62.) Goodbye & Willkommen (Nadia)
Ich knöpfte die schwarze enge Bluse zu, als ich in meinem Zimmer vor dem Spiegel stand. Die Bluse war oben rum eng geworden. Shit.
Als ich heute Morgen aufgewacht bin, musste ich schon wieder kotzen. Ich war froh das Juice davon nichts mitbekam.
Juice saß auf meinem Bett und spielte mit den Schlüssel seiner Harley herum.
Ich hatte meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und mein Pony hing locker raus. Ich blickte auf die goldene Kette um meinem Hals und seufzte. Dann schlüpfte ich in meine schwarzen Pumps und drehte mich zu Juice.
"Wir können." Sagte ich, nachdem ich den schwarzen Rock noch mal glatt gestrichen hatte.
Juice nickte und sprang von Bett. Als er aus meinem Zimmer ging, sprang der oberste Knopf der Bluse auf und ich fluchte leise auf.
Ich setzte mich hinter Juice auf die Harley, nachdem er mir seinen Helm gegeben hatte. Ich winkte ab und setzte meine Sonnenbrille auf und dann fuhr Juice los.
Dad fuhr in der Karavane zu Donnas Grab, neben Juice und mir. Happy war hinter uns. Dahinter Piney. Opie fuhr vor dem Leichenwagen. Dahinter waren noch andere Biker aus verschiedenen Chaptern, die mir nichts sagten. Neben Happy war Sack. Clay fuhr mit Tig vorne voran. Von Jax fehlte jede Spur. Es war unglaublich wie viele Biker da waren. Das donnern der ganzen Maschinen ließ vermutlich die Toten erzittern und erschaudern.
Ich saß neben Tara auf dem letzten Stuhl. Juice stand neben mir und hatte seine Hand auf meine Schulter gelegt.
Auf der anderen Seite des Grabes saßen Opies Mom, Piney, Op und die beiden Kinder. Gemma saß neben Wendy, die neben Opies Mom saß. Ich wusste das Dad hinter mir stand. Das hatte ich gesehen, als ich mich hinsetzte. Er hatte mir aufmunternd durch das Gesicht gefasst.
Ich hielt Jax' Kutte in der Hand und sah wie er auf uns zukam. Müde, in Jeans und Shirt.
Der Priester oder Pastor im weißen Gewand redete über Donna. Tara zog mir vorsichtig die Kutte aus der Hand und stand auf. Sie steuerte direkt Jax an.
Ich blickte auf meine dunkelrot lackierten Fingernägel. Gott wie ich Beerdigungen hasste.
Und zu allem Überfluss wurde mir schon wieder schlecht.
Ich bohrte meine Finger in meine Oberschenkel und spürte Juice' Blick auf mir ruhen.
"Alles okay?" Flüsterte er mir zu und setzte sich neben mich.
Ich schüttelte meinen Kopf.
"Ich muss mich..."
Ich hielt inne und hielt krampfhaft mein Essen in den Mund.
"Komm." Sagte Juice und stand auf. Er schnappte sich meine Hand und zog mich von der Beerdigung weg. Hinter einem Baum ließ ich das gesammelte Essen auf den Boden raus, gefolgt von dem anderen essen das hochgeschossen kam.
"Verdammt. Das geht seit Tagen so. Was ist denn los mit dir?" Fragte Juice mich.
Ich wischte mir den Mundwinkel ab und drehte mich zu Juice.
"Ich wollte es dir schon die ganze Zeit sagen. Aber irgendwie kam immer was dazwischen." Sagte ich und brach urplötzlich in Tränen aus.
"Was ist denn los, Süße?" Fragte Juice und nahm mich halb in den Arm.
"Ich bin schwanger." Platzte es einfach aus mir heraus. Juice sich zurück und blickte mich verwirrt an.
"Wie bitte? Was?" Fragte er.
"Ich bin schwanger. Ich war nicht in Krankenhaus wegen einer Magenverstimmung. Sondern weil ich wegen dem Tritt von dieser ATF-Bitch fast eine Fehlgeburt hatte. Wäre Gemma nicht bei mir zu Hause aufgetaucht, wäre ich verblutet- vermutlich tot, wie eben das Baby."
Juice schossen Tränen in die Augen. "Wieso hast du mich angelogen?"
"Ich wollte dich nicht beunruhigen. Dem Baby geht es gut. Mir auch..."
"Du kotzt immer und immer wieder..."
"Das ist normal. Das gehört zur Schwangerschaft dazu. Genau wie diese beschissenen empfindlichen Brüste... Es tut mir leid, dass ich dir das nicht gesagt habe. Aber ich musste erstmal selber mit der Situation klar kommen."
"Du sagtest du wärst fast deswegen gestorben." Flüsterte er und erste Rinnsale von Tränen liefen seinem Gesicht herunter.
"Ich bin okay. Wir sind okay." Sagte ich und wischte ihm die Tränen aus den Gesicht.
"Ich hab kein Plan, was wir jetzt machen sollen. Ich meine: ein Kind? Jetzt?"
Ich nickte. "Geht mir genauso. Aber wir kriegen das schon hin."
Juice zog mich in eine Umarmung und erdrückte mich fast.
Er fing an zu lachen. "Ich werde Daddy." Murmelte er. "Oh Gott. Ich liebe dich. Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch."
Juice drückte mir einen Kuss auf die Stirn und ich schlang meine Arme um seine Hüfte.
"Dein Dad bringt mich um."
"Nein, wird er nicht." Sagte ich. "Behalten wir das erstmal für uns."
"Ja, unser süßes kleines Geheimnis."
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[1] Lean On Me [SOA] ✔️.
Fiksi PenggemarLean On Me hält sich an die erste Staffel von Sons of Anarchy und dreht sich um Nadia Kramer, die sich eines Tages auf den Weg nach Charming eine kleine Stadt in Nord Kalifornien begibt, um ihren richtigen Vater kennenzulernen. Als sie in Charming a...