"Okay, du kannst die Augen nun öffnen", flüsterte Sunghoon in mein Ohr. Vorsichtig hob ich die Bandana, welches er mir um die Augen gebunden hatte ein wenig an und linste darunter hervor, gespannt was mich in dieser rauschenden Menschenmenge erwarten würde. Kaum gewöhnten sich meine Augen an das helle Licht fiel ich ihm um den Hals.
"Oh mein Gott Sunghoon! Was für eine romantische Idee, an Silvester nach Jongno zu gehen!" "Ich weiss", grinste Sunghoon und gab mir einen Kuss auf die Wange. Dann packte er meine Hand und zog mich durch die Menschenmassen weiter nach vorne, von wo aus man die Bosingak Glocken besser sehen konnte, welche direkt nach Mitternacht 33 Mal geläutet wird. Dies soll für alle Leute Glück im nächsten Jahr bringen. Doch zuerst würden alle Menschen die hier auf dem Platz versammelt waren gemeinsam das neue Jahr einzählen.
Gespannt sah ich auf meine Handyuhr. Noch fünf Minuten bis Mitternacht. Ich steckte mein Handy zurück in die Hosentasche und hauchte mir warme Luft auf die Hände um sie warm zu halten. Es war aber auch echt sau kalt hier draussen!
Sunghoon, der das gesehen hatte, griff vorsichtig zu meinen Händen und begann sie mit seinen warm zu halten. Ich lächelte zu ihm hoch und er lächelte zurück.
In diesem Moment begannen die ersten noch eher leise von zwanzig runter zu zählen und immer mehr stimmten ein. Bei zehn angekommen zählten Sunghoon und ich ebenfalls lauthals mit ein. Und dann war es soweit. Die Glocken begannen zu läuten, das Feuerwerk wurde gezündet und alle begannen zu jubeln.
Ich fiel Sunghoon um den Hals und rief: „Frohes neues Jahr! Hoffen wir, dass es weniger verrückt wird als das letzte!" Sunghoon umarmte mich zurück und so standen wir eine Weile da, genossen nur noch die Anwesenheit des jeweils anderen.
Nach einiger Zeit lösten wir uns wieder voneinander. Daraufhin nahm Sunghoon meine Hand und meinte: „Komm lass uns nach Hause gehen und dort einen heissen Tee trinken." Ich nickte und Hand in Hand schlenderten wir zur nächsten Bushaltestelle.
Eine halbe Stunde später schlossen wir die Wohnungstür auf. "Wir sind wieder daaaa!", rief ich fröhlich in die Wohnung.
Stille.
Verwundert blickten ich und Sunghoon uns an, ehe wir unsere Schuhe auszogen und in die Küche gingen. Dort, am Tisch, sassen alle Jungs zusammen, doch sie waren nicht alleine: Ganz am Ende des eher kleinen Tisches, sassen zwei mir unbekannte Personen.
„Ähm...", machte Sunghoon. „Was ist hier los?"
Lange blieb es wieder still, ehe Jungwon antwortete: „Ahro, Sunghoon, darf ich euch vorstellen, dass sind JayB und Jinyoung. Sie sind Vampire auf der Durchreise und haben kurz bei uns Halt gemacht."
„Oh, ehm, hi", meinte ich etwas überfordert. „Ich bin Ahro." „Hallo, Ahro", antwortete einer der mir unbekannten Männer, ich glaube dieser JayB. „Freut mich dich zu sehen." Er machte eine lange und unangenehme Pause. Dann drehte er sich in Sunghoons Richtung und nickte einmal mit dem Kopf.
„Kommt setzt euch, ich mach euch noch schnell einen Tee", sagte Jake und holte zwei Tassen aus dem Schrank. „Wir waren gerade dabei, dass JayB und Jinyoung uns von ihren Reisen erzählten", erklärte Jungwon mir und Sunghoon noch rasch.
„Genau, also, und so kamen wir ohne irgendwelche Besitze in China an...", erzählte JayB. Irgendwie konnte ich mich nicht so ganz auf das Erzählte konzentrieren. Irgendetwas störte mich an diesen beiden Männern, doch ich wusste nicht was.
Sunghoon schien bemerkt zu haben, dass etwas nicht stimmte. Sein besorgter Blick suchte meinen, während er mich über Gedanken fragte: Ist alles in Ordnung?
Leicht zuckte ich mit den Schultern. Diese beiden Männer... irgendetwas stimmt nicht mit denen, erklärte ich. Ja, dieses Gefühl habe ich auch. Sie blocken nämlich beide ihre Gedanken vor mir ab, das heisst sie wissen dass ich ihre Gedanken lesen kann und das sie wahrscheinlich etwas denken was wir nicht wissen sollten...
Meinst du sie kommen von der Villa? Also von den Bösen? Ich warf Sunghoon einen kurzen verzweifelten Blick zu, ehe ich wieder so tat als würde ich interessiert dem Gespräch zuhören.
Das kann gut sein. Warte eine Sekunde, ich frag kurz Heeseung was er denkt. Schon war Sunghoon aus meinem Kopf verschwunden. Ich blickte erneut zu ihm rüber und war überrascht wie lebhaft er sich am Gespräch am Tisch beteiligte während er mit Heeseung wahrscheinlich gerade eine hitzige Diskussion in seinem Kopf über die Fremden an unserem Tisch führte.
Ich wandte meinen Blick zu Jinyoung und JayB, die immer noch ihre Reisegeschichten erzählten. Je länger ich JayB musterte desto vertrauter kam er mir vor. Irgendwas in mir wusste dass ich dieses Gesicht schon mal irgendwo gesehen hatte. Nur, wo?
In diesem Moment meldete Sunghoon sich zurück. Heeseung hat das gleiche Gefühl wie wir. Er traut ihnen ebenfalls nicht. Ausserdem hatte er wieder eine Vision, jedoch keine genaue. Er meinte nur, dass wir diese Beiden Männer sofort aus dem Haus schaffen sollten. Nickend stimmte ich Sunghoon zu. Ich werde die anderen Jungs informieren. Überleg du schon mal, wie wir sie los werden, schlug Sunghoon vor. In Ordnung, erwiderte ich und schon verschwand Sunghoon wieder aus meinen Gedanken.
Vorsichtig musterte ich die zwei Fremden erneut. Immer noch erzählten sie von irgendwelchen Reisen, wahrscheinlich alle erfunden. Aus den Augenwinkeln erkannte ich, wie Jays Blick etwas abwesend wirkte, anscheinend erklärte Sunghoon ihm gerade die ganze Situation. Ich hoffte bloss, dass JayB und Jinyoung nichts davon bemerkten.
JayB und Jinyoung... ich glaubte nicht, dass ich diese Namen schon mal gehört hatte. Doch irgendetwas an JayB erinnerte mich zu sehr an die Villa... "Wow, eure Reisen sind wirklich interessant", meinte ich, als Jinyoung gerade ein kurze Pause machte. Irgendwie musste ich die Beiden in eine Falle locken, damit sie sich verredeten und irgendetwas sagten, dass sie nicht preisgeben wollten. "Und wart ihr immer nur zu zweit unterwegs?" "Oh ja, das würde mich auch interessieren", rief Niki ganz enthusiastisch. Der Junge schien wohl immer noch keinen Plan zu haben was vor sich ging.
"Nun, wir haben schon einen Clan", erklärte JayB, als Jinyoung ihm ins Wort fiel: "-hatten. Wir hatten einen Clan, doch jetzt sind es nur noch wir zwei." "Ach, stimmt." Lag es an mir oder schien JayB nervös? "Und wieso habt ihr den Clan verlassen?", fragte Sunoo. Er warf mir einen raschen Blick zu, mit welchem er signalisierte, dass er mein Spiel versuchte mitzuspielen, also hatte Sunghoon ihm die Situation wohl schon erklärt.
"Nun...", setzte JayB an. "Wir... also unser alter Clan... wir haben nicht, also es war so, dass..." "Jaebeom", fauchte Jinyoung leise zu seinem Begleiter rüber, welcher immer noch versuchte uns eine glaubhafte Geschichte aufzutischen.
Jaebeom... plötzlich machte es Klick. JayB, beziehungswiese Jaebeom, war der Leader des Clans, zu welchem auch Bambam gehörte! Er, und demnach wohl auch Jinyoung, arbeitete in der Villa und für den BTS und Blackpink Clan! Und das sie nun hier waren, hatte wohl nichts anderes zu bedeuten, als dass sie immer noch hinter mir her waren und ich so schnell wie möglich verschwinden sollte...
-🩸-
heyy, Leute :))
Tut mir echt leid, dass ich gestern nicht geupdated habe ;-;
aber dafür bekommt ihr euer Kapitel jetzt haha😙
btw wir haben 15K erreicht, wofür ich euch allen so unglaublich dankbar bin!!! Ich hätte niemals damit gerechnet, dass die Geschichte von Ahro und Enhypen so gut bei euch ankommt <333
Dann geh ich auch mal wieder und versuche nächste Woche rechtzeitig zu updaten😂
luv u
eure Yuri
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After she became a Vampire (Enhypen FF)
FanfictionKang Ahro zieht nach Seoul um dort eine neue Schule zu besuchen. Als sie aber nach einer Party bei einer Freundin in ihr Wohnheim laufen will wird sie angegriffen. Bei ihrem Angreifer handelt es sich um niemand geringeren als einen Vampir. Und so b...