*Ellas POV*
Am Samstag verbringe ich einen Tag mit Serena und Ruby. Wir sind ins Kino gegangen und danach haben wir bei Ruby im Zimmer gegessen, Musik gehört und bis in die Nacht gequatscht.
Um circa 23 Uhr hat mein Handy aufgeleuchtet und nach einem kurzen Moment der Angst, es könnte eine Nachricht von meinem Vater sein, las ich erleichtert Zamirs Nachricht."Was machst du?" 22:58 Uhr
Ich antwortete ihm:
"Ich bin mit Serena bei Ruby." 22:59 Uhr
"Bist du nicht müde?" kam seine Antwort kurz darauf.
"Ich bin hellwach. Ich habe bis um 13 Uhr geschlafen :D" 23:01 Uhr
"Ich bin auch nicht müde. Wie weit ist euer Wohnheim von unserem entfernt?" 23:01 Uhr
Mein Atem stockt kurz. Frech oder schüchtern? Ich entscheide mich für frech und tippe in mein Handy:
"Brauchst du Gesellschaft;)?" 23:04 Uhr
"Wenn du so fragst, gerne." 23:04 Uhr
"Willst du herkommen zu Ruby?" 23:04 Uhr
"Ich habe eher daran gedacht, dass du herkommen könntest." 23:06 Uhr
Mein Atem stockt wieder. Was soll ich darauf antworten? Das nächstbeste was in meinen Kopf kommt ist "Oh."
"Du musst nicht." 23:09 Uhr schreibt er, als ich kurz nicht antworte.
Fast wie von selbst schreibe ich:
"Ich weiß. Aber ich will." 23:10 UhrDieses Mal antwortet er kurz nicht, sodass ich hinterher schreibe:
"Ich komme rüber, wenn Serena in ihr Zimmer geht." 23:13 Uhr
"Bist du noch anwesend?" reißt Ruby mich aus meinen Gedanken. Ich schalte mein Handy aus und lege es beiseite.
"Ja wieso?" frage ich gespielt unwissend. "Weil du seit 15 Minuten auf dein Handy guckst und deine Wangen um einige Nuancen röter geworden sind." neckt mich Serena und beide müssen lachen.
"Man!" jammere ich aus Spaß und steige mit ins Lachen ein.Etwa eineinhalb Stunden später steht Serena auf und sagt: "Ich glaube ich gehe zurück ins Zimmer. Kommst du mit Ella?"
"Ehm." zögere ich. "Ich hab noch was vor." Was besseres fällt mir nicht ein.
"Ach was." stockt Ruby. "Echt? Was denn?" so langsam kommt den beiden eine Idee, wo ich jetzt hingehen werde.
"Hast du Kondome?" fragt Serena. Sie lacht zwar, aber ich weiß, dass sie die Frage teilweise auch ernst meint.
"Pff, ich geh nur kurz rüber." verteidige ich mich.
"Ja. Aber nur weil du nicht lange da bist, heißt das nicht, dass nichts passiert." Ruby muss lachen. "Aber ich gehe davon aus, dass Zamir Kondome hat." sagt Serena und verabschiedet sich von Ruby. Als sie mich umarmt wirft sie mir noch einen vielsagenden Blick zu. Auch ich umarme Ruby und gehe hinter Serena aus dem Zimmer heraus. Serena geht in unser Zimmer rein und ich gehe den Flur entlang weiter zum Ausgang.Draußen trifft mich die kalte Nachtluft. In Rubys Zimmer hatte ich nur ein T-Shirt an. Dort war es warm genug, aber hier ist es eindeutig nicht genug Kleidung. Schnellen Schrittes gehe ich zum Jungswohnheim rüber. Auf halbem Weg erschreckt mich eine dunkle Gestalt. Geschockt fahre ich hoch. "Shh. Ich bins." sagt Zamir.
"Oh mein Gott! Hast du mich erschrocken."
"Sorry. Nicht meine Absicht." Zamir guckt mich verlegen an.
"Hier." sagt er und reicht mir eine Strickjacke. "Du bist ja verrückt so rauszugehen."
"Du bist doch selbst in T-Shirt hier."
"Stimmt, aber nur weil ich dir meine Jacke gebe. Vorher hatte ich eine an." Er grinst.
Unwillkürlich muss ich auch lächeln.Wir laufen den Rest der Strecke zu seinem Wohnheim und dort angekommen zieht er ein Hoodie aus seinem Schrank den er sich überzieht. Ich erlaube mir selbst, seine Strickjacke anzulassen. Ich schaue mich in seinem Zimmer um. Es ist aufgeräumt. Und voller Bücher. Er hat ein Bücherregal, dass bis zum Überlaufen mit Büchern gefüllt ist, auf seinem Nachttisch liegen Bücher und auf seinem Schreibtisch und vereinzelt auf dem Boden ebenso.
"Schönes Zimmer." sage ich unbeholfen.
"Danke. Setz dich gerne."
Ich lasse mich also auf seinem Schreibtischstuhl nieder. Neben mir auf seinem Schreibtisch liegt auch sein Notizbuch. Auch das ist zerfleddert, wie viele seiner Bücher. Als er sieht, dass ich sein Notizbuch angucke, sagt er: "Sag bloß nicht, du bist so eine, die nur Bücher sammelt und penibel darauf achtet, dass sie keine Knicke bekommen."
"Nein." lache ich. "Bei Gelegenheit kann ich dir ja auch meine Büchersammlung zeigen."
"Gerne."
Wir schweigen. Es ist kein unangenehmes Schweigen, aber man merkt, dass wir beide etwas unbeholfen sind.----------
Das Kapitel morgen wird spannend :p
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Its time to let go
RomanceEndlich beginnt für Ella die aufregende Zeit des Studiums. Die Zeit, auf die sie sich freut, seitdem sie die unzähligen Romane liest, die typischerweise immer an amerikanischen Universitäten spielen. Aber auch seitdem sie es zu Hause nicht mehr aush...