"Na." ertönt die mir so langsam bekannte Stimme. Ich drehe mich nach hinten und schlage mein Notizbuch zu. Ich sehe Zamir auf mich zu kommen. "Hallo." sage ich und drehe mich zurück. Er lässt sich neben mich auf der kleinen Mauer nieder.
"Ich hätte kein Problem damit gehabt an der Stelle des Mädchens gewesen zu sein." ertönt seine Stimme tief und mit einem neckenden Unterton, nachdem es einige Zeit still war. Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll, sondern fühle nur, wie ich ein erneutes Mal erröte.
Bevor ich eine Antwort erzwingen kann, fügt er hinzu: "Obwohl. So war es auch ganz angenehm. Ich meine euch zuzugucken." er zwinkert mir zu. Ich befürchte meine Wangen könnten anfangen zu brennen, sodass ich meine Hände um mein Gesicht lege und mich abwende. Er lacht leise. Meine Wangen werden nur schlimmer."Man weiß nie, ob dich Alkohol selbstsicherer oder schüchterner macht. Gefühlt wechselst du zwischen den beiden Dingen hin und her."
Jetzt lache ich. "Stimmt." stelle ich fest.
"Jetzt gerade bist du schüchtern." sagt er und deutet auf meine Wangen. Das macht es nicht gerade besser. Im Gegenteil.
"Wie wär's? Ich hole dir einen Drink und wir gucken, ob der dich wieder selbstsicher macht. Ich bin zu neugierig, wen du als nächsten küssen willst." Sein Blick liegt durchgehend auf meinen Augen und da ich den genannten Drink noch nicht hatte, kann ich ihm nicht standhalten. Wieder wende ich mich ab, was ihm ein weiteres Lachen entlockt."Okay." sage ich, als ich Blake entdecke und stehe auf. "Ich muss los". Im Augenwinkel sehe ich noch Zamirs verwirrten Blick, als ich über die Straße renne und Blake anstoße.
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Nachdem Blake Serena -sie war auch sehr betrunken- und mich nach Hause gebracht hat, sind wir -mit Schminke und unseren Outfits- nur noch ins Bett gefallen. Am nächsten Morgen wache ich wieder mit diesem ekligen Gefühl auf. "Nie wieder." murmele ich. "Jaja" kommt nur zurück.
Ich lache und stelle erleichtert fest, dass mein Kopf nicht so sehr wehtut wie gestern.
Ich greife nach links zu meinem Handy, wo mich eine Nachricht von einer unbekannten Nummer erwartet.Heute Abend ist wieder eine Party, dieses Mal bei Rob. Kommt gerne vorbei.
"Die kann nur von Ruby sein. Wenn sie einmal in Partylaune ist, dann dann man sie nicht mehr stoppen." sagt Serena, nachdem ich ihr die Nachricht vorgelesen habe. Ich muss schmunzeln und schreibe Ruby zurück:
Alles klar. Wir überlegen es uns :)
Tagsüber erledige ich eine Aufgabe für eines meiner Seminare. Ich hätte nicht gedacht, dass es so lange dauert. Als ich um 17 Uhr endlich fertig und zufrieden bin, schließe ich glücklich meinen Laptop und lehne mich an meinem kleinen Schreibtisch zurück.
"Ruby hat gefragt, ob wir gemeinsam essen gehen wollen." wird mein Versuch mich auszuruhen von Serena unterbrochen.
Ich willige ein und wir machen uns auf den kurzen Weg zur Cafeteria."Na du Partygirl!" begrüßt Serena Ruby.
"Ihr seid wohl eher die Partygirls." lacht Ruby und weist damit auf gestern hin.
"Ich meine wegen heute." gibt Serena zurück.
"Was ist denn heute?" fragt Ruby unwissend.
"Na die Party." sagt Serena verwirrt.
"Ich weiß nichts von einer Party heute." beendet Ruby das Thema.
Verwirrt öffne ich die Nachricht. Von wem ist sie dann?
"Vielleicht ist sie von dem Mädchen gestern Abend." sagt Serena neckend und beantwortet damit meine Frage, als hätte sie meine Gedanken gelesen.
"Hmm" gebe ich nur nachdenkend zurück.Kurz darauf setzt sich Blake zu uns.
"Rob spielt doch bei dir im Team, oder?" fragt Serena ihn, während sie sich zur Begrüßung an ihn lehnt .
"Ja, Nummer 15." sagt er, als würde uns seine Trikotnummer interessieren.
Dann ist die Nachricht vielleicht von.. Obwohl, das kann nicht sein. Woher soll er meine Nummer haben?
"Willst du auch mit zur Party Ruby?"
fragt Serena und unterbricht mein Grübeln.
"Und was ist mit mir?" fragt Blake gespielt enttäuscht.
"Du kannst auch mit" lacht Serena.
"Dann gehen wir zu viert." legt Ruby fest.Als wir einige Minuten später zu viert bei Serena und mir im Zimmer sitzen, um uns fertig zu machen, schnappe ich mir kurz mein Notizbuch und schreibe hinein:
"So muss es sich anfühlen in einer Freundesgruppe zu sein. Ich meine das bin ich, oder? Aufjedenfall bin ich glücklich."
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Its time to let go
RomansEndlich beginnt für Ella die aufregende Zeit des Studiums. Die Zeit, auf die sie sich freut, seitdem sie die unzähligen Romane liest, die typischerweise immer an amerikanischen Universitäten spielen. Aber auch seitdem sie es zu Hause nicht mehr aush...