Its time to let go

Chapter 34 - sein Bett

Serena und ich kleben den Abend über aneinander wie zwei Kletten. Nachdem Zamir und Blake uns ungefähr zwei Stunden beaufsichtig haben und uns dazu gezwungen haben, Wasser zu trinken. Nutzen wir es aus, als die beiden in einer Gruppe aus Männern draußen auf dem Balkon stehen.
Wir gehen gemeinsam zur Küche und treffen dort auf einen Freund von Serena. Er stellt sich als James und seinen Freund als Eric vor.
Während James und Serena sich über eine ihrer Vorlesungen unterhalten, gesellt sich Eric zu mir.
Er bietet mir an, mir ein Getränk zuzubereiten und hält mir wenige Minuten später einen Becher hin. Auch wenn mir die zwei Stunden ohne Alkohol gut getan haben, bin ich immer noch betrunken genug, diesen Becher ohne zu zögern, viel zu schnell auszutrinken.
"Wow. Nicht schlecht. Ihr seid aber auch nicht mehr ganz nüchtern oder?"
Ich schüttele meinen Kopf.

Etwas später macht er mir noch ein Getränk und als Serena und James ihr Gespräch beendet haben, trinken wir zu viert noch einen Shot..oder zwei?
Auf dem Weg zurück ins Wohnzimmer habe ich das geradeaus laufen wieder verlernt. "Alles dreht sich." sage ich zu Eric geneigt. Seine Antwort ist nur ein Lachen und ich wünschte mir er würde es ernster nehmen, denn mit jeder Sekunde wird der Schwindel schlimmer und keine Minute später spüre ich wie ich falle und -- nicht aufpralle. Kurz denke ich Eric hat meine Aussage doch für voll genommen, aber er ist selbst zu betrunken, um mich vor irgendwas zu bewahren.
Ich blicke in Zamirs Gesicht. Er guckt besorgt drein und seine Augen sind verengt. Er hievt mich hoch und hält mich - zum zweiten Mal heute - fest.

*Zamirs POV*

"Na? Wie wärs, wenn ich dich nach Hause bringe?" schlage ich ihr vor.
"Ich kann dich auch bringen." grätscht dieser Junge, mit dem Ella aus der Küche kam, rein.
"Nicht nötig." sage ich barscher als ich sollte, ohne ihn eines Blickes zu würdigen.
Ich stütze Ella und gehe mit ihr nach draußen. Ich schreibe Blake noch schnell eine Nachricht, damit er Serena über Ellas Verschwinden in Kenntnis setzen kann.
"Soll ich dich zu deinem Wohnheim bringen?"
"Du kannst mich auch zu Deinem Wohnheim bringen." sagt sie, mittlerweile wieder belustigt.
"Das kann ich machen. Aber erhoff dir nicht zu viel. Ich werde dir nur noch Wasser geben und ich glaube dann wirst du ganz froh sein, einfach schlafen zu gehen."

Genau so kommt es dann auch. Nachdem sie eingeschlafen ist, lege ich mich neben sie in mein Bett, mit genügend Abstand zwischen uns und schlafe nach geraumer Zeit auch irgendwann ein.

*Ellas POV*

Der Kopfschmerz nach dem Aufwachen ist unverdient nett zu mir und lässt mich nur etwas leiden.

Zamir hat mich, nachdem ich mich fertig gemacht habe, zum Mittagessen geschleppt und mich gezwungen zumindest etwas zu essen und vor allen Dingen viel Wasser zu trinken. Auf dem Rückweg von der Mensa über den Campus sagt er dann:
"Du solltest echt aufpassen, was und wieviel du trinkst. Für mich ist es kein Problem, wenn du Spaß hast, deine Grenzen austestest und auch mal zu weit gehst, aber du hast gestern Abend Getränke von einem Fremden angenommen und auch wenn es eine Hausparty war, kann das wirklich gefährlich werden."
"Du hast recht. Daran habe ich gestern gar nicht gedacht."
"Natürlich nicht. Du warst auch betrunken. Aber dann solltest du zumindest jemanden dabei haben, der auf dich aufpasst. Zumal der Typ sonst was gerne mit dir gemacht hätte." Zamir wendet seinen Blick ab.
"Ist da jemand eifersüchtig?"
"In erster Linie habe ich mir Sorgen gemacht. Aber wenn du es genau wissen willst, ja, ich war auch eifersüchtig. Aber das ist egal. Ich habe ja auch kein Recht darauf, eifersüchtig zu sein. Wichtiger ist, dass du dich nicht in Gefahr begibst."
"Verstanden."
"Gut." kurze Pause. Dann fährt er fort: "Ich wäre auch früher gekommen, aber wir hatten wirklich lange Training."