60.) Changed (Juice)
"Ich würde ja gerne hier bleiben, dass hab ich Clay auch gesagt, aber es geht um die angebliche Ratte im Club." Sagte ich, als Nadia im Bett lag und versuchte ruhig zu atmen, weil ihr wieder schlecht wurde. Ich hatte ihr den kleinen Mülleimer von ihrem Schreibtisch hingestellt, damit sie da reinkotzen konnte.
"Hm. Ratte?" Fragte sie und blickte zu mir.
Obwohl ich ihr das eigentlich nicht erzählen durfte, tat ich es trotzdem. Sagte ihr was in den letzten zwei Tagen passiert war. Cherry -Sacks Kleine- hat Charming verlassen, wurde vorher von Jax aus dem Knast geholt, Cameron ist auch mit Cherry und Happys Jungs mit, Stahl hat was mit Hale am Laufen, Stahl hat versucht Opie als Ratte dastehen zulassen, beglich die Rechnungen von Opies Familie... Aber ich glaubte nur an einem Spiel vom ATF um SAMCRO zu vernichten, Otto hat Stahl verprügelt, und das ich Nadia weiter auf den laufenden halten werde, wenn etwas passiert.
"Diese ATF-Bitch." Knurrte Nadia sauer.
"Reg dich nicht auf, sonst musst du wieder kotzen." Ich rutschte auf dem Bett näher zu Nadia und legte meinen Arm um sie herum. Ich hatte es schon heute Morgen bemerkt, oder der Schein trügt mich. Aber irgendwie waren Nadias Brüste anders. Irgendwie hart und angeschwollen.
"Autsch." Fluchte sie schmerzverzerrt auf.
Ich zog meinen Arm von ihren Brüsten Weg und blickte sie an.
"Alles okay?" Fragte ich besorgt.
"Ja, die sind nur ein wenig empfindlich. Aber sonst alles okay."
"Okay." Gab ich mich zufrieden. "Soll ich die massieren..."
"Einfach nur nicht anfassen, okay?" Bat Nadia.
"Klar."
Mein Handy klingelte wieder. Clay.
Ich ging kurz ran und meinte genervt: "Das ich gleich da bin."
Dann legte ich wieder auf und drückte Nadia einen Kuss auf die Stirn. "Wenn es dir nachher besser geht, dann hol ich dich ab und wir fahren zu Jax. Wenn nicht bleib ich bei dir."
"Falls es mir besser geht, haben wir überhaupt ein Geschenk?"
"Keine Panik. Gemma hat mir gesagt, was ich kaufen soll. Also war ich im Drogeriemarkt und habe eine Windeltorte bestellt. Ich schreib noch deinen Namen mit auf die Karte, wenn ich die nachher abhole."
"Eine Bitte was?" Fragte Nadia perplex und ihre dunklen Augen blickten zu mir.
Ich grinste. "Jeez. Kennst du das nicht? Wirst du ja später sehen..."
Ich hielt inne- verfluchtes Handy. Dann sprang ich vom Bett auf und drehte mich noch mal zu Nadia.
Nadia blickte verwirrt auf meine Kutte. "Wo ist die Mayhem Patch?"
"Ich hab sie schon mal abgemacht und werde sie Clay gleich vor die Nase schmeißen."
"Hoffentlich kriegst du die bald wieder."
"Ist nur eine Patch." Sagte ich schulterzuckend und drückte Nadia einen Kuss auf die Wange. Ich verabschiedete mich von ihr und machte mich im Laufschritt auf dem Weg zum Clubhaus.
"Hier." Sagte ich und legte Clay vor versammelter Mannschaft die Patch hin.
"Gut, so brauchen wir dir die nicht wegreißen." Meinte Piney. "Chibs Kleine. Geht's noch?"
Der Alte schnaubte und ich setzte mich auf mein Platz. "Wenigstens hat er dir eine Abreibung verpasst."
"Piney!" Meinte Chibs mahnend. "Lass den Jungen in Ruhe."
"Du beschützt den Typen der deine Tochter begattet?"
Ich ballte die Fäuste zusammen und blickte gereizt zu dem alten grimmigen Opa.
"Pop, es ist gut jetzt." Sagte Opie. "Wir sind nicht deswegen hier, um Juice deswegen runter zumachen, dass Nadia und er in einer Beziehung sind. Sondern wegen der ATF-Sache."
Piney blickte zu mir, schnaubte und spielte dann an seinem Sauerstoffdings herum.
Tig betrat als letzter den Raum und legte einen Peilsendersucher vor sich hin, ehe er Platz nahm.
"Alles gut." Meinte er.
"Unser Vorschuss an Rosen gilt noch eine Woche. Wenn diese Sache mit Bobby vor Gericht geht, brauchen wir eine Menge Geld."
"Wir haben jeden Cent in den Wiederaufbau des Lagerhauses gesteckt." Sagte ich.
"Ich weiß." Seufzte Clay. "Ich hab mir Alvarez gesprochen. Die Mayans wollen Waffen so schnell wie möglich."
"Wir haben aber nichts zum verkaufen. Die Iren verschiffen nichts mehr." Sagte Jax.
"Wir verkaufen Ihnen die Sicherheitsrücklagen." Schlug Clay vor.
"Moment... Ich dachte wir verkaufen diese Rücklagen nicht." Meinte Chibs perplex und ich blickte auf seine blutigen Fingerknöcheln, die vor einer Stunde noch in meinem Gesicht klebten. Ich bekam sicherlich ein Veilchen am Auge, so wie es pochte.
"Machen wir auch nicht." Nickte Jax.
"Wir verkaufen Ihnen die Waffen. Die Mayans geben uns einen Großauftrag und zahlen die Hälfte in Voraus."
"Dann haben wir nichts mehr um den Club zu beschützen."
"Mir fällt nichts mehr ein, Jax. Wenn wir den Deal nicht machen, ist alles verloren. Ich will nur Bobby helfen."
"Das ATF ist immer noch bei Unser. Willst du das Risiko eingehen?"
"Wir können das Intelligent machen. Wir machen die Orte in Oakland aus. Von einem holen wir das Geld ab und beim anderen lassen wir die Waffen. Auch wenn die Feds uns bewachen, werden sie nie Waffen gegen Geld sehen."
"Warum sollten sie uns noch bewachen?" Fragte Opie.
"Vielleicht sind sie sauer, weil du sie hast sitzen lassen." Antwortete Clay. "Du und Tig holen das Geld, ich und Jax laden die Waffen ab."
"Ich gehe mit Op und Tig." Sagte Piney.
"Nein. Je weniger, desto besser." Stellte Clay klar. "Warum gehst du nicht ins Lagerhaus und schaust wie es da läuft."
"Das ist beschissen." Grummelte Piney und stand auf. "Ich hab noch was zu erledigen."
Wütend stampfte er aus der Kapelle und knallte die Türen zu.
"Dann machen wir das so." Nickte Clay und haute mit dem Hammer auf den Tisch.
Ich war einer der ersten der aufgesprungen war.
Während Op und Jax die letzen Waffen die der Club besaß einräumten, stand ich neben Chibs an der Bar und schwieg.
"Hey. Ist Opie hier?" Hörte ich eine Frau Fragen. Ich drehte mich um und sah Donna.
"Ja. Ich hol ihn." Sagte ich und ging nach hinten.
"Hey. Donna ist da." Sagte ich, als ich an Jax Zimmertür stehen blieb.
Op und Jax drehten sich zu mir.
"Ich bin auf dem Weg." Sagte Op.
Ich nickte und ging wieder nach vorne.
"Er kommt gleich." Sagte ich zu Donna und ging Richtung Ausgang.
"Wo willst du hin?" Fragte Chibs.
"Drogeriemarkt und Nadia." Antwortete ich und machte mich zu Fuß auf dem Weg zu Nadia.
Lee öffnete mir die Tür und sagte, das sich Nadia schlafen gelegt hat, aber geweckt werden soll, wenn was sein sollte.
"Ich fahr nur schnell zum Drogeriemarkt- nehm mir Nadias Auto." Sagte ich und schnappte mir die Schlüssel von der Kommode.
"Was willst du denn da?" Fragte Lee.
"Das Geschenk für Abel abholen. Ich komm aber noch mal wieder."
"Ich mach Nadia schon langsam wieder wach."
"Kannst du machen." Sagte ich und verschwand aus der Wohnung.
Ich war schnell im Drogeriemarkt, holte das Ding in Folie ab und fuhr wieder zurück zur WG von den beiden.
Nadia war schon wach, als ich mit der Windeltorte die Wohnung betrat.
"Ach so ein Ding." Bemerkte Nadia und sah fitter wie vorhin aus.
"Schreib nur deinen Namen drauf, dann können wir gleich wieder los." Sagte ich und stellte das Ding auf der Kücheninsel ab. Ich reichte Nadia die Glückwünschekarte und Lee ihr ein Kugelschreiber und sie unterschrieb schnell. Sie hatte eine saubere ordentliche schöne Schrift.
Sie steckte die Karte wieder da rein, wo ich die her hatte.
"Kommst du mit?" Fragte ich Lee.
"Muss arbeiten." Antwortete diese und ließ mich mit Nadia alleine.
"Geht's dir wieder besser?"
"Ja. Lee hat mich mit Tee vollgepumpt..."
"Siehst nicht gerade begeistert aus." Bemerkte ich.
"Ich mag halt kein Tee." Seufzte Nadia und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
"Fahren wir?" Fragte sie und schnappte sich munter ihre Handtasche.
"Yeah." Sagte ich und riss mir wieder die Windeltorte unter die Nase.
Wir stellten das Geschenk zu den anderen und ich bat Nadia ein Bier an, was sie ablehnte.
"Ich darf doch nicht." Bemängelte sie.
"Sorry. Angewohnheit." Sagte ich und reichte ihr ein Glas O-Saft.
Die anderen bis auf Wendy, Jax und Gemma waren auch schon da. Opie mit Frau und Kinder. Piney, Chibs, Tig, Clay. Luann, die Nadia sauer anblickte und von mir deswegen fast eine unter dem Gürtel liegende Beleidigung an den Kopf geworfen bekam. Aber ich riss mich zusammen und wollte die gute Stimmung nicht kaputt machen.
Auch Nadia sah den Abend dafür, dass sie den nicht irgendwie ruinieren will und entschuldigte sich bei Luann, dafür zwei ihrer Mädchen weh getan zu haben.
Luann nahm zögerlich die Entschuldigung an und bemerkte spöttisch: Das sie ab jetzt die Mädchen nicht mehr in Nadias Umfeld los lassen würde.
"Wäre ratsam." warf ich ein.
"Hattest du nicht Geburtstag?" Fragte Luann Nadia und reichte ihr ein Bier. Nadia winkte wieder ab.
"Ja, hatte ich. Nein Danke. Bin gerade wieder von einer Magenverstimmung auf den Damm." Ich spielte an dem blauen Papier, dass als Deko diente und um einen weißen Pfahl gewickelt wurde.
"Mach die Deko nicht kaputt." Fauchte Clay und schlug meine Hand weg. "Sonst reißt Gemma dir die Eier raus."
"Sorry." Sagte ich.
"Gute Besserung und alles Gute zum Geburtstag. Nachträglich."
"Danke, Luann." Nickte Nadia.
"Schade. Die sechszehnjährigen wären voll auf dich abgefahren." Bemerkte Luann jammernd und trank einen Schluck Bier.
"Nicht nur die sechszehnjährigen." Lachte Clay und schlug mir auf die Schulter.
Luann blickte zwischen uns beide hin und her.
"Da haben Gloria und Queen doch nicht gelogen, als sie die These aufgestellt haben, dass ihr beide was miteinander habt. Wir riechen sowas gegen den Wind."
Luann's Handy klingelte auf und sie ging von uns weg.
Clay ebenfalls. Ich stand neben Nadia und fing wieder an an der Deko herumzuspielen.
"Clay hat gesagt, du sollst das sein lassen." Meinte Nadia mahnend und zog meine Hand von Krepppapier.
"Das ist so verlockend." Seufzte ich.
"Du weißt, du kannst jeder Zeit an mir herumspielen?" Grinste Nadia und ich grinste ebenfalls.
"Wie jetzt?" Stellte ich die Gegenfrage.
Sie nickte. Ich schnappte mir Nadias Hand, stellte mein Bier weg und zog Nadia in eines der Schlafzimmer. Ich machte die Tür hinter uns zu und zog Nadia sofort in einem leidenschaftlichen Zungenkuss, ehe ich sie aufs Bett drängelte.
Als ich auf ihr lag, fluchte Nadia wieder auf, als ich eine ihrer Brüste massierte. Ich rutschte von ihr runter und blickte sie an, drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Wieso fängt das jetzt gerade wieder an?" Murrte Nadia.
Ich hatte meine Hand unter ihr Top geschoben und streichelte leicht mit den Fingern über die -für mich- größer gewordenen Brüste.
"Woran liegt das?" Wollte ich wissen. "An diese rote Woche die ihr Frauen immer habt?"
"Ja. Dann liegt das daran." Grummelte Nadia.
