~21~

101 5 0
                                    

Wie lange ich nun schon bei Ive war?

Gute Frage.

Um ehrlich zu sein, in der Zwischenzeit hatte ich die Zeit kaum mehr im Griff, aber vielleicht liegt es auch einfach daran, weil sich mein Leben komplett auf den Kopf gestellt hat...

Es war nicht viel Zeit vergangen, seit ich bei Ive eingezogen war, da musste ich mich entscheiden, wie es nun mit meinem Leben weitergehen sollte. Nach einer Weile entschied ich mich dazu, ein Studium zu beginnen.

Ive weigerten sich jedoch, mich mit meiner echten Identität an der Uni anzumelden, also musste ich wohl oder übel den Namen auf der Fake-ID, welche Freunde von den Enhypen Jungs mir angefertigt hatten, annehmen. Kim Eunkyung. Ich hasste den Namen.

Was das Studium angeht, fiel es mir Glücklicherweise relativ leicht, einen Studiengang zu wählen, denn ich konnte mich an den Ive Mädchen orientieren, die abgsehen von Yujin, die wie sie mir erzählt hatte arbeitete, und Leeseo, die noch zur Schule ging, alle studierte.

Gaeul und Liz studierten beide Musik und Gesangspädagogik, was für mich schon mal nicht infrage kam. Ich sang zwar sehr gerna, jedoch wollte ich das definitiv nicht studieren, da ich kaum gut genug dafür gewesen wäre.

Rei wiederum studierte etwas komplett anderes: Sie hatte Wirtschaft in ihrem Studiengang belegt, also war ich da auch schon mal raus, da mich sowas wirklich kaum interessierte.

Da blieb also nur noch Wonyoung, da Leeseo noch zur Schule ging. Sie studierte Mode und Design, und ich wiess, die die mich kennen hätten jetzt gesagt, ich soll mir das nochmal ganz gut überlegen, doch ich war in diesem Moment davon überzeugt, dass ich die geborene Modedesignerin war.

Lasst es mich kurz fassen: Nein, war ich nicht. Definitiv nicht. Das Semester hatte erst kurz begonnen, und ich wusste schon, DAT WIRD NIX.

Leider hatte Rei mich mit ihrer Kraft dazu überzeugt weiter zu machen, da sie, sowie die andern Mädchen wohl ziemlich genau wusste, dass ich, hätte ich nichts zu tun, ein komplettes Wrack geworden wäre.

Natürlich war ich das auch so, doch immer hin konnte ich mich auch noch auf andere Dinge konzentrieren als Enhypen und wie sehr ich wieder Nachhause wollte. Ich vermisste die Jungs so unglaublich sehr, und sehnte mich regelrecht danach, über eine ihrer Dummheiten den Kopf zu schütteln, oder ihnen hinterher zu räumen, wenn sie mal wieder alles einfach rumliegen liessen.

Die Zeit verging unglaublich langsam. Jeder Tag hatte den exakt selben Ablauf. Ich stand viel zu früh am Morgen auf, zog mich an, ass etwas, lief zur U-Bahn, fuhr zur Uni, besuchte irgendwelche Vorlesungen oder Seminare die mich kaum interessierten, fuhr wieder Nachhause und verschanzte mich mit irgendwelchen Snacks und einem guten K-Drama im Zimmer.

Ich fühlte mich die ganze Zeit ziemlich scheisse. Ich fühlte mich, als könnte ich normale Gefühle nicht mehr wahrnehmen. Nichts freute mich mehr, doch es gab auch kaum etwas, über das ich mich aufregte, oder wütend wurde. Ausserdem lief ich gefühlt jeden Tag mit denselben Klamotten rum: einer lumpigen Jogginghose und einem viel zu grossen Hoodie.

Eines Tages, als ich beschloss nach fast einer Woche wiedermal zu duschen, stand ich mit nassen Haaren und einem Handtuch um den Körper gewickelt vor dem Spiegel und betrachtete mich selbst.

Eine Weile starrte ich einfach nur in mein Gesicht, dass sich im Spiegel reflektierte, dann begann ich langsam auch wahrzunehmen, was ich sah.

Ich war nur noch ein Abbild der Ahro, die ich einmal war. Ich war nun zu Kim Eunkyung gewrden. Ich hatte zugenommen, und das nicht zu gering. Ich war noch nie die Dünnste gewesen, doch nun sah man mir an, dass ich nicht wirklich gesund lebte. Ausserdem war mein Gesicht von Untenheiten übersäht, ich hatte Akne und Pickel, was ich zuvor kaum gehabt hatte.

Das war nicht mehr ich. Diese Person die ich gerade im Spiegel betrachtete war nicht mehr Kang Ahro, das Mitgleid des Enhypen-Clans, die Freundin von Sunghoon, die, die sich immer um alle gekümmert hatte, und der es nie egal war, wenn es ihr oder anderen schlecht ging.

Ich war nun eine Person, die es so nicht gab, die unter einem falschen Namen, in einem falschen Leben feststeckte und sich in wenigen Monaten so verändert hatte, dass man sie kaum mehr erkannte.

Fest schlug ich mit der Hand auf den Rand des Waschbeckens und fixierte mich noch fester im Spiegel. Ich musste etwas ändern, das wusste ich. Ich wollte wieder das alte Ich werden, wieder meinen Platz im Leben finden und mich endlich meiner neuen Umgebung hingeben, mit der Situation umgehen zu versuchen und das Beste daraus zu machen versuchen.

-🌱-

hi

Hier mal ein ehwas kürzeres Kapitel, ich hoffe es gefällt euch trotzdem🤭

Ja, sonst hab ich eigentlich auch gar nicht mehr viel zu sagen, deshalb geh ich dann mal auch wieder :)

bis bald

eure Yuri

After she became a Vampire (Enhypen FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt