FOOL FOR YOU ~ Kai Havertz & Julian Brandt

i trust you

Sicht Kai

Am nächsten Tag wache ich, wie eigentlich immer, vor Jule auf. Und das, obwohl es schon dreizehn Uhr ist. Doch da mein bester Freund morgens der unausstehlichste Mensch der Welt ist, entscheide ich, uns Frühstück zu machen.

Die Gedanken an gestern Nacht lassen mich schmunzeln, verwirren mich gleichzeitig aber so unglaublich sehr. Wieso war er so anhänglich? Wieso hatte er mich geküsst? Wieso wollte er mit mir schlafen? So viele Fragen, doch keine Antworten.

Mit Spiegeleiern, Toast und Kaffee bewaffnet bahne ich mir den Weg zu Jules Zimmer an. Als ich die Tür öffne, sehe ich wie er noch immer schlafend in seinem Bett liegt. Langsam laufe ich auf ihn zu, stelle das Tablett mit dem Frühstück auf seinen Nachttisch und setze mich an die Bettkante.

Er sieht so schön aus, wenn er schläft. So wunderschön und perfekt. Meine Hand wandert zu seiner Stirn und streicht ihm seine blonden Haare aus dieser. Doch auch danach kann ich einfach nicht die Finger von ihm lassen, weshalb ich ihm immer weiter durch die Haare fahre, bis er schließlich seine Augen öffnet und mich verschlafen angrinst.

„Guten Morgen Jule. Ich hab Frühstück für dich." Sage ich so leise und sanft wie möglich, um ihn nicht schon am frühen Morgen zu überfordern.

„Danke Havy" erwidert er, schließt aber dann direkt wieder seine Augen. Leicht schmunzle ich und kann nicht anders, als meine Finger weiter durch seine blonden Strähnen gleiten zu lassen.

„Jule zum frühstücken müsstest du dich eventuell noch hinsetzen." Lache ich leicht, doch bekomme von ihm nur ein unverständliches Brummen zurück.

„Was?" Frage ich also nach, woraufhin er sogar wieder die Augen öffnet.

„Noch fünf Minuten. Komm noch kurz her, bitte." Sagt er, rutscht ein wenig zur Seite und hebt die Bettdecke an. Zögerlich steige ich darunter und lege mich zu ihm, dennoch mit ein wenig Abstand.

Dieser wird jedoch nicht lang eingehalten, da Jule meinen Körper ganz nah an seinen zieht und seinen Kopf auf meiner Brust bettet.

„Ach Jule" hauche ich und streiche über seinen Rücken, während ich die Nähe zu ihm einfach genieße.

Tatsächlich sind wir noch einmal eingeschlafen, doch diesmal ist es Jule, welcher wach neben mir sitzt.

„Morgen Havy" grinst er mich breit an, was mich direkt zum lächeln bringt. Wie kann ein Mensch nur so schön sein?

„Wie spät ist es?" Frage ich gähnend, während Jule von seinem Toast abbeißt.

„16 Uhr" antwortet er, was mich sofort hochschrecken lässt.

„Wir haben den ganzen Tag verschlafen?" Frage ich erschrocken, was Jule dazu bringt, lauthals loszulachen.

„Entspann dich Havy. Wir haben doch frei und das tut uns auch mal gut. Ab morgen können wir nicht mehr ausschlafen." Beruhigt er mich und streicht mir sanft durch meine Locken.

Direkt flattern die Schmetterlinge wieder durch meinen Bauch und mein Körper wird von einer Gänsehaut überzogen. Wie gern ich ihn jetzt einfach küssen würde...

Doch davor müssten wir noch die Sache von letzter Nacht klären.

Nachdem er gegessen und seinen Kaffee getrunken hat, kuscheln wir uns wieder in sein Bett und einigen uns darauf, einen Film zu schauen. Wie jeden freien Tag bevor das Training wieder beginnt, entscheiden wir uns für die Harry Potter Reihe. Diese haben wir zwar schon mindestens zwanzig Mal gemeinsam durchgeschaut, doch es ist immer wieder ein unbeschreibliches Gefühl.

Doch irgendwas hat sich zwischen uns geändert. Wir liegen viel vertrauter aneinander, geben uns sanfte Streicheleinheiten und werfen uns hin und wieder innige Blicke zu. Seit wann sind wir denn so?