Kapitel X Abendessen mit dem Fürsten

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Noch lange habe ich im Bett wachgelegen, weil ich mir vorstellen musste, was Frederik wohl gerade mit Ragnada tut. Wie schade, dass ich nicht zusehen konnte! Doch meine sexuelle Energie hätte sich überfüllt.

Also bin ich am nächsten Morgen wacher als meine Lehrerin, die zwar zeitgleich mit mir das Bett verlässt, aber einen erschöpfteren Eindruck macht. In der großen Halle nehmen wir ein Frühstück ein, während sich eine Arbeiterin bereits um unsere Einhörner kümmert.

„Der Plan bleibt der Gleiche. Wir verlassen direkt nach dem Frühstück Violanda und reisen in den Norden. Die Grenze zu Marselargo könnten wir so in drei oder vier Tagen erreichen. Rioro erreichen wir kurze Zeit später".

„Ist das Land schöner als Taraflor?" frage ich neugierig, Ragnada lächelt aber nur und schüttelt den Kopf.

„Das kann ich dir nicht sagen. Beides sind wunderschöne Länder. Marselargo hat beeindruckende Küsten und schöne Häfen, Taraflor dafür eine abwechslungsreiche Vegetation. Es ist nicht leicht zu sagen, welches Land das Schönere ist".

Das verstehe ich, trotzdem bedaure ich es, Violanda verlassen zu müssen. Insbesondere die Botschaft hat mich völlig verzaubert! Nur der König hat mein Bild von Taraflor negativ geprägt und der Protz der Stadt Violanda erschien mir auch zu übertrieben.

Ragnada wird unter Applaus verabschiedet, auf Morgenröte stehe ich einige Meter Abseits, für mich interessiert sich niemand. Ragnada muss sich auf Sternenstaub erst durch die Menge kämpfen, bevor wir die Stadt auf einer breiten, gepflasterten Straße in Richtung Norden verlassen.

Die Straßen in Taraflor sind sehr gut ausgebaut, auch nach zwei Tagen der Reise, also weit entfernt von der Hauptstadt, sind die Straßen noch immer in einem exzellenten Zustand gepflastert. Wir passieren viele kleine Dörfer, sprechen mit den Anwohnern und füllen unsere sexuelle Energie auf.

Der Sex bleibt mir dabei weder besonders lange in positiver noch in negativer Erinnerung. Am späten Nachmittag des dritten Tages nähern wir uns der Grenze. Das Land ist unsere gesamte Reise immer flacher geworden.

Zwar sind befinden wir uns immer noch bestimmt vierzig Meter über dem Meer, doch es scheint nun nicht mehr unerreichbar. Das bringt mich allerdings zu einer Frage, die sich in meinen Kopf bohrt.

„Lehrmeisterin Ragnada, wieso baut Taraflor seinen künstlichen Hafen nicht hier, an seinem nördlichsten Punkt der Ostküste? Hier sind die Klippen bedeutend niedriger als im Süden bei Violanda".

„Das stimmt, Ayamriel, allerdings hätten sie hier die Häfen von Marselargo in direkter Nachbarschaft. Schon der Hafen im Süden wird von Marselargo als Provokation gesehen, einen Hafen hier zu bauen, würde einen großen Konflikt bedeuten".

Ragnada legt eine kleine Pause ein, lässt ihren Blick über das Meer gleiten.

„Außerdem wäre es nicht wirtschaftlich. Bei zwei Häfen nebeneinander werden alle dort kaufen, wo sie schon immer gekauft haben und daher Rabatte genießen. Selbst wenn Taraflor seine Ware günstiger anbieten würde, die Menschen würden bei Marselargo kaufen".

Das verstehe ich zwar nicht ganz, allerdings habe ich auch weder von Geld noch von Wirtschaft wirkliche Ahnung.

Wir erreichen die Grenze, die eine natürliche Schlucht darstellt. Der Spalt in der Erde ist nicht besonders breit, aber dafür tief. Trotzdem wundert es mich, dass es keine Mauern, nicht einmal Palisaden gibt.

Das einzige Militärische, was ich hier sehe, ist ein kleines Kastell an einer Brücke, die über die Schlucht führt. Auf der anderen Seite steht ein baugleiches Kastell, die Fahnen von Taraflor und Marselargo wehen im Wind.

Fantasy BDSM Abenteuer einer "Rubina"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt