No feelings, just a kiss

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Sicht Julian

Der Kuss mit Kai ist wirklich schön gewesen. Nie hätte ich geglaubt, dass er so gut küssen kann und noch weniger hätte ich gedacht, dass es mir gefällt. Dieser Kuss war voller Intimität und Leidenschaft und ich kann mich nicht daran erinnern, jemals so geküsst worden zu sein. Hätten uns die anderen nicht unterbrochen, würde ich ihn wahrscheinlich noch immer küssen.

Nein, so darf ich gar nicht denken. Er ist mein bester Freund und der Kuss hat nichts bedeutet. Es war nur eine Aufgabe, mehr nicht. Nur ein freundschaftliches rummachen. Nichts großes und vor allem nichts von Bedeutung.

„Du warst gar nicht mal so schlecht Havy" sage ich grinsend, nachdem wir wieder in unserem Wohnzimmer angelangt sind und ich in die geschockten und verwirrten Gesichter unserer Freunde schaue.

„Ihr könnt mir nicht erzählen, dass ihr das zum ersten mal gemacht habt." Gibt Sam von sich, worauf ich anfange zu lachen.

„Natürlich haben wir das zum ersten Mal gemacht. Wir sind doch nicht schwul." Kai wendet seinen Blick ab, da ihm die Situation wahrscheinlich sehr unangenehm ist, während die Jungs aber nicht aufhören zu diskutieren.

„Bro, das sah nicht mehr nur nach Freundschaft aus. Sicher, dass ihr kein Pärchen seid? Ihr wisst, dass wir euch immer supporten würden." Sagt nun Kevin, woraufhin der Rest des Teams nickt. 

Ein Paar? Niemals. Weder Kai, noch ich, sind schwul. Niemals würden wir ein Paar sein. Wir sind beste Freunde und daran würde sich nichts ändern. Nur weil ich den Kuss gut fand, um ehrlich zu sein sogar sehr gut, bedeutet das nicht, dass ich Gefühle für ihn habe. Immerhin küsse ich auch Emma und andere Frauen und für die empfinde ich ja auch nichts. Wieso sollten denn nur immer Gefühle mit im Spiel sein? Bei Kai war es zwar ein komplett anderes Gefühl als ich ihn geküsst habe, als bei beispielsweise Emma, aber das liegt sicher nur daran, dass er mein bester Freund ist und wir generell ziemlich vertraut miteinander umgehen. Klar hat küssen nie dazu gehört, aber der Kuss hatte ja auch nichts zu bedeuten. Kai ist ein Mann und ich stehe nicht auf Männer.

„Leute, Kai und ich sind nur beste Freunde. Hier steht keiner auf irgendwen und ein Pärchen sind wir auch nicht. Wir haben nur die Aufgabe erfüllt. Keine Gefühle, nur ein Kuss. Stimmt's Havy?" Erkläre ich und sehe Kai an. Dieser wendet mir aber keinen Blick zu, sondern schaut zu Simon.

„Hmm, hast Recht. Keine Gefühle. Wir haben nur die Pflicht erfüllt." Bestätigt er.

Zum Glück ändert Simon schnell das Thema und wir können endlich weiter das neue Jahr feiern. Ich habe nämlich keine Lust, weiter über den Kuss zu reden. 

Tatsächlich verschwinden unsere Gäste schon relativ früh. Bis auf Simon. Dieser ist mit meinem besten Freund gerade auf dem Weg in sein Zimmer, doch irgendwas ist komisch. Kai ist ziemlich still geworden.

„Havy? Alles okay?" Frage ich ihn, bevor er durch die Tür verschwinden kann. Mein bester Freund blickt mich nur an und nickt, verschwindet danach aber schon in seinem Zimmer. Komisch. Was ist denn mit dem schon wieder los?

Gerade als ich ebenfalls in mein Zimmer treten will, klopft es an der Wohnungstür, welche ich nach kurzer Zeit öffne.

„Hast du was vergessen?" Frage ich genervt, nachdem ich Emma erblicke. Mit dieser habe ich zwar vorhin schon geredet, doch ich bin immer noch ein wenig sauer.

„Meinen Schlüssel. Darf ich nochmal reinkommen?" Erwidert sie, woraufhin ich zur Seite trete und sie in die Wohnung lasse. Nach kurzer Zeit hat sie ihren Schlüssel dann auch gefunden, dieser lag wohl noch im Wohnzimmer auf dem Tisch.

„Julian können wir nochmal reden?" Fragt sie, bevor ich mich von ihr verabschieden kann.

„Worüber denn?" Natürlich weiß ich, über was sie reden will, doch ich will es von ihr hören.

„Über das, was vorhin passiert ist" spricht sie weiter. Kurz überlege ich, immerhin haben wir auch schon vorhin geredet, was nichts gebracht hat. Aber ich lasse mich trotzdem darauf ein.

„Okay, komm mit. Setzen wir uns dafür am besten hin." Sage ich und führe sie in mein Schlafzimmer, wo wir uns auf meinem Bett niederlassen.

„Also? Rede." Fordere ich sie direkt auf. Emma blickt mir tief in die Augen und atmet noch einmal tief durch, bevor sie zu sprechen beginnt.

„Tut mir leid. Ich hätte anders reagieren sollen. Vor allem, nachdem ich wusste, dass es dich gestört hat. Ich wollte nie, dass du in irgendeiner Hinsicht verletzt bist." Erklärt sie ruhig. Aufmerksam nicke ich und denke über ihre Worte nach. Sollte ich ihr verzeihen? Wieso nicht, wir sind ja nicht zusammen. Ich war auch eigentlich nie auf sie sauer, sondern auf Sam.

„Schon gut. Eigentlich liegt das Problem eher bei Sam. Er ist einer meiner besten Freunde und ich hätte das einfach nicht von ihm erwartet." Sage ich ehrlich. Emma nickt verstehend, sieht mich danach aber schmunzelnd an.

„Ich hab schon eine Idee, wie ich das wieder gut machen kann." Flüstert sie leise an mein Ohr, setzt sich auf meinen Schoß und lässt dort ihr Becken kreisen.

Direkt erregt mich der Gedanke, was diese Nacht noch alles passieren könnte.

Ohne Vorwarnung nimmt sie mein Gesicht in ihre Hände und drückt mir einen verlangenden Kuss auf die Lippen. Er ist stürmisch, intensiv und völlig hektisch. Nicht so leidenschaftlich und zärtlich wie der Kuss, welchen ich mit Kai hatte.

Keinesfalls ist Emma eine schlechte Küsserin, doch dieser Kuss kann absolut nicht mit dem von Kai mithalten. Wieso weiß ich auch nicht wirklich. Er ist einfach anders.

Ihre Zunge gleitet in meinen Mund und lässt mich aufstöhnen, während sie sich immer noch an meinem Becken bewegt. Ihre Hände gleiten zu meinem Oberteil und reißen es mir vom Körper. Im nächsten Augenblick spüre ich, wie ich von ihr in die Matratze gedrückt werde und sie anfängt, meinen Hals mit ihren Lippen zu bearbeiten.

Auch wenn es nicht annähernd so gut ist, wie der Kuss mit meinem besten Freund, versuche ich es zu genießen. Ich blende die Gedanken an Kai einfach aus, während sich Emma immer weiter meinen Oberkörper hinab küsst.

Als sie beim Bund meiner Hose ankommt, öffnet sie diese sofort und streift sie mir von den Beinen. Meine Unterhose entfernt sie dabei zeitgleich.

Bevor ich mich versehen kann, spüre ich, wie sich ihre Lippen um mein bereits steifes Glied schließen. Erschrocken seufze ich auf und vergrabe meine Hände in ihren Haaren.
Zufrieden keuche ich und genieße, wie sie mich immer tiefer in ihren Mund gleiten lässt. Genau das brauche ich gerade. Einfach ein wenig Spaß.

Diese Nacht wird wohl noch ziemlich lang werden.


Heyy, hier ein neues Kapitel für euch. Tut mir leid an alle, die sich einen positiven Verlauf gewünscht haben, aber wie ich schon angedeutet habe, wird es noch viel Drama geben. Ich hoffe trotzdem, dass euch dieses Kapitel gefallen hat. Ich bin diesmal nämlich absolut nicht zufrieden damit, aber ich versuche, dass die Kapitel wieder besser werden. Wenn ihr dafür irgendwelche Tipps habt, könnt ihr mir diese immer gern sagen. Für Kritik bin ich immer offen :) Wünsche euch noch einen schönen Abend, bis bald

-M <3

FOOL FOR YOU ~ Kai Havertz & Julian BrandtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt