32.) Leichen-Shopping (Juice)
Wir warfen die ganzen Handys in die leere Pralinenschachtel auf dem Billardtisch, als wir uns wieder auf den Weg in die Kapelle befanden.
"Jimmy Cacuzza hat angerufen, um 'ne Bestellung zu machen." Meinte Bobby der vor mir ging. "Ich wusste nicht was ich sagen soll."
"Der Laden ist abgebrannt? Vielleicht das?" Sagte Clay.
"Ich hab mit Ottos Schwester geredet." Sagte ich und setzte mich auf meinem Platz. "Die Spusi von Lodi wird morgen früh anrücken."
Chibs machte die Tür zu und setzte sich auf seinen Platz. Durch die leicht geöffneten Jalusien konnte ich Nadia erkennen, die mit Lee zum Billardtisch ging. Nadia stellte die Box mit den Handys bei Seite, während Lee das Spiel aufbaute.
"Die Scheiße nimmt einfach kein Ende." Murrte Clay. Dann dachte er nach. "Nur eins, kann die Lodi-Spusi davon abhalten, zu unserer Lagerhalle zu fahren: ein neuer Mord in Lodi."
"Ja." Meinte Tig, während Jax leicht seinen Kopf schüttelte. Ich war deswegen nicht gerade begeistert.
"Ich weiß nicht. Hale ist hinter uns her. Mayans, North, alle sind total nervös. Keine gute Zeit." Sagte Jax.
"Ist es nie!" Schrie Clay. "Wir müssen Tig beschützen und vor dem ATF in Deckung gehen." Clay machte eine Pause. "Wir suchen uns irgendein Arschloch, einen Dealer..."
"Wir sollten ein paar Norths kalt machen." Warf Tig ein. "Das sollten wir tun. Und die Leichen laden wir in Lodi ab. So haben wir Zeit um die Mexis wegzuschaffen. Und gleichzeitig ist es eine Warnung an Darby."
Chibs rollte leicht die Augen. "Aber die Cops beobachten das Depot." Meinte Chibs. Tig blickte zu Chibs. "Ich löse das."
"Du kümmerst dich darum." Meinte Clay zu Tig. Tig nickte und stand sofort von seinem Platz auf.
"Hey..." Rief Jax und Tig blieb stehen. "Was, wenn ich das ohne Blutvergießen hinkriegen könnte?"
Wir alle blickten zu Jax und Tigs Augen verengten sich. Jeder konnte es in Tigs Augen ablesen.
"Nein. Ich bin nicht gefühlsduselig wegen Abel. Ich denke nur nach." Sagte Jax. "Köpfchen bevor Kugeln, richtig." Er zeigte auf das Schild hinter mir an der Wand.
"Lass hören." Meinte Clay weil wir alle erwartungsvoll zu Jax blickten.
"Wir brauchen Leichen und 'nen Tatort."
"Ich Checks nicht Jackie-Boy." Meinte Chibs.
"Skeeter. Er steckt immer bis zum Hals in Spielschulden."
"Der Typ von Friedhof?" Fragte Bobby spöttisch.
"Cash für Kadaver. Find ich gut." Sagte Chibs bei dem es jetzt endlich Klick gemacht hatte.
"Ich liefere Lodi einen schönen Mord, ohne weitere Unruhe anzuzetteln."
"Und Darby?" Fragte Tig und kratzte sich am Dreitagebart.
"Ich lass mir was einfallen." Sagte Jax. "Wichtig ist nur, dass sie deine DNA nicht finden und der Club geschützt ist."
Clay nickte. "Der Weg des geringsten Widerstands ist immer am besten oder?"
Wir anderen nickten. "Wir machens auf deine Weise, Vize."
Ich zwinkerte Nadia zu, als ich aus dem Raum kam und mir mein Handy schnappte.
Sie schmunzelte leicht und zwinkerte zurück.
"Jax. Nimm Chibs, Juice und Half-Sack und fährt zu Skeeter. Besorgt schon ihr wisst schon was."
Wir drei nickten gleichzeitig. Als ich an Nadia vorbei ging, berührte ich sie leicht an der Hüfte und verschwand dann mit den anderen beiden nach draußen.
Sack und ich drückten die weißen Türen zu den Toten auf.
"Hier wegen echt Leichen eingeäschert?" Fragte Sack und schluckte.
"Ja, von uns." Sagte Chibs und schubste den Pros rein. Ich sprang die Stufen herunter und blickte mich um.
"Hey Leute. Wie geht's?" Begrüßte Skeeter uns.
"Du musst uns einen Gefallen tun." Sagte Jax und schloss die Türen.
"Oh, Mann. Gerade ist es ganz schlecht." Erwiderte Skeeter.
"Wir wollen keinen abladen." Sagte ich. "Wir brauchen zwei frische Leichen."
"Echt? Wofür?" Fragte Skeeter angewidert.
"Wenn ich's dir sage müsste ich dich mundtot machen." Grummelte Jax.
"Zwei Tote. Das klingt abgefahren." Lachte Skeeter.
Jax drückte ihm einen Umschlag gefüllt mit Geld in die Hand.
"Du hast sicher am Wochenende verloren."
"Nein. Ich wette nicht mehr." Winkte Skeeter ab. "Anonyme Spieler seit drei Monaten."
"Du verarschst mich. Du willst die Kohle nicht?"
"Ich mach ein programm mit. Weißt du?"
"Mein Gott." Grummelte Chibs.
