13.) Umgerannt (Nadia)
Als ich am nächsten Morgen -einen Mittwoch- von den Sonnenstrahlen, die ins Zimmer knallten, wach wurde, streckte ich mich genüsslich.
Und dann kam die Erinnerung an gestern wieder.
Ich saß gerade in meinem Bett und starrte die geschlossene dunkelbraune Holztür an.
Eine Dusche das brauchte ich jetzt. Aber als ich mich im Zimmer umschaute, sah ich nur eine Tür und die führte auf dem Flur. Und der Flur führte zurück ins Clubhaus.
Ich stand aus dem Bett auf und blickte in den langen Spiegel der neben einer Kommode stand.
Gekleidet war ich nur noch im Hoodie von Juice. Die Klamotten die ich gestern anhatte, lagen in der Ecke. Stimmt, die hatte ich mitten in der Nacht ausgezogen. Ich war nur noch in Unterwäsche und Hoodie gekleidet.
Leicht träge holte ich eine Bürste aus meiner Reisetasche und bürstete mir meine Haare durch die leichte Knoten hatte.
Trotzdem brauchte ich einfach eine Dusche. Ich schnappte mir meine Kulturtasche mit meinem Hygienezeugs und dann noch frische Unterwäsche und Klamotten und zog den Hoodie zurecht, der ein wenig über meinen Hintern gerutscht war.
Leise öffnete ich die Tür und blickte auf den Flur der leer war. Wenigstens etwas. Trotzdem hatte ich immer noch keine Ahnung, wo ich hier duschen konnte. Wo allgemein ein Badezimmer war.
Also musste ich mich eben selbst auf die Suche machen. Ich machte die Tür ran und schlich mich einfach bis zum Ende des Flures, zum großen Fenster. Auf den Türen stand auch nichts, was mir weiter helfen konnte.
Entnervt verdrehte ich die Augen und beschloss mich wieder zurück in mein Zimmer zu schleichen.
Plötzlich wurde neben mir die Tür aufgerissen, jemand lief in mich hinein und da lag ich auch schon unter der nassen Person auf den Boden. Meine Klamotten flogen Kreuz und quer gefolgt von meiner Kulturtasche. Moment. Nasse Person? Ha! Ich glaub ich hab das Badezimmer gefunden.
Aber wer lag so passend auf mir- Lende an Lende?
Auch diese Frage wurde schnell beantwortet, als Juice entgeistert auf mir herunter schaute.
"Morgen." Meinte ich und blickte in seine brauen Augen.
"Mo-Morgen." Stammelte er. "Shit, hab ich dir weh getan?" Fragte er panisch und stützte sich mit den Händen neben meinen Kopf ab. Wieso Stand der eigentlich nicht gleich auf? Nein, da blieb er immer noch auf mich liegen. Und das immer noch Lende an Lende.
"Nein. Bin okay." Versicherte ich ihm. "Was ist mit dir?"
"Bin weich gelandet, also nee." Sagte er kopfschüttelnd und biss die Lippen aufeinander. "Sorry."
"Ist okay." Sagte ich und nickte.
"Okay." Sagte Juice zufrieden und grinste.
"Juice?" Meinte ich.
"Hm?" Entgegnete er verpeilt.
"Würdest du bitte von mir runtergehen." Bat ich und bemerkte, dass er oben ohne unterwegs war.
"Ja." Sagte er und rollte sich einfach von mir runter. Als er sich hinstellte, sah ich das er nur ein Handtuch trug. Ich rappelte mich auf und konnte gar nicht glauben wie muskulös er eigentlich war. Unter seinem linken Brustmuskel hatte er ein total komisches Tattoo aus irgendwelchen Strichen. An seinem rechten muskulösen Innenarm irgendwelche chinesischen Schriftzeichen.
Juice der meine Sachen -ja auch meine Unterwäsche- aufgesammelt hatte, schaute auf mich runter und grinste.
"Willst du nicht aufstehen?"
"Stimmt. Das wäre sinnvoll." Antwortete ich und stand vom Boden auf. Ich merkte, das Juice mich von oben bis unten musterte. Dann zog ich seinen Hoodie wieder richtig, weil er wieder leicht über meinen Hintern gerutscht war.
"Wenn du das Badezimmer suchst, da kam ich gerade raus." Sagte Juice und drückte mir meine Sachen in die Hand.
"Danke." Sagte ich und drückte diese an mich, dass ich die nicht wieder fallen ließ.
"Hi." Hörte ich eine Stimme hinter mir sagen. Ich drehte mich um und erkannte den blonden Kerl von gestern.
"Hi." Gab ich zurück.
"Morgen, Jax." Sagte Juice und hob die Hand.
"Hey, Juice." Der blonde namens Jax hob ebenfalls die Hand. "Man, stellt euch mal vor, Chibs wäre aufgetaucht, der wäre ausgeflippt." Sagte er.
"Ausgeflippt weswegen?" Fragte Juice.
Jax lachte. "Du liegst nur im Handtuch gekleidet, auf seiner Tochter, die ein Hoodie trägt, der echt kurz ist und darunter trägt sie vermutlich nichts. Warte, ist doch deiner oder? Ich denke nicht, dass er dir das mit dem umrennen abgekauft hätte."
"Das hast du gesehen?" Fragte ich erschrocken und schaute genauso zu Jax.
"Ja und es war einfach zum schießen, wie deine Sachen durch die Gegend geflogen sind. Und dann wie ihr da aufeinander gelegen und... Shit." Jax wischte sich wortwörtlich die Tränen aus dem Gesicht. Juice und ich blickten uns kurz an und er wurde leicht rot. Und ich kämpfte wirklich dagegen an.
"Tja, ich geh dann duschen." Meinte ich.
"Das Wasser braucht seine Zeit bis es heißt wird." Meinte Juice.
"Ich will dich ja nicht drängen. Aber ich will auch noch duschen." Hörte ich Jax sagen, als ich im Bad verschwunden war. Gerade als ich die Tür zufallen ließ, hörte ich Jax noch sagen: "nehmen wir doch einfach mal an, das du eine Morgenlatte hast, Juice." Dann fing Jax wieder an zu lachen.
Mir fiel die Kinnlade herunter.
"Halts Maul. Die Wände sind dünn. Sie hört jedes verfluchte Wort!" Fluchte Juice herum.
Ich unterdrückte mir ein Lachen, während ich aus dem Hoodie schlüpfte und dann aus der Unterwäsche. Wenige Sekunden später hörte ich eine Tür zuknallen und Jax wieder lachen. Und ich sprang unter die Dusche.
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[1] Lean On Me [SOA] ✔️.
FanfictionLean On Me hält sich an die erste Staffel von Sons of Anarchy und dreht sich um Nadia Kramer, die sich eines Tages auf den Weg nach Charming eine kleine Stadt in Nord Kalifornien begibt, um ihren richtigen Vater kennenzulernen. Als sie in Charming a...