Kapitel 21

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Wer feiert es genauso wie ich, dass heute Freitag der 13. ist? 😂

Okay, fangen wir an, Kapitel 21:

Als Wednesday die Augen aufreißt, ist alles um sie herum weiß und nur langsam weicht es den Formen und Farben um sie herum. Sie ist eingewickelt in einen Stoff, weich wie eine Wolke und die Erinnerungen kommen nur im Schneckentempo zurück. Als sie sich schließlich an Enids Angriff erinnert, erstarrt sie. ,,Enid!“ flüstert sie und setzt sich auf. Sie ist in einem geschäftigen Krankenzimmer und ein paar Schüler lassen sich behandeln. Eine Schwester kommt auf sie zu. ,,Endlich bist du wach.“ ,,Wo ist Enid?“ fragt Wednesday eindringlich. ,,Verzeihung, wer?“ ,,Meine Freundin, Enid!“ Dann fällt ihr ein: Nicht jeder kann sie kennen. Die Schwester hat keine Ahnung, was ich hier rede. ,,Enid ist eine Werwölfin, blonde Haare mit gefärbten Strähnen.“ ,,Sie meinen Miss Sinclair?“ ,,Ja, ganz genau. Wo ist sie?“ ,,Vor etwa zwei Stunden war sie hier, jetzt müsste sie Unterricht haben.“ ,,Ich muss zu ihr.“ Wednesday schlägt die Bettdecke beiseite und macht Anstalten, aufzustehen, aber die Schwester drückt ihren Körper sanft und bestimmt zurück. ,,Du hast tiefe Wunden und unglaubliches Glück gehabt, dass man dich gefunden und zurückgebracht hat. Dein Körper braucht Ruhe, auch wenn dein Geist aufgeregt ist.“ ,,Ich schaffe das schon.“ Niemand verkauft mich für schwach! Denkt sie angesäuert. ,,Nein! Dein ganzer Körper wurde aufgerissen und du hast fast fünf Tage lang geschlafen! Gib deinem Körper Zeit, sich zu regenerieren.“ Kurz ist Wednesday überrascht, dass sie so lange bewusstlos war, dann fasst sie sich wieder. Ich hatte doch dann genug Zeit! ,,Nun gut, aber können Sie es bitte arrangieren, dass sie mich nach dem Unterricht besuchen kann?“ ,,Natürlich.“ Sie zögert kurz. ,,Ihre Freundin hat Sie jeden Tag besucht.“ Wednesday schweigt in stiller Neugierde. ,,Sie hat getrauert und sah so aus, als gäbe sie sich die Schuld.“ ,,Wir sind sehr eng befreundet.“ ,,Ich verstehe. Aber jetzt muss ich mich um andere kümmern, Schlaf bitte etwas.“ Wednesday antwortet nicht, sondern legt sich hin, die Arme wie üblich über Kreuz, und schließt die Augen. Aber der Schlaf übermannt sie nicht, Gedanken kreisen wie Aasgeier in ihrem Kopf. Wann wird es soweit sein? Wird diese Schule kämpfen müssen? Und wogegen? Kann ich sie retten? Enid? Eine lange, unbestimmte Zeit lang überlegt Wednesday, würfelt Ideen umher, aber nichts erscheint ihr plausibel. Dann wird eine Tür aufgestoßen und Wednesday richtet sich auf. Ihre Erwartungen bestätigen sich. Enid stürmt zu ihr umarmt sie stürmisch. Wednesday ignoriert den leisen Schmerz ihrer Wunden und erwidert ihre Geste ohne zu Zögern. ,,Ich- Ich dachte, du stirbst!“ flüstert Enid und wimmert leise. ,,Es braucht schon mehr als ein paar Wolfskrallen, um mich von den Beinen zu fegen.“ Enid schluckt leise und beruhigt sich. ,,Was ist passiert, nachdem ich bewusstlos wurde?“ ,,Du wirst es nicht glauben, Wednesday! TYLER! Er war im Wald, ohne Ketten oder was auch immer und hat mir geholfen!“ Wednesday fühlt einen Schlag schlechten Gewissens, dass sie Enid nichts von ihm erzählt und ihn aus ihren Gedanken verbannt hat. ,,Du wusstest von ihm, habe ich Recht?“ Wednesday nickt langsam. ,,Naja, auch egal. Dann kann ich mir sparen, dass er jetzt kein Hyde mehr ist, oder?“ Wednesday nickt wieder. ,,Okay. Als ich mich zurückverwandelt habe, habe ich mich so schlecht gefühlt, als ich dich gesehen habe. Tyler hat mir dann geholfen, dich hierher zu bringen. Seitdem war ich... Ich habe dich jeden Tag besucht.“

Sie reden noch lange, aber Wednesday vergisst Goodys Drohung nicht. Der Kampf des Jahrtausends steht bevor und eine Handvoll Schüler soll ihn bestreiten. Wer ist der Feind und was für ein Geheimnis verbirgt sich hinter den Mauern von Nevermore?

WenclairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt