Kapitel XV. Der Feiertag

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Kapitel XV

Der Feiertag

Am Abend reiten wir zur Botschaft, inzwischen ist schon die Dunkelheit über die Stadt der Freiheit hineingebrochen. Laternen und Fackeln beleuchten spärlich die Straßen, trotzdem finden wir den Weg zur Botschaft.

Sie ist in einem ehemaligen Tempel untergebracht und dementsprechend eindrucksvoll. Die Menschen in Jaramall glauben zum größten Teil auch, gerade weil sie an das magische und das übermenschliche Territorium grenzen, ist es fast eine Pflicht an die Götter zu glauben.

Daher werden sie diesen Tempel wohl eher aufgegeben haben, um einen größeren zu bauen und nicht, weil sie plötzlich den Göttern untreu geworden sind.

In einem der Nebenräume, vermutlich vorher ein Ankleidezimmer für die Priesterinnen und Priester, stehen nun die Gästebetten. Bullen hat die Botschaft theoretisch, aktuell ist aber jeder Soldat mit den Vorbereitungen für morgen beschäftigt oder ruht sich für seinen Auftritt morgen aus.

Aber das macht nichts. Ragnada und ich hatten erst kurz vor der Grenze einen Dreier mit einem Bauern aus Farangorn. Er war etwas damit überfordert, zwei Frauen zu dominieren, daher war der Sex nicht gerade unbeschreiblich gut, aber Sperma hat er genug für Ragnada und mich gegeben.

Selbst wenn der Sex katastrophal schlecht war, Sperma hat fast immer die gleiche, hohe, sexuelle Energie für uns. So können wir diesen bedeutungslosen Sex schnell vergessen und trotzdem mit vollen Kräften weiterleben.

Am nächsten Tag werden wir von einer Botschaftsmitarbeiterin geweckt, die uns etwas unsanft aus dem Schlaf holt.

„Entschuldigt bitte, aber ich dachte, ihr möchtet vielleicht an den Feierlichkeiten teilnehmen? Wenn nicht, tut es mir leid, euch gestört zu haben, aber gleich kommt der Marsch der Zuckerbäcker vorbei und..." Ragnada gähnt, signalisiert aber mit einer Handbewegung, dass alles in Ordnung ist.

„Danke fürs Bescheid sagen. Wir stehen sofort auf". Die junge Rubina nickt und geht, ich würde sie etwas jünger als mich schätzen, was bedeuten könnte, dass sie gerade ihren Auslandsdienst macht, bevor ihre Ausbildung beginnt.

Langsam richtet Ragnada sich auf, sie hat ebenso wie ich nackt geschlafen, entsteigt dem Bett, holt etwas Wasser, wäscht sich und zieht sich ein Gewand an. Ich bleibe noch müde liegen und frage Ragnada, was es heute für Traditionen gibt.

„Also am Vormittag ist der Marsch der Zuckerbäcker. Dabei laufen die Zuckerbäcker der Stadt mit kleinen, fahrbaren Öfen durch die Stadt und verteilen kostenlos ihre Erzeugnisse. Am Mittag folgt die Militärparade, bei der auch die Königin durch die Stadt gefahren wird. Den ganzen Nachmittag über finden in den Parks und Plätzen Schachturniere und Zirkusvorstellungen statt, am Abend ist dann ein großes Fest mit Musik, kostenlosen Getränken, Essen und Feuerwerk".

Das hört sich wirklich großartig an! In diesem Moment bedauere ich es etwas, dass wir in Paraval so etwas wie einen Nationalfeiertag nicht haben. Dafür haben wir einen Friedenstag, an dem wir das Ende des großen Krieges zwischen Menschen und magischen Wesen feiern, dies ist auch immer ein wunderschöner Tag.

Schnell ziehe ich mich nun auch an, das Frühstück lassen wir ausfallen, stattdessen gehen wir auf die Straße, an der schon viele Leute stehen und jubeln. Die Straße lassen sie aber frei, die Menschen stehen rechts und links am Straßenrand und klatschen, lachen und tosen, als sich der erste Wagen nähert.

Der leckere Duft, der die ganze Straße erfüllt, kündigt die Bäcker lange vor ihrem Erscheinen an. Die mobilen Öfen sehen wirklich witzig aus, sie stehen auf Karren, die von Pferden gezogen werden. Das Holz der Karren ist mit Stein abgedeckt, auf dem sich die kugelförmigen Öfen befinden. Aus den kleinen Schornsteinen strömt der Rauch und einige Frauen verteilen aus gut gefüllten Körben zuckriges Gebäck.

Fantasy BDSM Abenteuer einer "Rubina"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt