[1] Lean On Me [SOA] ✔️.

8.) Trittfertig (Nadia)

8.) Trittfertig (Nadia)

Mein Kopf dröhnte, meine Arme brannten wie Hölle. Meine Kehle war trocken und ich hatte einen eisigen Geschmack im Mund. Blut.
Ich hob meinen Kopf an und fand mich verloren.
Wo war ich? Ich sah nur Fässer und Paletten die aufeinander gestapelt waren. Dann könnte ich nur in einer Lagerhalle sein. Mein Blick wanderte meine Arme nach oben lang.
Mit Seilen würde ich aus einem Gitterzaun befestigt. Meine Handgelenke waren bereits aufgeschürft und das Gefühl in meinen Armen ebbte auch langsam ab. 
"Fuck." Stöhnte ich und schaute mich um. Keine Menschenseele war hier zu sehen.
Tränen schossen mir in die Augen. Was war das hier. Mama hatte Recht es war ein Fehler, hier her zu kommen.
Noch nicht mal zehn Stunden war ich in Charming und schon wurde ich gekidnappt und wurde gefangen genommen.
      Ich erinnerte mich daran zurück, wie ich von dem Diner zurück ins Hotel kam. Dann hatte ich ein amüsiertes Lachen gehört und dann wurde alles schwarz.
Und hier bin ich wieder aufgewacht. Gefesselt an einem Zaun in irgendeiner riesigen Halle. Ich biss mir auf die Unterlippe zuckte zusammen, als mich ein Schmerz durchzuckte. Dann schmeckte ich wieder Blut. Vermutlich war meine Lippe aufgeplatzt. Autsch.
Ich wimmerte und wollte ihr einfach nur weg.
"Na-na-na, wer weint denn da." Hörte ich eine Stimme sagen. Ich hörte auf zu wimmern, schaute mich um, sah aber nichts. Nur Schritte hörte ich, während mir die Tränen mittlerweile Stumm über das Gesicht liefen.
Die schweren Schritte kamen immer näher und ich brach in Panik aus.
Wild rappelte ich an dem Seil und dem Zaun herum. Ich will hier weg!!
"Immer schön ruhig, Süße." Die Stimme schien direkt hinter mir sein.
Erschrocken warf ich einen Blick über die Schulter. Nichts.
Als ich mich wieder nach vorne drehte, fing ich vor Panik an zu schreien. Ich schaute direkt in eine weiße Maske, die jeder Person Angst gemacht hätte.          
    Darunter konnte ich dunkle Augen erkennen.
"Was willst du von mir!" Schrie ich ihn an und fing an schwer zu atmen. Nein. Ich hyperventiliere jetzt nicht. Ruhig atmen Nadia. Ruhig atmen. Ich versuchte mich darauf zu konzentrieren, ruhig zu atmen. Aber es klappte nicht, da ich den Kerl weiter ins Gesicht schaute. Ich wandte meinen Blick von ihm ab. Dann erkannte ich es. Ein Tattoo. Ein gottverdammtes Hakenkreuz.
Ein Nazi!?
Ich kniff meine Augen zusammen und schluckte.
"Was willst du von mir?" Stammelte ich.
"Das du den Sons eine Nachricht überbringst."
"Ich habe nichts mit den Sons zu tun!" Stellte ich klar.
"Du warst gestern auf dem Hof. Hast mit deinem Freund auf der Bank gesessen."
"Juice ist nicht mein Freund." Sagte ich. "Er hat mein Auto abgeschleppt, verdammt. Sonst habe ich mit den nichts zu tun."
"Aber du kennst Juice?"
"Er hat sich mir so vorgestellt. Natürlich kenne ich seinen Namen." Knurrte ich frech.
Der Typ schnaubte nur. "Wie auch immer." Meinte er. "richte den Sons einfach aus, dass wir gerne mit Ihnen einen Deal eingehen möchten. Leider konnten wir das Thema nicht ansprechen, Old Lady Ortiz."
"Was?" Fragte ich verwirrt.
Der Typ lachte. "Oh komm. Kennst du dich nicht mit MC's aus?"
Ich schüttelte meinen Kopf.
"Du magst diesen Juice, oder?"
Ich antwortete darauf nicht.
"Dann musst du verstehen, dass das richtig ist, was ich mache!"
Ich konnte etwas in seinen dunklen Augen aufblitzen sehen, was mich ziemlich beunruhigte. Und dann musste ich was er meinte, als er sich näher an mich schmiegte und seine Hand auf meine linke Brust legte.
"Wie schön." Meinte er verblüfft und drückte zu.
"Nein!" Schrie ich und holte mit dem rechten Bein aus. Ich traf den Kerl direkt zwischen den Beinen. Der Typ schrie auf und taumelte nach hinten. Er hielt sich seine Kronjuwelen und beugte sich nach vorne. Ich holte  noch mal mit dem rechten Fuß aus und trat dem Kerl ins Gesicht.
Er verlor ganz das Gleichgewicht und ging zu Boden. Benebelt wog er sich auf den Boden hin und her, jammerte vor Schmerzen. Mit der einen Hand hielt er sich das Gesicht was er unter der Maske versteckt hatte und mit der anderen immer noch seine Eier, die ich ihn in den Rachen getreten hatte.