Kapitel 25

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Happy new year, ihr Lieben! ♡
Möge euch 2023 viel Glück, Freude, Zufriedenheit, Liebe und Gesundheit bringen!

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Elli

"Ich kann es kaum erwarten nächste Woche mit dem Praktikum zu beginnen." Allein bei dem Gedanken daran, wurde ich absolut euphorisch. Lisa ging neben mir her und gemeinsam waren wir auf dem Weg zu unserem Seminar.

"Geht mir genauso. Wahnsinn, dass ich überhaupt einen Platz im Zoo Schönbrunn bekommen habe. Ich dachte ja nicht, dass die auch jemanden für nur zwei Wochen nehmen."

"Die riechen es vermutlich schon meilenweit, dass du es hundertprozentig wert bist."

Lisa lächelte mich an. "Ja, du hast recht" meinte sie dann lachend und strahlte über das ganze Gesicht. "Wie war dein Silvester eigentlich?"

"Vorwiegend habe ich Neujahr mit Katzen streicheln und beruhigen auf dem Sofa verbracht. Um Mitternacht habe ich dann mit Oma auf das neue Jahr angestoßen. Und bei dir?"

Wir waren vor unserem Lehrsaal angekommen, aber von unserer Professorin fehlte noch jede Spur. Wenn wir ehrlich waren, waren Lisa und ich sogar die einzigen, die hier standen und warteten.

"Johanna und ich haben Silvester gemeinsam verbracht und waren auf einer Party. Ich war bis sechs in der Früh wach." Lisa lachte. "Ehrlich gesagt war ich schon seit Jahren nicht mehr so lange auf."

"So ist das vermutlich, wenn man frisch verliebt ist und Silvester das erste Mal zusammen feiert."

"Vielleicht." Lisa grinste bis zu den Ohrläppchen hinauf. Dann schaute sie sich um und meinte an mich gewandt: "Haben wir heute überhaupt das Seminar? Es ist so menschenleer hier."

Ich zuckte mit den Schultern. "Ich wüsste nichts gegenteiliges." Danach zog ich mein Handy aus der Hosentasche und besuchte die Uni-Website, in der ich mich einloggte. Lisa lugte über meine Schulter, als ich den Stundenplan für heute öffnete, und wir beide stöhnten synchron auf.

"Da hätte ich länger schlafen können", beschwerte sich Lisa. Unser erstes Seminar fiel aus, weil die Professorin krank war und kein Ersatz gefunden wurde.

"Hast du Lust frühstücken zu gehen?"

"Und wie! Ich brauche jetzt einen sehr starken Kaffee, um nicht in eine Depression zu fallen, weil ich länger schlafen hätte können."

Lachend schüttelte ich den Kopf. "Ich habe richtig Lust auf ein gutes Frühstück. Mit allem drum und dran."

"Dann besorgen wir dir das."

Wir verließen heiter das Uni-Gebäude und könnten nun eineinhalb Stunden unser Frühstück genießen. Zum Glück gab es ein gutes Café neben der Universität, sodass wir nicht weit gehen mussten.

"Darf ich dich etwas Persönliches fragen?" Ich schaute fragend zu Lisa, weil sie ansonsten ihre Fragen immer sofort stellte und nicht erst nachfragte, ob sie durfte. Etwas irritiert darüber nickte ich.

"Natürlich. Um was geht es denn?" Mein Herz klopfte schnell, und das nicht, weil wir so hastig unterwegs waren. Sondern weil ich ziemlich nervös wegen Lisas bevorstehender Frage war. Doch ich konnte mir denken, um was es ging.

"Wie alt warst du?"

"Wie alt war ich wann?"

Lisa blieb stehen und schaute mir in die Augen. "Als du dir versucht hast, die Pulsader aufzuschneiden." Sie zeigte mit ihrem Zeigefinger auf mein violettes Armband.

Zu perplex um irgendetwas zu sagen, öffnete und ich schloss ich meinen Mund beinahe zur gleichen Zeit.

"Es tut mir leid. Eigentlich wollte ich dich mit der Frage nicht so überfallen, aber ich konnte seit der Party bei Mäx an fast nichts anderes mehr denken. Und ich wollte es dich persönlich fragen, und nicht mittels einer WhatsApp Nachricht." Sie biss sich auf die Unterlippe und guckte mich weiterhin an.

Visible Miracle | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt