*Zamirs POV*
"Ich hoffe das ist was Gutes, dass dich meine Stimme verrückt macht." lächele ich sie fragend an.
"Und wie. Wenn du wüsstest wie gut sich das anfühlt."
Erstaunt über ihre Ehrlichkeit öffne ich meinen Mund und bin kurz sprachlos. Sie scheint es zu genießen, zu sehen was sie mit mir macht.
Mein Kopf lässt mir keine andere Wahl, als zu Grinsen. Es geschieht quasi von alleine.
"Was macht dich sonst noch so verrückt?" frage ich sie neugierig, meine Stimme gedämpft, mein Blick aufmerksam auf ihr.
Sie lässt sich einen kurzen Moment Zeit mit ihrer Antwort.
"Deine Hände." sagt sie dann überzeugt.
Ella. Das sagt Ella zu mir. Kurz vor Mitternacht, in ihrem Wohnheimzimmer, sagt Ella in Schlafanzug mit roten Wangen zu mir, meine Stimme und meine Hände würden sie verrückt machen.
"Und dich?" fragt sie mich, bevor ich weiter nachfragen kann.
"Gerade in dieser Situation so ziemlich alles." Ich lasse meinen Blick über sie wandern und auch wenn zwischendurch ein kleines Bisschen Schüchternheit bei ihr durchkommt, merke ich auch hier, dass es ihr gefällt.
"Dein Outfit, deine Haare, deine roten Wangen und deine Brille. Gottverdammt, nimm diese Brille ab oder ich drehe durch." sage ich, all das während ich ihr weiterhin in die Augen gucke.
Sie schiebt ihre Brille auf der Nase hoch und schaut mich kurz ernst an, bevor sie mich wieder mit diesem Lächeln anguckt und dieses Mal ihren Blick über meinen Körper wandern lässt.
Ich atme hörbar aus und höre sie kichern. Oh, sie genießt es so sehr mich so zu sehen. Ich wende meinen Blick ab, da ich spüre, dass ich wirklich gleich durchdrehe.
"Ich brauche frische Luft." sage ich und erhebe mich. Sie steht auch auf und öffnet das Fenster.
"Das reicht nicht. Können wir spazieren gehen? Ich kann nicht länger in diesem 15 Quadratmeter Raum mit dir sein und dir nicht zeigen wollen, wie sehr meine Hände dich noch verrückt machen können."
Ihr Mund klappt auf. "Komm." sage ich und greife nach ihrer Hand, bevor sie noch etwas dazu sagen kann und ziehe sie mit mir aus dem Zimmer.
Eine Sekunde länger und ich wäre geplatzt. Geplatzt vor dieser Spannung zwischen uns. Geplatzt von ihrer Anzüglichkeit.
Draußen lassen wir uns, nachdem wir einige Minuten spaziert sind, auf einer Holzbank nieder.
"Ich glaube du machst mich einfach verrückt. Deine schüchterne und gleichzeitig so selbstbewusste Art. Deine provokanten Sprüche und dass du so tust als wüsstest du nicht, was du mit mir machst."
Sie lächelt in die Nacht hinein und ich kann nicht anders, als auch zu lächeln. Ich beuge mich zu ihr rüber und drücke ihren Kopf sanft in meine Richtung, um ihr einen Kuss auf die Schläfe zu geben. Dann lehnt sie sich an meiner Schulter an und so sitzen wir da um 1 Uhr nachts auf einer Bank unserer Uni und genießen einfach nur unsere gegenseitige Anwesenheit.*Ellas POV*
Nachdem er mich in meinem Schlafanzug wieder zum Wohnheim gebracht habe und ich gegen 2 Uhr nacht in meinem Bett liege, schreibe ich in mein Notizbuch:
"Das war vermutlich die leidenschaftlichste Nacht meines Lebens und dabei hatten wir noch nichtmal etwas miteinander."
Und Zamir schreibe ich:
"Ich habe dir gar nicht meine Bücher gezeigt. Da musst du wohl wohl oder übel morgen nochmal herkommen."
"Du kriegst wohl gar nicht genug davon, kaum hast du einmal angefangen mit mir zur flirten."
Er hat recht. Ich kriege wirklich nicht genug davon. Ich liebe dieses neue Gefühl von Selbstsicherheit, dass er mir gibt. Das diese Situation zwischen uns mir gibt.
Ich könnte ewig mit ihm so flirten.Und das tue ich auch. Am nächsten Morgen, als wir uns beide übermüdet in der Cafeteria entdecken, werfe ich ihm im Vorbeilaufen ein Grinsen zu, dass er unmissverständlich versteht. Und wo ich dachte, dass nur er es verstehen könnte. Doch kaum sind Serena, Ruby und ich an einem der Tische angekommen, schaut mich Ruby entsetzt an. "Hallo? Wann wolltest du uns davon erzählen?"
"Wovon?" frage ich gespielt unwissend.
"Ich wusste, ich hätte gestern nicht zu Blake gehen dürfen." trägt Serena zum Gespräch bei.
"Sie waren alleine?" fragt Ruby erneut entsetzt.
"Ja und jetzt haben wir unsere unschuldige Ella verloren."
Ich muss prustend lachen. "Ich habe doch gar nicht gesagt, dass er bei mir war."
"Spätestens jetzt hast du es aber zugegeben." grinst mich Ruby an. Ich verdrehe die Augen.
"Außerdem war ich vorher auch nicht unschuldig." füge ich noch hinzu.
"Aha! Also gibst du sogar zu, dass ihr was gemacht habt!" ruft Ruby etwas zu laut, sodass Serena lachen muss und ich spätestens jetzt befürchten muss, dass alle in der Cafeteria uns gehört haben.
"Nein!" streite ich ab. "Da lief nichts."
Serena schaut mich misstrauisch an.
"Wirklich. Wir haben nur gequatscht." erkläre ich mich.
"Na gut. Dann glauben wir dir mal." sagt Serena, aber beäugt mich nach wie vor misstrauisch.
DU LIEST GERADE
Its time to let go
RomanceEndlich beginnt für Ella die aufregende Zeit des Studiums. Die Zeit, auf die sie sich freut, seitdem sie die unzähligen Romane liest, die typischerweise immer an amerikanischen Universitäten spielen. Aber auch seitdem sie es zu Hause nicht mehr aush...