Kapitel 31

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Eine Frage vorab:
Zwischen Mai und November sind ja auch noch die Sommerferien, nh? Ich habe mich gefragt, wie gut die Idee ankommt, dass vor dem möglichen Gefecht im Winter Enid und Wednesday irgendwo hinreisen? Bin gespannt wie ihr das findet:D

Ich werde Enid erzählen, wann der Kampf beginnt. Ich weiß nicht, wie ihre zarte Natur das verkraften wird, aber sie muss es wissen. Ein halbes Jahr liegt noch vor uns. Alle Schüler müssen vorbereitet werden. Bianca kann sich darum kümmern, daran besteht kein Zweifel. Irgendwie müssen alle dann das Kämpfen lernen...

Im Zimmer schläft Enid schon tief und fest, ich lege mich hinter sie und schlinge meine Arme um meine größere Freundin. Sie seufzt hörbar entspannt und lächelt leicht im Schlaf. Ihr gleichmäßiger Atem und der ruhige Herzschlag wiegen mich schnell in einen traumlosen Schlaf.

Nur wenige Stunden später steht Enid auf und weckt mich dadurch. ,,Guten Morgen, Cara Mia,“ nuschele ich noch im Halbschlaf. ,,Guten Morgen. Was ist gestern passiert?“ Ich erzähle ihr alles, was Xavier mir gezeigt und gesagt hat. Sie ist sichtlich geschockt. ,,Das ist nicht war, oder? Das... Das kann nicht sein.“ ,,Ich vertraue Xavier auf diesem Gebiet. Es ist wahr und es wird soweit sein. Wir müssen mit Bianca reden.“ Ein paar tippende Geräusche lassen mich herumfahren.

Es ist eiskaltes Händchen. ,,Händchen!“ Ich begrüße meinen Kumpel und er hüpft auf meine Hand. Er schüttelt sich auf meine unausgesprochene Frage hin. Xavier ist unschuldig oder er will mir später allein etwas sagen. Ich nicke. ,,Gut, dass du wieder da bist. Es gibt Neuigkeiten.“ Ich erkläre ihm alles, was neu ist. Er zeigt mir den Daumen hoch als Zeichen, dass er alles verstanden hat. ,,Dann wäre da übrigens noch die neue Direktorin, Wednesday.“ mischt sich Enid ein. Ich drehe mich zu ihr um und mein Blick fordert sie auf, weiterzureden. ,,Jeden Abend fährt sie gegen 22 Uhr mit dem Auto weg. Sie kommt erst zur Unterrichtszeit am Morgen zurück.“ ,,Fährt sie zu sich nach Hause?“ ,,Nein, sie hat hier ihre Wohnung und sie hat laut Social Media keine Verwandten. Es gibt keinen Grund für sie, nachts wegzufahren.“ ,,Das ist eigenartig.“ Ich mache eine Pause. ,,Händchen?“ Er zeigt mir wieder einen Daumen hoch, springt von meiner Hand und trippelt davon. Er wird etwas herausfinden. ,,Ab zu Bianca,“ sagt Enid.

Bianca lässt sich nicht finden, erst in der Bibliothek der Nachtschatten finden wir sie. Sie erklärt sich sofort einverstanden, gruppenweise Schüler zu trainieren. ,,Die vier großen Cliquen sollten ihre Fähigkeiten kennen, das sollte kein Problem darstellen. Und wir können die anderen trainieren, also euch. Aber wie verteidigt ihr euch, Wednesday? Was braucht ihr? Kent kann so ziemlich alles holen, was nötig ist.“ ,,Waffen natürlich. Ich weiß nicht, was effektiv ist. Schwerter und Dolche vielleicht, keine Ahnung wie viel eine Schusswaffe anrichtet.“ Ahnungslos sehe ich Enid an, welche hilflos mit den Schultern zuckt. ,,Kent kann uns davon was besorgen. Keine Sorge.“ behauptet Bianca. Wir drei nicken in grimmiger Entschlossenheit.

(Ich mag eigentlich keine Time-Skips, aber hier ist jetzt einer von etwa einer Woche + Erzähler POV)

Es ist ein warmer Nachmittag und nur wenige watteartige Wolken wandern über den klaren blauen Himmel. Eine leichte Frühlingsbrise weht über das Land, die Blätter im Wald rascheln und die meisten Schüler genießen draußen das frische Wetter.

In der dunklen Bibliothek der Nachtschatten stehen ein paar Leute im Kreis. Wednesday, Enid, Bianca und Kent. Letzterer hat vor sich eine große, dunkle Holzkiste, die er nun mit einer Stange aufbricht. Eine Vielzahl an Waffen springt hervor, die sofort rasch verstaut wird. Schnell greifbar, aber nicht so schnell auffindbar. Der erste Vorbereitungsschritt ist vollbracht. Jetzt müssen unauffällig Schüler trainiert werden. Das werden die Sirenen, Vampire, Wölfe und Gorgonen erledigen.

Ein Schrei ertönt von draußen, so laut und voller Angst und Schrecken, dass die ganze Schule ihn hören kann. Wednesday und die anderen stürmen auf den Hof. ,,Wie ist das möglich?“

WenclairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt