,,Du also auch hier.“ Sagt eine Stimme und setzt sich gegenüber von Wednesday. Sie schaut auf. ,,Hallo Ajax. Was führt dich her?“ Während sie fragt, dreht sie den Kopf und beobachtet ein paar Leuten draußen auf dem Gehweg. ,,Ach, ich weiß nicht. Ich brauchte mal etwas Ruhe.“ Wednesday nickt, sie weiß, wie er sich jetzt gerade fühlen könnte. ,,Es ist viel los zur Zeit.“ ,,Ja. Inzwischen weiß auch die ganze Schule, dass Tyler wieder da ist.“ Er macht eine Pause. ,,Wie fühlst du dich deswegen?“ fragt er dann vorsichtig.
Wednesday überlegt einige Zeit. Es ist Ajax, ihm kann sie doch bestimmt etwas sagen, oder? ,,Es ist... Sagen wir es so: Ich weiß nicht, ob man ihm trauen kann.“ Er nickt mitfühlend, während sie den Blick senkt. Falls ihre Augen jetzt gerade irgendwelche Emotionen zeigen sollten, soll es niemand sehen. ,,Alle an der Schule denken so. Aber das ist nicht verwunderlich.“ erklärt Ajax mit neutraler Stimme. Eine Pause entsteht, etwas unangenehm, weil keiner der beiden weiterredet. Schließlich bricht Ajax das Schweigen: ,,Ich finde das gut, mit dir und Enid. Ihr zwei ergänzt euch.“ Sie schaut auf. ,,Ehrlich?“ ,,Ja. Ehrlich. Ich werde nicht vergessen, was Enid und ich mal hatten, aber ihr zwei passt besser zusammen.“ ,,Ich wünschte, Xavier könnte auch so denken.“
Habe ich das gerade laut gesagt?!
Schuldbewusst blickt sie Ajax an. ,,Xavier...“ Ajax seufzt schwer. ,,Er ist seltsam geworden. In letzter Zeit wurde er ruppiger und grober. Nicht mehr so der nette Maler, der einem gerne einen Gefallen erweist. Manchmal macht er mir Angst und ich bin froh, dass wir uns kein Zimmer teilen.“ Besorgnis flammt kurz in Wednesdays Geist auf. ,,Wie ist er denn so?“ Ajax atmet tief ein. ,,Manchmal, da glühen seine Augen vor Hass auf und es scheint, als müsste er sich beherrschen, aber weswegen weiß ich nicht. Es ist oft, wenn er dich mit Enid sieht. Vielleicht ist es Eifersucht, aber das ist doch ein bisschen drastisch, wenn man bedenkt, wie er sich verhält. Ich habe ihn einmal in der Nacht besucht und er hat schon geschlafen, aber er hat geknurrt wie... keine Ahnung, tiefer als ein Werwolf.“ Wednesday verarbeitet das kurz. ,,Warum warst du bei ihm?“ Sie will vermeiden, dass ihr jedes noch so kleine Detail abhanden kommt.,,Ach das, wir hatten am Abend zuvor mit ein paar Freunden einen Spieleabend und ich wollte mir nur mein Notizbuch zurückholen. Frag am besten nicht, es ist so eine Angewohnheit, dass ich es überall hin mitnehme.“ ,,Okay. Danke für die Infos, das ist... beunruhigend.“ ,,Kein Ding. Gehen wir zurück zur Schule? Wir werden sicher schon vermisst.“ Daraufhin gibt Wednesday keine Antwort, aber sie beide stehen auf und verlassen den Laden. Als sie um die Ecke gehen, sieht Wednesday durch das Fenster Tyler. Er bedient mit freundlichen Gesten und einer ruhigen Haltung eine Dame, so wie er es immer macht. Vielleicht, nur vielleicht, kann Wednesday ihm ja wirklich eine zweite Chance geben.
Im Pentagon stehen einige Schülerscharen und genießen die Frühlingsbrise. Die Werwölfe spielen im leichten Regen, das machen sie aber bei jedem Wetter.
Die Vögel zwitschern in hohen, schrillen Tönen und der sanft fallende Regen bündelt die Sonnenstrahlen zu einem leuchtendem Regenbogen am blauen HimmelWednesday schaut stur auf den Boden, um das Farbenspiel nicht mitansehen zu müssen. Die Regentropfen fließen ihr eiskalt den Rücken herunter - ein großartiges Gefühl und nicht schwer zu deuten, wie Liebe es ist.
Aus dem Augenwinkel sieht sie Bainca, die sich gerade zu ihr dreht und sie erwartungsvoll anschaut. ,,Bianca. Ich muss mit dir reden.“ Sie gehen in eine dunkle Ecke des Pentagons und Wednesday erzählt ihr alles, was sie weiß, außer das, was sie über Enid in einer Vision gesehen hat und so manches Detail. Nur das nötigste. Bianca glaubt ihr sofort. ,,Wir werden mit unserem Sirenengesang die Leute evakuieren - oder nein! Wir brauchen wahrscheinlich viele Verteidiger, oder? Dann müssen sie mit uns kämpfen. Und das werden sie auch alle, dafür brauchen wir nicht zu singen. Ihre Loyalität ist zu groß.“ Wednesday nickt. Das war ein gutes Gespräch. Bianca erwidert das nicken und die beiden trennen sich wieder. Diese Unterhaltung ist einwandfrei gelaufen. Bianca wird zuerst Kent und Divina informieren und dann wird es wie ein Waldbrand in der Schule herumgesprochen. Jetzt muss ich Enid und Eugene alles erzählen. Zuerst Enid, und dann kann ich direkt eine Weile bei Eugene bleiben.
Kapitel 26...
Wie findet ihr das Kapitel?Auf dem Wunsch von ein paar Leuten: Ajax, nett und hilfsbereit:)
Tschau Kakao😜
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Wenclair
FanfictionABGESCHLOSSEN Dies wird eine Wenclairgeschichte. Sämtliche Charaktere gehören nicht mir, sondern Netflix. Während Enid und Wednesday sich immer näher kommen, passieren um sie herum seltsame Dinge im Laufe des Schuljahres. Wednesday und Enid kommen e...