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Wir blieben nicht mehr lange in diesem Café. Schnell assen wir unseren Kuchen und tranken unseren Kaffee, dann bezahlten wir und schlenderten nebeneinander durch die Strassen der Stadt.

Jedoch noch bevor ich den Mund öffnen konnte, meinte Sunghoon: „Ich denke ich weiss was du sagen willst."

Kurz schluckte ich. „Naja...", murmelte ich, da ich nicht weiter wusste. In diesem Moment blieb Sunghoon stehen. Auch ich stoppte und blickte Sunghoon an.

„Ich möchte dich um etwas bitten, Ahro", sagte Sunghoon. „Ehm, klar", antwortete ich. „Ich möchte dass du mit mir offen über alles reden kannst. Auch über... das."

Natürlich wusste ich was Sunghoon mit das meinte. Also nahm ich all meinen Mut zusammen und versuchte ihm irgendwie klar zu machen was mir durch den Kopf ging: „Also... huh, das ist jetzt gerade schwerer als gedacht... also worauf ich heraus will ist, warum hast du mich... geküsst?"

„Ist das denn nicht offensichtlich? Ahro... ich mag dich, mehr als eine gute Freundin."

„Oh", sagte ich. Es überraschte mich ja eigentlich nicht, ich hatte es ja bereits vermutet. „Weisst du-", setzte ich an, doch Sunghoon unterbrach mich: „Ich weiss nicht wie du empfindest, aber... magst du mich auch?"

Perplex schaute ich ihn an. „Lass mir ein wenig Zeit, ja?", bat ich Sunghoon. „Ich kann dir noch keine Antwort geben..."

„Ach, ist schon in Ordnung", meinte Sunghoon und winkte ab, aber ich spürte dass es ihn schon ein wenig verletzte. Doch ehe ich mich bei ihm entschuldigen konnte, sagte er: „Komm, lass uns ein Hotel suchen gehen. Dann haben wir wenigstens einen Platz an dem wir heute Abend übernachten können."

Ich nickte und wir machten uns auf die Suche nach einem hübschen, aber nicht zu teuren Hotel. Zum Glück wurden wir schnell fündig.

Als eir den Eingangsbereich des kleinen Hotels betraten lächelte uns eine ältere Dame hinter dem Tresen freundlich entgegen.

„Guten Tag", sagte sie. „Was brauchen Sie?"

„Ein Zimmer mit zwei Betten, bitte", antwortete ich. Da wir uns nur ein Zimmer leisten konnten mussten ich und Sunghoon wohl oder übel im selben Raum übernachten, doch das machte uns beiden nichts da wir uns zuhause mit allen anderen Jungs ja auch ein Zimmer teilen.

Die Dame überreichte uns einen Zimmerschlüssel und wir bezahlten mit dem Geld das wir von meinen Eltern mitgehen gelassen hatten.

Sunghoon schloss die Tür zu unserem Zimmer im zweiten Stock auf und ich muss zugeben es war ganz niedlich. Sofort stürzte ich mich auf eines der Betten, das näher am Fenster war.

Sunghoon grinste und legte seine Tasche auf das andere. „Hast du noch Lust heute irgendwas zu machen?", fragte er mich. „Klar", meinte ich. „An was hast du denn gedacht?"

Kurz überlegte Sunghoon. „Ich habe vorhin gesehen, dass die hier einen Weihnachtsmarkt haben. Wollen wir vielleicht da mal hin?"

„Gute Idee", meinte ich sofort. Schnell legten wir unsere Taschen und Koffer im Zimmer ab, ehe wir das Hotel wieder verliessen und Richtung Weihnachtsmarkt liefen.

Als wir ankamen war ich augenblicklich wie verzaubert. Es sah einfach zu schön aus, all diese Stände voller Weihnachtskeksen, selbstgemachten Schals und Mützen, Duftkerzen, Weihnachtsdekoration...

Ich lief den Ständen entlang und hielt Ausschau, nach etwas was ich den Jungs Zuhause mitbringen könnte, als ich auf einmal bemerkte das Sunghoon weg war. Mehrmals drehte ich mich im Kreis, doch von dem Älteren war keine Spur zu sehen.

„Sunghoon?", rief ich. „Wo bist du?" Hatte ich ihn jetzt echt verloren? Sowas konnte aber wirklich auch nur mir passieren...

Auf einmal spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Erschrocken fuhr ich herum, doch ich beruhigte mich wieder als ich Sunghoon erkannte.

„Man, hast du mit einen Schrecken eingejagt", meinte ich, war aber froh ihn wieder gefunden zu haben. „Ja, tut mir leid", antwortete Sunghoon und schmunzelte „Ich hatte noch etwas an einem Stand gesehen, was ich unbedingt kaufen wollte."

Er zog ein kleines Päckchen aus seiner Jackentasche und überreichte es mir. „A-aber das wäre doch nicht nötig gewesen..." Meine Wangen nahmen einen leichten Rotschimmer an. „Ich weiss", sagte Sunghoon nur.

Vorsichtig packte ich das Geschenk aus. Es war eine wunderschöne Schneekugel. Man erkannte in ihr drin ein kleines Häuschen, umrahmt von ein paar Tannen, alle Schneebedeckt. Es sah sehr hübsch aus.

„Vielen Dank, Sunghoon", rief ich aus und viel ihm um den Hals. „Kein Problem", sagte er mit seinem typischen Sunghoon lächeln.

After she became a Vampire (Enhypen FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt