Kapitel XXIX Barbarbei in Rioro

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Kapitel XXIX

Barbarbei in Rioro

Nochmals eine Warnung!

Vielleicht bin ich langweilig, aber ich möchte nochmal eine Triggerwarnung aussprechen. Dieses Kapitel enthält explizite Gewaltdarstellung, Kriegshandlungen und Morde. Wer das nicht lesen möchte, wartet bitte bis zum nächsten Kapitel. Danke!

Frederik verlässt die Burg wieder, ohne zu wissen, was er nun tun sollte. Sein Ruf in der Armee hatte ohnehin gelitten, dass er in der Botschaft von Paraval als Bulle gelebt hatte, hatte ihn auch von seinen Kameraden isoliert.

Joachim war der einzige Ansprechpartner, an den sich Frederik nun wenden konnte. Hatte er die Schlacht überhaupt überlebt? Bisher hatte Frederik keinen Gedanken daran verschwendet, nur wegen Soldaten Taraflors waren gefallen. Aber wenn Joachim einer der wenigen war?

Mit jedem Schritt wird Frederik schneller, er stürmt in den Tempel, wo die meisten Soldaten bereits schlafen. Immerhin hatten sie die ganze Nacht gekämpft, gemordet, verbrannt und viele andere schlimme Dinge getan.

Es dauert lange, aber schließlich entdeckt Frederik seinen Freund, der ebenfalls schläft. Darum beschließt Frederik es ihm gleich zu tun, denn auch er ist nach dem Kampf sehr erschöpft. Die erbeuteten Frauen, die noch leben, hatte man in Käfige gesperrt oder an die Wände gekettet. Auch das Gefängnis von Rioro ist überfüllt mit erbeuteten Frauen.

Lange kann Frederik nicht schlafen. Denn je mehr Soldaten aufwachen, desto größer wird der Trubel im Tempel. Die Köche bereiten mehrere Töpfe Griesbrei zum Mittagessen vor, die Soldaten lachen, essen, prahlen mit ihren Heldentaten der letzten Nacht und ihrer Beute.

Frederik steht auf, geht zu Joachims Lager, findet es aber verwaist vor. Weil sein Magen knurrt, holt Frederik sich eine Schüssel Brei und entdeckt Joachim beim Frühstück mit anderen Kameraden, die allesamt verschwinden, als er sich nähert.

Joachim lächelt Frederik aber nur an, er ist nicht zornig darüber, dass sein Freund seine Kameraden verscheucht hatte. Stattdessen klopft er nur auf den Platz neben sich und lädt Frederik ein, sich neben ihn zu setzen.

„Das war ein Kampf gestern, oder? Ist dir irgendetwas passiert? Auf mich ist ein Antiquitätenhändler mit einem alten Säbel losgegangen. Ich hoffe sehr, dass er besser darin war, das Zeug zu verkaufen, anstatt damit zu kämpfen".

Joachim lacht und kratzt den letzten Rest Brei aus der Schüssel. Im ganzen Tempel riecht es nach diesem einfachen Frühstück. Ohne großen Appetit aber mit großem Hunger beginnt auch Frederik zu essen.

„Ich bin unverletzt. Gegen viele bewaffnete Gegner mussten wir ja nicht kämpfen". Wieder lacht Joachim auf.

„Das stimmt wohl. Da hat Rioro Pech gehabt, dass es seine Felder von Bauern aus der Umgebung bestellen lässt. Ich wette, es gibt in der ganzen Stadt keine einzige Mistgabel, die die Zivilisten gegen uns hätten richten können".

„Das wäre aber doch auch kein wirklich Hindernis gewesen oder?" Joachims Blick wird skeptisch, er antwortet Frederik nicht sofort, sondern stellt seine Schüssel ab und sucht den direkten Blickkonatkt mit seinem Freund.

„Stimmt irgendetwas nicht mit dir? Du wirkst so bedrückt. Ist gestern Nacht irgendetwas passiert?" Nun ist es Frederik, der auflacht, allerdings humorlos.

„Das könnte man so sagen! Hast du etwa nicht gemerkt, was gestern Nacht passiert ist?"

Joachim schaut Frederik verständnislos an.

„Wir haben Rioro eingenommen. Ein wichtiger, strategischer Sieg vor der großen Schlacht gegen Farangorns Armee. Alles ist so wie geplant abgelaufen... ich verstehe nicht, worauf du hinauswillst".

Fantasy BDSM Abenteuer einer "Rubina"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt