedanken: "Ich liebe sie so sehr. Ich bin so stolz auf sie. Meine Löwin. Das ist ihr Moment. Ich tue das Richtige. Für sie. Sie hat etwas Besseres verdient.“

Y/N schüttelte kaum merklich den Kopf. Draco entging es jedoch nicht.
Draco runzelte fragend die Stirn.
Y/N trat einen Schritt zurück, ließ dabei das violette Band fallen und ging.
Ein Raunen und viele Fragen ertönten im Saal, als Y/N durch die Menge lief.
Sie reagierte auf keinen ihrer Freunde, die ihr besorgt nachriefen.

Draco Malfoy x Reader / Gedanken*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt