54.) Das ATF ist zurück (Nadia)

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54.) Das ATF ist zurück (Nadia)

"Ich wusste gar nicht, das du so romantisch sein kannst." Meinte ich positiv fassungslos, als ich mit Juice irgendwo auf einer Lichtung weit weg von Charming, auf einer Decke saßen und Picknickten.
"Ehrlich? Ich wusste es auch nicht." Grinste Juice und drückte mir einen Kuss auf den Mund.
"Jetzt wissen wir's beide." Grinste ich und küsste Juice zurück.
"Ich hab noch was für dich." Bemerkte Juice und kramte im Picknickkorb herum, dann hielt er mir eine dunkelrote Schachtel hin.
"Uhm..."
"Happy 21st Birthday." Sagte Juice und dann reichte er mir die Box.
Zögerlich machte ich sie auf und betete, das es nur eine Kette oder Ohrringe oder ein Armband sein soll. Und Gott sei dank, war es auch nur eine Kette. Eine goldene Kette, mit einem goldenen Herzen und einem 'N' davor. Ich grinste breit. Das war genau die Kette die ich bei dem Juwelier im Supermarkt gesehen hatte. Aber woher weiß er das?
"Wie viel hat die..."
"Hältst du wohl deine Klappe." Sagte Juice und schlug mir leicht auf den Hinterkopf.
"Woher weißt du das ich die habe will?" Fragte ich.
"Sack und seine Freundin haben sich gesehen, wie du ungefähr zig Minuten die Kette angestarrt hast."
Er nahm mir die Schachtel ab und zog die Kette heraus.
Den krabbelte er hinter mich und schob meinen Pferdeschwanz beiseite. Er machte die Kette um und sie fühlte sich perfekt an.
"Danke, Baby." Meinte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Handfläche. "Danke."
Ich fuhr leicht zusammen, als Juice kalte Zunge -die war kalt wegen den Eiswürfeln in den Cocktails- meinen Hals liebkoste. Ich bekam Gänsehaut und das blieb natürlich nicht unentdeckt.
Ich drehte mich zu Juice, er zog mich sofort in eine Umarmung und mit zu sich auf den Boden.
Er drehte sich mit mir und ich kippte die Flasche mit dem Sex On The Beach um. Aber das war uns egal. Langsam knöpfte Juice meine dunkelrote Seidenbluse auf. Als er die geöffnet hatte fing er an meine linke Brust zu küssen.
Wieder bekam ich Gänsehaut. Die rechte massierte er sanft.
Wir tauschten wieder einen leidenschaftlich lustvollen langen gutschmeckenden Zungenkuss aus- seine Hand wanderte von meiner Brust nach unten zu meinem Hosenbund. Er knöpfte meine Hose auf und schob seine Finger vorsichtig hinein.
Als er anfing meine Perle zu massieren, stöhnte ich genüsslich auf. Ich ließ meine Hüfte leicht Kreisen und biss Juice auf die Unterlippe.
    Erst glitt ein Finger in mir hinein. Dann zwei und dann drei, die er immer vorsichtig rein und raus bewegte. Mit seinen Daumen massierte er in kreisenden Bewegungen meine Perle weiter.
     Als das erste Mal Juice Handy klingelte, ignorierten wir das. Aber nach dem fünften Mal, fluchte Juice auf.
"Nein, nein, nein, nein, nein." Flehte ich regelrecht, als er seine Finger fluchend aus mir zurück zog.
Ich schnappte mir sein Handy und drückte den Anruf Weg, noch bevor Juice an das Handy kam.
"Was...wenn...das...C-Clay..." Ich drückte Juice immer wieder einen Kuss auf den Mund. Und er gab nach. Er eröffnete wieder das Zungenspiel und drückte mich zurück auf die Decke. Und Juice schob seine Finger wieder in meine Hose-machte da weiter wo wir aufgehört hatten.
      Juice lag mit seiner schwitzigen Haut auf mir und stieß immer wieder hart zu. Er stützte seine Hände neben meinen Kopf ab und drückte mir immer wieder Küsse auf die Schulter, während er mich mal nicht leicht biss, oder in den Nacken stöhnte. Ich stützte mich auf den Ellenbogen ab, krallte meine Finger in das Gras.
    Plötzlich verschwand das Gewicht von meinem Körper und ehe ich mich versah, wurde ich an meiner Hüfte auf die Knie gezogen. Ich stützte mich auf den Händen ab, während sich Juice Hände auf meinen Hüften ablegten. Dann stieß er immer wieder hart zu. Juice und ich stöhnten jedes Mal auf und griff mich in der Decke fest. Er sich in meiner Haut.
   Ich kam ihm mit der Bewegungen entgegen- setzte mich auf und fing an Juice zu reiten. Der jedoch drückte mich herrisch wieder auf alle viere.
Als wieder das Handy klingelte, hielt Juice inne und ich warf einen Blick über meine Schulter. Entschuldigend blickte er mich mit schwitziger Stirn an und zog sich aus mir zurück.
Genervt zog ich mir meine Klamotten an, während Juice nach seinem Handy griff.
"Was machst du?" Fragte er mich.
"Fahr mich einfach nur nach Hause." Gab ich genervt zurück.
Juice blickte gekränkt auf das klingelnde Handy und ging ran.
Während er telefonierte, stand er auf und schnappte sich seine Boxershorts, in der er hineinschlüpfte. Ich räumte angesäuert die Sachen zusammen und als Juice fertig telefonierend zu mir kam, schmiss ich ihn seine Klamotten zurück.
"Babe." Meinte er vorsichtig und sammelte seine Klamotten auf.
"Du hast es mir versprochen, dass heute mein Tag ist. Und was immer der Club von dir will, dass du den Links liegen lässt."
Mir schossen Tränen in die Augen als ich die Sachen in den Picknickkorb stopfte.
Juice kniete sich vor mir und griff nach meinen Händen.
"Baby, schau mich an."
Enttäuscht blickte ich zu ihm und Juice wischte mir die erste Träne aus dem Gesicht.
"Es tut mir leid. Okay. Wir werden das nachholen. Ganz weit weg von hier. Ohne Handys. Ohne Harleys. Ohne Kutte. Wie ganz normale Menschen."
"Ihr müsst vierundzwanzig Stunden, sieben Tage in der Woche erreichbar sein. Der Club über alles. Ihr Biker seit für frische Beziehungen einfach nicht geschaffen. Keine Ahnung wie die anderen das hinkriegen. Wie Gemma und Clay. Aber ich will das nicht mehr. Sorry."
Ich entriss mich Juice' Griff und stand auf.
"W-Warte." Stammelte Juice und sprang auf. Als ich zurück zur Straße ging, brach ich vollkommen in Tränen aus. "Was heißt das, Nadia. Was willst du mir damit sagen?"
Juice hatte mich eingeholt und mich abgefangen. "Du weißt was ich dir damit sagen will."
"Du kannst mich nicht vor die Wahl stellen. Du oder der Club."
"Mach ich nicht. Ich habe für dich schon längst die Entscheidung getroffen."
Ich ging an Juice vorbei und ging weiter Richtung Straße.
"Das war's? Du schmeißt das alles hin? Das mit uns, nur weil du damit nicht klar kommst, dass ich ein Member der Sons bin, dass ich nicht nur für dich hin und her springen kann? Du hast genau gewusst, auf was du dich dort einlässt. Anfangs hat es dir nichts ausgemacht und jetzt bist du deswegen angepisst. Das kannst du mir nicht antun. Das kannst du uns nicht antun. Das willst du doch nicht. Du willst das nicht, das weiß ich. Es sind zwar nur drei Wochen, aber in der Zeit hast du einen verdammt großen Platz in meinem Herzen eingenommen. Ich habe mich in dich verliebt. Das hab ich dir schon mal gesagt. Du hast es nie erwidert oder es gewagt zu mir zu sagen. Ich bin blind, was dich betrifft. Ich dachte du würdest das gleiche für mich empfinden wie ich für dich. Aber da du ja auf Hispanics so abfährst... Du liebst mich gar nicht oder? Du dachtest du könntest es, wenn wir zusammen sind. Aber so ist es nicht, das ist dir wieso auch immer erst heute klar geworden. Ich bin zwar nicht der große Menschenkenner und hab noch viel weniger Ahnung von Frauen. Aber ich weiß, wie es ist, wenn mich jemand anlügt. Mir vorspielt das ich geliebt werde und nicht der kleine New Yorker Junge ohne Familie, richtige Freunde und Frau bin."
In Juice' zitternder Stimme hörte ich Wut, Jähzorn, Enttäuschung und Verletzlichkeit. Das alles brach mir mein Herz. Ich wollte ihn nicht verletzen und nicht in dem Glauben lassen, dass ich denn rein gar nichts für ihm empfinden würde. Aber das tat ich. Nur war ich zu feige, dass auszusprechen.
Ich blieb stehen und weinte nur noch bitterlicher. Ich wollte nicht das es so endet. Mit keine gebrochenen Herzen.
    Als ich den Motor der Harley aufheulen ließ, drehte ich mich um. Juice ließ die Decke und den Korb einfach dort liegen und fuhr von der Lichtung. Auch wenn er eine Sonnenbrille trug und er weit entfernt war, wusste ich das er weinte, so rot wie sein Gesicht war.
Er ließ mich hier einfach an der Interstate zurück. Ich verstand ihn. Ich konnte mich gerade selbst nicht ertragen und hätte mich am liebsten erhangen.
Das "ich liebe dich" was ich hinter rief, wurde von das Dröhnen des Motors und meine Schlurchzer übertönt.
Ich verlor am Straßenrand den Boden unter den Füßen, als Juice im Horizont verschwunden war und ging auf die Knie.
Sowas hatte ich lange nicht erlebt. Aber ich brach gerade ehrlich zusammen.
    "Du hättest Juice sagen sollen, dass du ihn auch liebst." Meinte Gemma.
In meiner Verzweiflung hatte ich erst Lee angerufen aber sie war arbeiten und dann Gemma. Sie hatte mich in ihrem Sportwagen aufgegabelt und nach Hause gebracht. Ich konnte ihr teilweise erklären was passiert war, weil ich immer wieder in Tränen ausbrach.
  Wir saßen an der Bar von Lee und mir und ich war immer noch am heulen.
"Ich hab alles kaputt gemacht." Wimmerte ich und brach wieder in Tränen aus. Ich will gar nicht wissen wie ich aussah.
"Süße, hör auf zu weinen. Fahr zum Clubhaus und sag es Juice."
"Er wird mir doch nicht mehr glauben."
"Er wird dir glauben, weil er dich abgöttisch liebt." Sagte Gemma und zog mich in ihre Arme.
"Mach dich frisch und dann komm zum Clubhaus."
Gemma drückte mir einen Kuss auf die Stirn und ließ mich in der Wohnung alleine.
   Fünf Minuten später klingelte es an der Haustür und ich dachte Gemma hätte was vergessen. Oder besser es wäre Juice. Doch als mir eine Frau im Anzug plus Gefährte auftauchten, schluckte ich.
Ach, die ATF Agentin Stahl.
"Agent June Stahl. ATF. Sind Sie Nadia Kramer das Geburtstagskind das heute volljährig wird?" Fragte sie lächelnd.
"Was wollen Sie?" Stellte ich die Gegenfrage.
"Nur ein paar Antworten auf meine Fragen."
Sie drückte mich bei Seite und trat einfach in die Wohnung.
Ihr Kollege trat ebenfalls ein und ich machte die Tür zu.
Fragend blickte ich die beiden Herrschaften an.
"Sie sehen verheult aus, Nadia."
"Geht sie doch nichts an." Schnaubte ich und wischte mir die nächsten Tränen weg.
"Hm." Seufzte die und musterte mich. "Ich versuche Ihre Verbindung zu SAMCRO zuverstehen?"
"Wie bitte?"
"Naja. Ihre Mutter hat zu ihren Zeugungszeiten hier in Charming gelebt. Hat sich viel mit den Bikern beschäftigt. War eine Langzeitgeliebte von Filip Telford... Ihren leiblichen Vater. Vor ein paar Wochen sind sie hier her um mit ihm Kontakt aufzunehmen. So haben sie ihren Freund Juan Carlos Ortiz kennengelernt... Oder Ex-Freund? Das sind doch Liebeskummertränen, hab ich Recht oder hab ich recht? Sie leben mit ihrer besten Freundin Charlie zusammen. Und sind vom College in Oakland geflogen. Interessant."
"Ja, ich war bei allen dabei." Nickte ich.
"Ja." Nickte Stahl. "Jetzt sind sie hier und machen sich an den dreckigen Jungs schmutzig. Wie kommt so was?"
"Mein Privatleben geht Sie gar nichts an. Was wollen sie?"
"Wissen Sie, ob Ortiz, Telford oder die SOA illegalen Aktivitäten nachgehen?"
"Nein. Weiß ich nicht." Stellte ich klar.
"Okay. Falls Ihnen doch noch etwas einfällt oder falls sie etwas sehen, das ihnen komisch vorkommt, rufen Sie mich doch einfach an." Sie hielt mir Ihre Karte hin und nickte. "Danke für Ihre Geduld."
Sie ging zur Tür und ihr Begleiter folgte ihr.
"Wonach suchen sie eigentlich?" Rief ich ihr hinter her. "Wozu wühlen sie in den Geschichten anderer Leute herum?"
"Das ist mein Job." Sagte sie grinsend. "Biegen Sie das wieder mit Ortiz hin. Sie sehen besser aus, wenn sie glücklich sind."
Damit war Stahl aus meiner Wohnung verschwunden.
    Ich wischte mir das Gesicht, legte neues Make-up auf und machte mich sofort auf den Weg zum Clubhaus.
"Hey, Süße." Bemerkte Dad, der an der Theke saß. Juice der neben Dad saß, drückte sich die Kippe aus und war nach draußen verschwunden, als er mich sah.
"Diese ATF-Bitch, war gerade bei mir und wusste alles über mich." Platzte es sauer aus mir heraus.
"Das ist Rauch." Sagte Jax und kam zu mir. "Sie haben nichts gegen SAMCRO in der Hand. Also belästigten Sie Frauen, Freundinnen und auch noch die Töchter. Es tut mir leid."
"Die Bitch war noch bei..."
"Bei Tara im Krankenhaus. Und bei Donna -Opies Frau." Antwortete Jax.
"Du hast doch nichts gesagt?" Fragte Tig mich.
"Nein. Hab ich nicht." Schnaubte ich sauer und dann ging ich wieder nach draußen. Auch da wollte mir Juice aus dem Weg gehen, doch ich hielt ihn an den Handgelenken fast.
"Bitte, warte." Sagte ich. Juice riss sich von mir weg und blieb trotzdem bei mir stehen.
"Sorry, dass ich dich da einfach so hab stehen lassen." Sagte er und wollte wieder umdrehen um zu gehen, doch ich lief vor ihm. Juice blieb stehen und blickte auf mich runter.
"Es tut mir leid." Sagte ich und dann platzte alles aus mir heraus. "Es tut mir einfach leid. Dafür das ich so einen Anfall diesbezüglich den Pflichten dieses Clubs hatte. Und das was du glaubst ist nicht wahr, Juice..."
"Was willst du denn noch?" Fragte er.
"Ich weiß ich hab dir damit wehgetan, dass ich das nicht erwidert habe. Du hast genauso einen verdammt großen Platz in meinem Herzen eingenommen. Ich bin einfach nur Behindert sowas zu irgendjemand zu sagen. Auch wenn ich mir im Klaren darüber bin, was meine Gefühle betrifft..." Ich schluckte. Kämpfte dagegen an, nicht wieder in Tränen auszubrechen. "Du bedeutest wahnsinnig viel für mich. Und immer wenn du Anrufe von dem Club bekommst, dass ihr da und da Hinfahrt, hab ich Angst, dass du nicht mehr wieder zurück kommst. Ich meine es ernst mit dir. Das letzte was ich will ist dich zu verletzen. Ich hätte mich dafür vorhin selber umbringen können. Du bist so ein toller, wundervoller Mann. Ich kriege Herzattacken, wenn ich mit dir zusammen bin- auch nur deinen Namen höre. Ich bin immer so aufgeregt, dass ich dir vor die Füße kotzen könnte. Ich liebe dich, Juice. Ich liebe dich."
Die letzten beiden Sätze murmelte ich vor mich hin, aber Juice Verstand sie trotzdem.
Urplötzlich fing er an zu weinen und das zerbrach mir das Herz.
"Es tut mir leid, ich hab mich wie das letzte Arschloch benommen."
Ich wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht und bemerkte erst jetzt das ich auch schon wieder am weinen war.
"Ich hab dir deinen Geburtstag ruiniert."
"Nein, hast du nicht." Sagte ich und Juice zog mich darauf hin in eine Umarmung.

[1] Lean On Me [SOA] ✔️. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt