Kapitel XII Die Berge Farangorns

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Den Vormittag des nächsten Tagen verbringen wir noch mit einigen Gesprächen. Wir sprechen mit der reichen Bevölkerung Rioros, aber ebenso mit der Armen. Letztere zu finden ist nicht leicht, obwohl es viele von ihnen gibt.

Es handelt sich dabei meistens um Männer, nur sehr selten um Frauen, die nach Rioro gekommen sind und an der Börse spekulieren oder Waren kaufen und mit Gewinn wieder verkaufen wollten.

Doch das schaffte nur ein Bruchteil von ihnen, der Großteil hat nicht einmal genug Geld, um in die Heimat zurückzukehren und lebt nun auf den Straßen der Stadt. Am Nachmittag füllen Ragnada und ich noch einmal in der Botschaft unsere sexuelle Energie auf.

„In maximal zwei Tagen sollten wir an der Grenze zu Farangorn sein. Und ab dort könnte es ungemütlich werden. Farangorn besteht fast ausschließlich aus Bergen und ist zudem ein sehr großes Land. Selbst die Reise ins Nachbardorf kann mehrere Tage dauern":

„Und die Reise bis nach Tray Pharistra erst recht?" frage ich, woraufhin meine Lehrerin nickt.

„Eine Woche würde ich mindestens einkalkulieren".

Wir verlassen Rioro nicht, ohne dass sich Ragnada nochmal vin Kai verabschiedet, mittlerweile bin ich mir sehr sicher, dass zwischen den beiden eine Chemie herrscht, die über freundschaftliche Sympathie hinausgeht.

Um Rioro zu verlassen, müssen wir erneut eine Straße hinaufreiten, die auf die Klippen führt. Außer in Rioro scheint es wirklich an der ganzen Ostkünste kaum eine begehbare Stelle für einen Hafen zu geben.

Unser Weg führt uns an mehreren Dörfern vorbei, die alle nur einer Person gehören und auch nur ein Produkt herstellen. Die meisten Dorfbewohner sind nett, trotzdem reicht es mir, mit einigen von ihnen zu flirten.

Das lädt meine Energie auch auf, wenn auch langsamer, für die nächste vollständige Aufladung, warte ich lieber auf die nächste Botschaft.

Doch bis wir diese erreichen, wird es noch eine Weile dauern. Nach zwei Tagen stehen wir vor einem gewaltigen Bergmassiv. Schon die letzten Tage führte uns unser Weg immer bergauf, doch diese Berge überragen alles.

Direkt vor die Berge wurde eine Festung gebaut, die Fahne von Marselargo, aber auch die von Farangorn wehen im Wind. Farangorns Fahne ist diagonal geteilt, der untere rechte Teil ist schwarz, der obere linke Teil ist dunkelblau.

Die Festung ist von beeindruckender Größe und Stärke. Sie wurde zur Hälfte in den Fels geschlafen, die andere Hälfte ragt in das Land Marselargos hervor. Auf den Wehrgängen patrouillieren Soldaten und beobachten uns mit skeptischen Blick.

Interessanterweise teilt sich die Straße vor der Festung in zwei Teile, der eine Teil verjüngt sich stark, der andere Teil wird sogar noch etwas breiter, es würden mit Sicherheit drei Wagen nebeneinander auf dieser Straße Platz finden.

Dies verwundert mich sehr, sollte eine Straße in den Bergen nicht schmaler werden, wie es bei dem kleinen Pfad auch der Fall ist? Wieso wird hier die Straße direkt vor den Bergen breiter?

Ragnada reitet vor und lotst mich so auf die breite Straße, das Tor dieser Straße ist fest verriegelt, das Tor der kleinen Straße ist jedoch geöffnet. Zahlreiche Handelskarren fahren in die eine oder die andere Richtung.

Zwei Soldaten treten uns entgegen, das Grauschwarz ihrer Uniform passt sich ideal an den Berg an.

„Guten Tag, die Herren. Ich, Had Ragnada, erste Botschafterin von Paraval und meine Auszubildende Ayamriel beantragen die Nutzung der Militärstraße nach Tray Pharistra, um so schnell wie möglich die Botschaft zu erreichen".

Fantasy BDSM Abenteuer einer "Rubina"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt