Kapitel XX Trennung

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Kapitel XX

Trennung

„NEIN! ICH BIN KEINE HEXE! NEIN, BITTE!"

Ragnada und ich beobachten schockiert, wie eine Frau, die nur noch ein zerrissenes Gewand trägt, unter dem nackte Haut und blutige Striemen zu sehen sind, immer wieder mit ihrem Gesicht in einen Kübel voll Wasser gedrückt wird.

Dabei hält ein Soldat ihren Kopf fest in der Hand, drückt ihn immer wieder in das Wasser, lässt die Frau zappeln, schnell steigen Luftblasen auf, die Frau windet sich, versucht sich aufzurichten, doch auch ihr Körper wird festgehalten.

Mit einem wehleidigen Blick sieht mich Frederik an, der den Oberkörper der Raum zu Boden drückt und sie daran hindert, aufzustehen, ihre Hände und Füße sind gefesselt, die Frau beginnt zu schaukeln, um zur Seite zu fallen.

Doch Frederik hält sie weiterhin lässt, während sie unter Wasser die Augen verdreht, einer Ohnmacht nahe ist und erst im letzten Moment wieder an ihren Haaren aus dem Wasser gezogen wird. Sie kann nur einmal tief einatmen, bevor sie wieder unter Wasser gedrückt wird.

„Ich habe euch bereits gesagt, dass von dieser Frau keine magische Kraft ausgeht", sagt Ragnada in einem sehr mürrischen Tonfall, während sie weiter bei den brutalen Taten zuschaut.

„Und wir haben euch bereits gesagt, dass wir euer Urteil gehört haben, es aber nicht respektieren müssen".

Der Hauptmann von Elarador macht keinen Finger krumm, sondern beobachtet von einem bequemen Stuhl aus die Folter. Angeekelt stelle ich fest, dass die hilflose Situation der Frau den Hauptmann sogar erregt.

Die Frau ist um die dreißig Jahre alt, vielleicht ein paar Jahre jünger, vielleicht ein paar Jahre älter. Ihr Körperbau ist durchschnittlich, sie gehört nicht zum hohen Adel, der seinen Wohlstand gerne durch hohes Gewicht betont, hungern musste sie aber wohl auch bisher noch nicht.

Sie hat lange, braune Haare, die ihr allerdings auf ihrem Gesicht kleben, ihre kleinen, aber festen Brüste heben und senken sich schnell. Ihr Gewand ist weiß, nass und zerrissen, man kann ihren nackten Körper darunter fast ohne Hindernis betrachten.

Als man den Kopf der Frau wieder aus dem Kübel hebt, tritt ihr ein weiterer Soldat zwischen ihre Beine. Sie schreit auf, wird aber sofort wieder unter Wasser gedrückt, so hatte sie kaum Zeit, um Luft zu holen und wurde mit zum Schrei geöffneten Mund ins Wasser gelassen.

„Ich gestehe, bitte hört auf! Hört auf!" Die Frau kann nicht mehr. Als man sie das nächste Mal aus dem Wasser lässt, weint sie, ist aber „geständig". Ragnada und ich schauen uns sehr skeptisch an. Keine von uns konnte magische Kräfte bei der Frau feststellen.

Auch auf eine Probe hat sie negativ reagiert, als man einen Stein nach ihr warf, den sie nur sehr spät aus den Augenwinkeln sehen konnte, hat sie diesen nicht mit magischer Kraft aufgehalten. Ein Reflex, der eigentlich eintreten müsste, wenn sie ein magisches Wesen wäre.

Der Hauptmann sieht uns hämisch grinsend an. Schnell lässt er die Frau ein vorgefertigtes Geständnis unterschreiben und sogar Ragnada und ich sind in der Pflicht, einige Dokumente zu unterschreiben, die besagen, dass Folter und Verhör gesetzeskonform durchgeführt wurden.

Denn beides stimmt leider, nach dem Recht Taraflors ist alles korrekt abgelaufen. In den letzten Tagen hat Ragnada mir sehr viel juristische Literatur gegeben, zum Glück können Rubinas diese Textsorte sehr schnell lesen, verstehen und sich die Inhalte gut merken.

Sowohl über das Recht und Gesetzt Taraflors als auch über einiges in Paraval habe ich viel gelesen. Dabei habe ich auch einige Dinge gelernt, die ich mir vorher gar nicht vorstellen konnte.

Fantasy BDSM Abenteuer einer "Rubina"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt