Its time to let go

Chapter 38 - ich bin wirklich glücklich

Wir schlafen noch einmal ein und wachen gegen Mittag auf.
Als ich meine Augen aufschlage, guckt Ella mich an. Ich muss schmunzeln.
Sie muss lachen. Dann wird sie ernst.
"Zamir..." sagt sie, als würde sie etwas in meinem Namen suchen.

Irgendwann stehen wir auf. Es ist äußerst unüblich für mich, so lang im Bett zu bleiben. Und so schön es auch war, ich würde früher oder später durchdrehen.
"Wie wärs wenn ich zum Sport gehe, du zu deinem Zimmer und wir uns später mit meiner Cousine treffen?"
Sie willigt ein und kurz bevor wir mein Zimmer verlassen, fällt mir noch etwas ein.
"Ich habe noch etwas für dich." Sie guckt mich neugierig an. Dann gehe ich zu meinem Bücherregal und nehme eines der Klassiker heraus und reiche ihn ihr. Zu meiner Erleichterung blättert sie noch nicht darin herum. Sie bedankt sich und ich bringe sie zurück zu ihrem Wohnheim. Auf dem Weg zum Fitnessstudio rufe ich noch meine Cousine an.

*Ellas POV*

In meinem Zimmer angekommen lege ich das Buch auf mein Bett und ziehe mir erstmal etwas frisches an. Ich bin in Zamirs Klamotten rübergegangen. Die Hose lege ich zu meiner Wäsche, während ich das Shirt auf mein Bett werfe, weil es so gut nach ihm riecht.
Dann gehe ich zum Bad und mache mich frisch. Zurück im Zimmer werfe ich mich zu dem Buch und Shirt ins Bett. Ich öffne das Buch und finde auf der ersten Seite wieder das kleine Z in der Ecke. Diesmal steht aber noch etwas anderes da. Mittig auf der Seite steht:

Do you want to be my girlfriend?

Diese Geste ist so romantisch und deshalb so typisch Zamir, dass ich so breit grinsen muss, dass es nicht lange dauert bis meine Wangen weh tun.
Ich fange an das Buch zu lesen, aber bin die meiste Zeit zu hibbelig, weil ich auf das Treffen mit Zamir und Zamirs Cousine warte und Zamir unbedingt meine Antwort geben will.

Er schreibt mir:
"Um 14 Uhr treffen wir uns mit Amira im Café."

Ich antworte:
"Kann ich dich beim Fitnessstudio abholen?"

Er schreibt kurz darauf:
"Tauschen wir jetzt die Rollen?;) Klar kannst du."

Als ich etwas später das Zimmer verlasse, um mich auf den Weg zum Fitnessstudio zu machen, treffe ich auf Serena.
Ich falle ihr um den Hals. "Oh! Bist du glücklich oder sehr traurig?" fragt sie und schiebt mich an den Schultern von sich, um in mein Gesicht blicken zu können.
"Dein Lächeln ist Antwort genug." lacht sie dann.
"Ich bin wirklich glücklich." sage ich und umarme sie noch einmal. Diesmal erwidert sie die Umarmung bereitwillig.
"Ich freue mich für dich. Wollen wir heute Abend einen Mädelsabend machen und du erzählst mir davon?"

***

*Zamirs POV*

Nach einer kalten Dusche gehe ich aus dem Fitnesstudio wo ich Ella bereits durch die Glastür sehen kann. Unfreiwillig stiehlt sich ein Lächeln auf mein Gesicht. Wie kann man so schön sein?
Sie macht zwei Schritte auf mich zu, als ich durch die Tür trete.
"Ja." sagt sie und kurz fehlt mir der Zusammenhang.
"Ich würde gerne deine Freundin sein." erklärt sie dann.
Nun lasse ich mein Lächeln vollkommen zu und sie umarmt mich etwas stürmisch. Ich schließe sie in meine Arme und es fühlt sich ein bisschen an, wie nach Hause kommen.
Ich nehme ihr Gesicht sanft in meine Hände und küsse sie. Es fühlt sich nicht an, als wären wir mitten auf dem Campus. Es fühlt sich an, als wären wir in unserer Welt.
Wie lange habe ich mir jetzt gewünscht, sie wieder küssen zu können. Der letzte Kuss fühlt sich ewig lang her an. Ab jetzt würde ich sie immer küssen können. Bei dieser Erkenntnis muss ich wieder lächeln. Ich löse mich von ihr und greife nach ihrer Hand.
"Lass uns zum Café gehen."