Als wir Applaus hörten und Luann aufgeregt "Schaut her. Die kleine Familie ist da!" Rufen hörten, fuhr Nadia hoch.
Ich zog meine Hand aus ihrem Top zurück und zog Nadia vom Bett. Hand in Hand gingen wir zurück in den Wohnbereich.
Jax grinste stolz, als er seinen Sohn auf den Arm hielt und von allen beglückwünscht wurde.
Schnell hatte sich eine Menschentraube um die kleine Familie gebildet.
Als ich in das Gesicht von Abel blicken konnte, musste ich breit grinsen. Wie klein Babys doch waren.
"Ein Schluck Bier?" Fragte Clay und hielt seinen Enkel die Bierflasche hin.
Die anderen lachten. "Komm schon. Nur du und dein Großvater."
Ich saß mit Nadia wenig später auf der Couch- Chibs hatte irgendwie gute Laune und erzählte von seinen Schandtaten in seiner Kindheit. Aber Nadia konnte das alles toppen.
Ich war schon irgendwie neidisch, dass die beiden eine bessere Kindheit als ich hatten, aber freute mich auch für die beiden.
"Geht's dir wieder besser?" Fragte Tara und setzte sich neben Nadia auf die Couch.
"Besser." Meinte Nadia und nickte.
"Das ist gut." Sagte Tara. "Abel ist süß, hm?"
"Er kommt verdammt nach Jax." Nickte Nadia.
"Nadia!" Rief Gemma, die am anderen Ende mit Abel im Raum stand und ihn hin und her wiegte. Tig stand daneben und schnitt Grimassen, während Luann mit den kleinen Händen von Abel spielte.
Nadia stand auf und ging zu Gemma, die Luann ihren Enkel in die Hand drückte. Dann ging sie mit Nadia in die Küche.
Ich konnte zwar nicht verstehen, was die beiden besprachen, aber Gemma schien besorgt um Nadia zu sein.
Nadia nickte nur und nach dreißig Sekunden war das Gespräch auch schon wieder beendet. Ich stand auf und ging zu Nadia.
"Was wollte Gemma?" Fragte ich sie besorgt, weil Nadia irgendwie nachdenklich aussah.
"Ob es mir besser geht. Aber bin ja okay." Nickte Nadia und reichte mir eine neue Bierflasche die ich öffnete.
"Hey, Nadia. Willst du Abel mal halten?" Rief Luann rüber.
"Lass ihn nicht fallen." Lachte ich spöttisch, als Nadia zu Gemma und Luann ging. Jax und Tara verschwanden aus dem Wohnraum.
Vorsichtig nahm Nadia den kleinen Jungen in den Arm. Und irgendwie sah sie gut aus mit einem Baby. Das stand ihr.
"Babys stehen dir." Bemerkte Op.
Chibs schnaubte beleidigt. "Verdammt. Nein."
Ich stellte mich an die Küchentür und blickte zu Nadia die den kleinen Abel lächelnd ansah und mit dem Zeigefinger über sein Gesicht streichelte.
"Das erste Baby das ich auf dem Arm halte, dass nicht anfängt zu schreien." Bemerkte Nadia lachend.
Die anderen lachten ebenfalls.
Nadia sah so glücklich mit den kleinen Baby in den Arm aus.
Plötzlich wurde ich von der stürmischen Tara nach hinten gedrückt, die nach ihrer Tasche griff.
"Tara." Meinte Jax der hinter her kam.
Doch Tara war schnell aus der Tür verschwunden.
Jax blickte zu mir. "Tu mir einen Gefallen. Schau ob Tara sicher nach Hause kommt." Bat Jax mich und ich guckte auf seine gerötete Wange. Da war wohl Ärger im Paradies.
"Frag nicht." Sagte Jax und wich meinen Blick aus.
Ich blickte zu Nadia. "Wir sind mit ihrem Auto da." Bemerkte ich.
Jax folgte meinen Blick. "Frauen kriegst du nicht von Babys weg. Dann fahr damit hinter her. Komm dann wieder."
"Okay." Seufzte ich und drückte Jax meine Bierflasche in die Hand. Dann war ich mit den Autoschlüssel nach draußen verschwunden.
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[1] Lean On Me [SOA] ✔️.
FanfictionLean On Me hält sich an die erste Staffel von Sons of Anarchy und dreht sich um Nadia Kramer, die sich eines Tages auf den Weg nach Charming eine kleine Stadt in Nord Kalifornien begibt, um ihren richtigen Vater kennenzulernen. Als sie in Charming a...