Raben kreisen unermüdlich über die Ruinenstadt Rioro. Die Möwen haben sie längst vertrieben, mit dem Tod sind die Raben in die Hauptstadt Marselargos gekommen. Nach der Eroberung war die Stadt schon stark zerstört, die erneuten Kämpfe richten sie nun völlig zugrunde.
Es stehen nur noch eine Handvoll Gebäude und auch diese sind mitunter stark beschädigt. Von den zerstörten Häusern sind nur Steintrümmer oder Holzsplitter übrig geblieben, die die Soldaten Farangorns und Taraflors als Barrikaden verwenden.
Farangorn konnte die Burg erobern, die Fahnen des Bergkönigreiches wegen von den Türmen und verdeutlichen den Belagerten Soldaten Taraflors, dass der Feind immer in ihrer Nähe ist. Doch Taraflor hält den Tempel.
Schon mehrmals griff die Armee Farangorns die große Anlage an und jedes Mal musste sie sich früher oder später ohne Erfolg, sondern nur mit gefallenen und verwundeten Soldaten zurückziehen. Auch die Versuche, den Tempel zu sprengen, scheiterten bisher.
Doch lange wird Taraflor den Tempel nicht mehr halten können, das ist auch den Soldaten klar. Das Dach ist fast vollständig eingestürzt, Risse ziehen sich durch alle Wände, Mehr als die Hälfte der Fenster sind gesprengt.
Die Soldaten sitzen im Tempel, schlafen und essen zwischen Trümmern und sind den kalten Seewinden ausgeliefert. Farangorn wird den Tempel nicht erobern können, aber sie können ihn zerstören.
Mithilfe eines improvisierten Lastenaufzuges haben es die Soldaten geschafft, eine Kanone auf das Dach des Tempels zu heben. Dieser Teil des Daches ist noch nicht eingestürzt und wird mit improvisierten Pfeilern gestützt. Die Kanone schießt auf jeden Angreifer und verhindert eine Eroberung.
Doch Frederik und Joachim wissen, dass Farangorn vielleicht noch drei Angriffe benötigt, bis der Tempel völlig in sich zusammenfällt. Und damit würde Taraflor den wichtigsten Stützpunkt verlieren.
Nur die eroberten Schiffe sind noch besser gesichert und fest in Taraflors Hand. Man könnte sie nutzen um zu fliehen, doch Kadan hat dies verboten. Rioro soll mutig verteidigt werden, Taraflor weicht nicht zurück.
„So lautet zumindest das Motto, bis nur noch 50 Mann von uns leben, die den Generalissimus dann auf das letzte Schiff eskortieren", schnauft Joachim.
„Glaub mir mal, wenn sich dem Generalissimus alleine die Chance zur Flucht bietet, wird er sie nutzen. Wenn er mit einem großen Heer nach Taraflor zurückkehrt, wird man ihn Feigling nennen, kommt er mit einer dezimierten Armee zurück, ist er ein Held".
Frederik hat keine Angst vor dem Tod, sonst wäre er nicht Soldat geworden. Aber er hat Angst um seine Heimat. Und auch etwas vor der Ungerechtigkeit. Wird Kadan wirklich tausende Soldaten opfern, damit er als Held zurückkehrt?
„Verhandlungen! Es gibt Verhandlungen! Wir haben Waffenstillstand! Verhandlungen!" Ein alter Soldat rennt wie ein junger Knabe durch die große Halle, springt über Schlafstätten und Trümmerhaufen und wiederholt immer wieder die gleichen Worte.
Alle blicken überrascht zu ihm, er ist völlig außer Atmen, als er die Mitte des Raumes erreicht hat.
„Wir haben Botschaft aus Violanda. Seine Majestät möchte diesen sinnlosen Kampf beenden. Er hat Kadan beauftragt, Verhandlungen mit dem General Farangorns aufzunehmen. Dieser hat zugestimmt!"
Nicht alle Soldaten sind über diese Nachricht erfreut. Einige wirken sogar regelrecht enttäuscht, Friedenverhandlungen sind in ihren Augen Zeichen der Schwäche. Die Nachricht über Verstärkung aus dem Süden, um doch noch den Sieg zu erringen, wäre ihnen lieber gewesen.
Doch Jonathan und Frederik freuen sich und liegen sich in den Armen.
„Nur noch ein paar Stunden und wir können nach Hause", freut sich Joachim, Frederik lacht darauf zum ersten Mal seit Tagen wieder.
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Fantasy BDSM Abenteuer einer "Rubina"
FantasyAyamriel lebt in einer magischen Welt auf dem einzigen Kontinent, auf dem sich Menschen, magische und nicht magische aber auch nicht menschliche Wesen begegnen. Sie selbst ist eine Rubina und als solche mit den Sirenen verwandt. Zusätzlich zu Wasser...