26.) Bite me (Juice)
Am nächsten Morgen wachte ich mit leichten Kopfschmerzen auf und schlich mich ins Bad. Als ich wieder aus dem Bad rauskam, fuhr ich erschrocken zurück und hielt mir wieder das Herz, als ich fast wieder Nadia zu Boden gerissen hätte.
Auch sie hatte sich erschrocken.
"Morgen." Grummelte sie müde.
"Morgen, gut geschlafen?" Fragte ich fröhlich und musterte sie. Sie trug nur ein großes graues Shirt mit der roten Aufschrift Oakland University.
"Nee." Murrte sie. "Musste auf dem Boden schlafen."
"Wegen Lee oder was?" Fragte ich belustigend und lehnte mich an der Badezimmertür an.
"Wegen Lee und ihrem rothaarigen Aufriss namens Gloria."
Dann drückte sie mich mit ihrer kalten Hand auf meinem Bauch beiseite und ich bekam einen Gänsehautschub nach den anderen. Nicht nur das ihre Hand kalt ist sondern weil sie meine nackte feuchte Haut anfasste.
Ich konnte ehrlich nicht anders, als Nadia an ihrem Handgelenk zu mir zu ziehen und sie einfach zu küssen. Gott sei dank erwiderte sie den Kuss überrascht. Ich drückte Nadia an die offene Tür im Badezimmer, lehnte mich gegen sie, als ihre Zunge wild mit meiner kämpfte. Nadia schlang ihre Arme um meinen Nacken und ich fester um ihre Hüfte- legte meine Hände auf ihren knackigen Hintern ab. Ich bekam wieder dieses ziehen im Unterleib, als sie mir auf die Unterlippe biss und mit ihrer Zunge rüberstreifte. Ich krallte mich deswegen vollkommen in Nadias Hintern fest und hob sie mit einem Ruck hoch. Sofort schlang sie ihre Beine um meine Hüfte und meine Erregung machte sich bemerkbar. Ich hielt Nadia mit einem Arm fest- drückte sie gehen die Tür, während meine andere Hand auf ihrer linken Brust lag und diese massierte. Vorsichtig bewegte ich meine Hüfte zwischen Nadias Beinen, um weiter auf Touren zu kommen und sie zu bringen.
"Juice!" Hörte ich jemanden nach mir rufen.
"Fuck, Dad!" Sagte Nadia und unterbrach den Kuss. Sofort ließ ich von ihr ab, ließ sie auf den Boden. Ich spähte um die Ecke und sah Chibs im Flur.
"Er kommt." Sagte ich panisch, als ich mich wieder zu Nadia gewandt hatte. Sie wollte aus dem Bad rennen, aber ich zog sie zurück, sodass sie gegen meine Brust knallte und knallte die Tür zu- schloss ab.
Es klopfte an der Tür. "Juice!?" Rief Chibs.
"Ja?" Entgegnete ich nervös, als Nadia urplötzlich anfing meinem Hals zu küssen. Sie biss mich leicht, saugte mit ihren Lippen.
"Beeil dich. Treffen in der Werkstatt wegen den Mayans."
"Hm." Grummelte ich.
Chibs boxte noch mal gegen die Badezimmertür und ich drückte Nadia von mir weg, auch wenn ich gerne weiter gemacht hätte.
Nadia lies stumm von mir ab und ich verließ das Badezimmer, als die Luft rein war."Die Mayans haben zwei Läden, in denen sie das heroin abpacken." Verkündete Jax in der Werkstatt. Chibs saß neben mir und blickte mich komisch, an weil ich andauernd seinen Blick panisch auswich. Jax klatschte eine Karte auf den Tisch. "20 Minuten außerhalb von Oakland. Hier." Sagte er und zeigte auf die Karte.
"Der Hausbesitzer ist Marcus Alvarez. Präsident der Oakland Charter." Sagte ich und klatschte das Polizeifoto dieses sympathischen Ombres auf die Karte.
"Die Cops stehen auf ihrer Gehaltsliste." Meinte Chibs und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Das macht sie faul. Sie verwischen ihre Spuren nicht." Nickte Jax.
"Er weiß, wir würden da zuerst gucken. Er wird die M4er nicht da lagern." Sagte Tig.
"Er lagert sie irgendwo vom Schuss." Grummelte Clay.
"Alvarez hat eine Scheinfirma in San Leandro an der UPac-Bahnlinie." Meinte Jax und blätterte in den Karten herum. "Hier. Marcalva industrial Storage. Ganz weit von Schuss."
"Gute Arbeit, Jungs." Lobte Clay uns.
"Willst du irgendwo hin?" Fragte Nadia mich, als ich dabei war meine Harley zu beladen.
"Haben was in Oaktown zu erledigen." Antwortete ich.
"Hat es was mit den Mayans zu tun?"
Ich schaute mich um, ob es niemand mitbekommen hat und nickte leicht.
"Was auch immer ihr dort treibt, geh mir bloß nicht drauf und du passt auf Dad auf."
Ich blickte in ihr besorgtes Gesicht. Fast wäre ich aufgesprungen und hätte sie am liebsten geküsst, doch als Chibs auf uns zu kam muss ich mich ja wohl zusammenreißen.
"Lange Reise?" Fragte Nadia ihren Vater.
"Geht. Sind aber schnell wieder zurück." Sagte er und belud seine Maschine.
"Okay." Sagte Nadia und ging von uns weg.
"Hey!" Rief Chibs zu zurück. Nadia drehte sich um und blieb stehen. "Mach dir keine Sorgen um mich. Ist nichts schlimmes. Ich komm lebend wieder zurück."
Er ging auf seine Tochter zu und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Wenn lass ich Tig bei deinem Vater auf dem Grab scheißen." Munterte ich Nadia auf. Sie lächelte leicht, während Chibs mich genervt anblickte.
"Vater-Tochter-Moment." Sagte er und zeigte auf sich und dann auf Nadia. Ich hob unschuldig die Hände und ließ die beiden in Ruhe.
"Was will den Luann hier?" Hörte ich Tig grummeln.
"Vermutlich wegen gestern mit einem ihrer Mädchen." Meinte Chibs.
Der Sportwagen von Luann hielt bei uns und die stieg sauer aus ihrem Wagen.
"Ich dachte ihr beschützt meine Mädels? Und dann kommt eine mit doppelt gebrochener Nase zurück, blutverschmiert, weil eine andere Hure meinte, ihr Gesicht einfach so auf den Tresen zu schlagen. Mehrmals. Wegen nichts." Ließ Luann ihre Wut freien Lauf.
Ich blickte leicht zu Nadia, die ihren Kopf senkte, als die Nutte von gestern Ausstieg. Ihre Nase war schief, blau und dick angeschwollen das könnte man sehen auch wenn ein Verband die Nase bedeckte. Selbst unter ihren Augen war alles Lila und angeschwollen.
Ich blickte wieder zu Nadia, die langsam den Rückwärtsgang einlegte.
"Was sollen wir machen? Die Frau finden und umbringen?" Lachte Tig.
"Nein, mir zum Fraß vorwerfen. Keine Nutte, tut das meinen Mädchen an. Der kleinen werde ich eine Abreibung verpassen."
In diesem Moment, wo Nadia sich umdrehte, blickte das verletzte Mädchen zu ihr.
"Luann, das ist sie." Sagte sie mit russischem Akzent und zeigte geradewegs auf Nadia.
Chibs und Tig drehten sich zu Nadia um, die im normalen Gang zum Clubhaus ging. Jesus, dieser Gang. Ich ertappte mich dabei Nadia auf den Hintern zu starren und biss mir auf der Unterlippe.
Als Chibs sich wieder nach Luann umdrehte, blickte er zu mir, was ich erst gar nicht realisierte, bis er mich dann an den Kragen meines Hoodies -den hatte Nadia letzte Woche noch an- gepackt hatte und zwischen den Harleys auf den Boden zerrte.
"Chibs!?" Fragte Tig verwirrt.
Chibs drückte mich auf den Boden und blickte mich sauer an.
"Wehe ich erwische dich noch einmal dabei wie du meiner Tochter so notgeil hinterher gaffst." Drohte er zähneknirschend.
Ich nickte und wurde von Chibs wieder hochgezogen und auf meiner Harley abgesetzt. Dann tat er so als wäre nichts passiert. Tig blickte belustigend zu mir und ich zog nur meine Kutte gerade.
"Das Miststück ist deine Tochter?" Fragte Luann Chibs, der seine Kutte wieder gerichtet hatte.
"Ja, meine Tochter. Also rede nicht so über sie." Meinte Chibs stinkig.
"Siehst du nicht was deine Tochter meinem Mädchen angetan hat?"
"Wobei ich mich erinnere..." Murmelte das Mädchen. "Das er auch dabei war..." Sie zeigte auf mir und alle wandten sich zu mich.
"Ja, ich stand neben ihr. Ist das verboten?" Fragte ich emotionslos. "Kannst froh sein, dass dir nichts schlimmeres passiert ist."
"Juice, mein Schlafsack ist noch drinnen. Geh und hol ihn." Knurrte Tig und zeigte aufs Clubhaus.
"Lutscht dir die kleine Telford den Schwanz, oder wieso beschützt du sie so?" Fragte Luann mich spöttisch.
Schön wärs dachte ich.
"Hätte er wohl gerne." Sagte Tig, während Chibs mich sauer anblickte.
Ich gab darauf keine Antwort als ich zum Clubhaus ging.
"Ich möchte trotzdem noch mit deiner Tochter reden, Chibs. Sie soll das wieder gut machen. Und eine einfache Entschuldigung reicht da nicht." Hörte ich Luann sagen.
Ich steuerte direkt das Zimmer an, wo Nadia und ihre beste Freundin Lee untergebracht waren.
Nadia hatte Lee schon aufgeklärt weshalb Lee Nadia auslachte und 'feierte'.
"Juicy!"
Lee bemerkte mich als erstes. Ich hob kurz die Hand.
"Luann ist wegen der Sache ziemlich angepisst." Sage ich als ich mich wieder zu Nadia wandte.
"Ja. Hab ich gemerkt."
"Sie hat Angst." Kichert Lee.
"Ja, vor einer Puffmutter hab ich eben Angst." Gab Nadia zu.
"Luann ist nicht nur eine Puffmutter. Sie ist auch Ressegeurin."
"Pornofilme?" Fragte Lee.
"Ja." Nickte ich.
"Lesbenpornofilme!?" Fragte sie noch begeisterter.
"Ja." Nickte ich wieder.
"Ich frag sie ob sie mir einer ihrer besten empfehlen kann."
Lee sprang auf und war aus dem Zimmer verschwunden. Ich blickte verdattert hinter her. Nadia sah so aus, als ob sie nichts anderes von Lee gewöhnt ist.
"Während wir weg sind Versuch bitte keine weitere von Luann's Frauen die Nase doppelt zu brechen." Sagte ich, als ich Jax nach mir rufen hörte.
Nadia hob unschuldig die Hände. "Geb mein bestes." Grummelte sie und lächelte gequält.
Ich ging zu ihr und drückte ihr einen Kuss auf den Mund. Es war eigentlich klar das sich daraus wieder einer dieser wilden und noch wilderen Zungenspiele wurde. Wieso musste sie auch so gut schmecken.
Ich war wieder derjenige der den Kuss beendete, weil Jax wieder nach mir ruf und dieses Mal hörte es sich so an, als ob er näher kam.
Ich drückte Nadia noch mal einen kleinen Kuss auf den Mund und war dann aus ihrem Zimmer verschwunden. Jax lief vor der Tür in mich hinein.
"Was hast du denn noch bei Nadia gemacht?" Wollte er wissen.
"Hab nur... nichts." Stammelte ich.
Jax Kniff die Augen zusammen. "Finger weg von der Tochter eines Bruders." Knurrte er und packte mir in den Nacken. Er schlug mir auf den Hinterkopf und ging vor. Ich grummelte irgendwas auf spanisch vor mir hin und ging hinter her.
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[1] Lean On Me [SOA] ✔️.
FanfictionLean On Me hält sich an die erste Staffel von Sons of Anarchy und dreht sich um Nadia Kramer, die sich eines Tages auf den Weg nach Charming eine kleine Stadt in Nord Kalifornien begibt, um ihren richtigen Vater kennenzulernen. Als sie in Charming a...