"Ihr könntet mir was anderes besorgen." Meinte Skeeter geheimnisvoll.
"Was?" Fragte Jax.
"So eine Brünette. Hab ich zwar gestern das erste Mal gesehen aber die ist so heiß."
"Wo hast du die getroffen? Auf dem Friedhof?" Schnaubte ich grinsend.
"Nein. Vor einem Drogeriemarkt. Ich musste sie einfach fotografieren. Und da ich sie auf eurer letzten Party gesehen habe wie sie sich mit euch unterhalten hat... Sie geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich hab versucht Sie anzusprechen aber sie hat mich einfach abblitzen lassen."
Skeeter drehte sich grinsend zu und um und zog sein Handy hervor.
"Du willst eine von unseren Crow-Mietzen. Kannst du haben." Nickte Jax zustimmend.
"Okay. Deal. Ich äschere niemanden bis Ende der Woche ein."
"Wir brauchen zwei." Sagte Chibs als Skeeter sein Handy weggelegt hat und auf eine Liste blickte. Sack war so neugierig das er sich das Handy schnappte und auf den Bildschirm starrte.
"Ich hab einen." Sagte Skeeter. "Ein Telefonmann ist vom Mast gefallen."
"Weiß?" Fragte ich und ließ Sacks schockierten Ausdruck links liegen.
"Ja."
"Nehm ich. Ich brauch noch 'nen Mexi."
"Heute Morgen begraben. Ganz frisch."
"Müssen wir ihn etwa ausgraben?" Fragte Sack und blickte von Handy auf. Jax grinste.
"Warum wir?"
Ich schmunzelte.
"Was machst du da mit meinem Handy." Meinte Skeeter und riss es ihm aus der Hand.
"Ihr hättet euch vorher das Foto anschauen sollen bevor ihr den Deal eingegangen seit."
Jax riss Skeeter das Handy aus der Hand und blickte auf den Bildschirm.
Er biss sich auf die Zunge. "Welche der beiden?" Fragte Jax grimmig.
Chibs riss Jax das Handy aus der Hand und starrte drauf. Ich blickte über seine Schulter.
"Die Heiße." Stammelte Skeeter.
"Das ist meine Tochter." Knurrte Chibs und blickte gereizt zu Skeeter.
"Was? Nein. Nicht die die dir ähnlich sieht. Die kleinere daneben."
Chibs blickte gereizt auf. "Deine Tochter die ist auch mein Typ. Aber sie gehört doch zu Juice?"
Skeeter und Chibs blickten zu mir und ich schüttelte nur meinen Kopf, nachdem ich ausversehen genickt hatte.
"Oh. Na dann. Ich will trotzdem die Lesbe."
"Nah Gott sei dank." Atmete ich erleichtert aus. "Er will Lee."
"Die ist doch lesbisch oder nicht?" Fragte Sack.
"Ja das ist gerade das geile daran." Grinste Skeeter.
"Das kriegen wir hin." Meinte Jax zuversichtlich.
Ich war da anderer Meinung.
Während wir Sack schaufeln ließen besorgten Chibs und ich Darbys Suburban und Jax versuchte Lee mit an Bord zu ziehen.
"Du musst uns einen Gefallen für den Club tun." Sagte Jax.
Nadia und Lee standen am Billardtisch und hörten Jax zu.
Nadia rollte die schwarze 8 auf und ab.
"Echt? Klar. Ich meine, was für einen Gefallen?" Fragte Lee aufgeregt. Ich stellte mich neben Nadia. Chibs schnappte sich ein Bier. "Was soll ich machen?"
Gott war Lee ungeduldig.
"Du kennst doch Skeeter, oder?" Fragte Jax. Lee verdrehte die Augen.
"Der will mir seit der Party an die Wäsche. Er checkts nicht das ich auf Pussys stehe."
"Du musst ihn ranlassen." Sagte Jax vorsichtig.
Nadia presste die Lippen aufeinander um nicht zu lachen.
"Ist das dein Ernst?" Fragte Lee fassungslos. "Der verbrennt Leichen. Da Krieg ich 'ne Gänsehaut."
"Ich weiß. Aber Skeeter muss was für uns machen." Redete Jax weiter. "Das einzige was er im Gegenzug will, ist die Hand von dir."
"Ich bin keine Nutte!" Stellte Lee klar.
"Ich weiß. Komm schon." Bettelte Jax und setzte seinen Dackelblick auf.
"Gib ihr die Nummer der einen rothaarigen von der Party... Gloria." Warf Nadia ein.
Jax blickte zu Nadia und Lee nickte.
"Die Nummer gegen das?" Fragte Jax und blickte zurück zu Lee.
"Ich denke damit lässt es sich leben."
Nadia zog die Augenbrauen zusammen. "Bitte betrink dich, dass du dich an nichts mehr erinnerst."
Lee drehte sich zu ihrer besten Freundin. "Genau das war mein Plan."
"Wir sollten zurück zu Sack. Mal gucken wie weit er ist." Meinte Chibs. Er stellte sein Bier ab und war nach draußen verschwunden. Ich kniff Nadia in die Seite und die lachte leise. Dann folgte ich Jax.
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[1] Lean On Me [SOA] ✔️.
FanfictionLean On Me hält sich an die erste Staffel von Sons of Anarchy und dreht sich um Nadia Kramer, die sich eines Tages auf den Weg nach Charming eine kleine Stadt in Nord Kalifornien begibt, um ihren richtigen Vater kennenzulernen. Als sie in Charming a...