Conner 'Con' Chester
by MusicalGirl200Immer wieder sah ich nervös zu meinem Handy. Heute war der Tag, wo ich eine Absage oder eine Zusage bekam, ob ich bei der renommierten Marketingagentur „Campus" nach dem Abschluss meines Masters arbeiten durfte. Es wäre ein Traum dort zu arbeiten, denn genau dafür hatte ich mich in mein Studium so rein gehängt.
„Du wirst dein Handy noch zu Tode starren", scherzte mein gleichaltriger Cousin und bester Freund Galen, während wir beide am Laptop an unserer Masterarbeit tippten. Naja, eigentlich sollte ich das, aber ich war abgelenkt. Ich seufzte frustriert aus und klappte meinen Laptop zu. „So ein Unsinn. Ich möchte einfach diesen Job. Ich habe lange daraufhin gearbeitet", entgegnete ich Galen ehrlich und ich wusste, dass er das genauso wusste wie ich.
Und es war ja auch die Wahrheit. Mit 18 Jahren, gleich nach meinem Highschool Abschluss, war ich mit ihm zusammen nach San Francisco gezogen um dort Marketing zu studieren. Galen studierte allerdings Fotografie und inzwischen lebten wir hier nun schon seit sechs Jahren. Und das Leben hier war wirklich gut.
Meinen Bachelor hatte ich schon erfolgreich durchgezogen und auch meinen Master würde erfolgreich abschließen und das bereits in zwei Monaten. Ich war es gewöhnt für das zu kämpfen, was ich erreichen wollte und bis jetzt war es auch immer gut gegangen. Wenn jetzt noch der Job klappen würde, hätte ich meine Ziele erreicht.
Und seit diesem Semester lebte auch meine kleine Schwester Juliet hier, um ebenfalls zu studieren. Unsere Eltern waren mehr als stolz auf uns und ich hatte ihnen mein Wort gegeben auf Juliet gut Acht zu geben, was meiner kleinen Schwester aber manchmal gar nicht so passte. Aber trotzdem war unser Verhältnis gut.
Ich war ebenfalls stolz auf sie, dass sie hier ebenso ihre Träume verwirklichen konnte und Design studierte, genau das, was sie immer hatte machen wollen. Ich hatte ihr auch angeboten, dass wir zusammen wohnen konnten, aber sie wohnte lieber im Studentenwohnheim. Naja, wenn ihr das lieber war. Aber meine Tür stand ihr jederzeit offen.
Aber jetzt konnte ich schließlich nicht weiter mein Handy anstarren. Galen hatte völlig recht. Ich raufte mir mein dunkles Haar und stand auf, um in meine kleine Küche zu gehen und mir was zum Trinken zu holen. Und wie es nun mal so war, klingelte genau in diesem Moment mein Handy.
Sofort stellte ich den Flaschenöffner und die Cola Flasche bei Seite und stürmte förmlich zurück ins Wohnzimmer, wo Galen zu lachen begann. „Sie können doch gar nicht nein sagen", meinte er amüsiert und ich zeigte ihm, dass er leise sein sollte. „Conner Chester", meldete ich mich und ging Richtung Schlafzimmer.
„Hallo Mr Chester, Jasmin Wally hier. Ich rufe an bezüglich Ihres Bewerbungsgespräches", fing die Dame von der Marketingagentur an und ich setzte mich auf meine Bettkante. „Ja", entgegnete ich und wippte etwas aufgeregt mit dem Fuß. „Es freut uns Ihnen mitteilen zu können, dass Sie bei uns anfangen werden."
Ich begann breit zu grinsen und hätte fast laut los gejubelt. Gut, dass ich mich gerade noch hatte zusammenreißen können. Es hatte wirklich geklappt. Ich bedankte mich für die Zusagen und sagte, wie sehr ich mich darüber freute. Dann meinte Mrs Wally ich würde noch eine Mail für alle wichtigen Informationen bekommen.
Nach dem Telefonat ging ich immer noch grinsend zurück ins Wohnzimmer. Ich sah meinem Cousin bereits an, dass er wusste was Sache war. „Du hast den Job", stellte er gleich fest und ich nickte. „Wusste ich es doch. Glückwunsch", gratulierte er mir lachend und stand auf um mich zu umarmen.
„Ok, darauf müssen wir anstoßen. Wir gehen heute Abend ins Max. Ich gib eine Runde aus. Ich frage auch Juliet, ob sie dazu kommt", erklärte ich meinem Cousin und er nickte, ehe er seine Sachen packte. „Alles klar, schreib mir wann. Ich habe noch ein Treffen wegen einer Fotosession. Bis später", verabschiedete er sich und klatschte mit mir ein, ehe er ging.
Als ich alleine war, schrieb ich meiner kleinen Schwester und rief unsere Eltern an. Auch sie freuten sich sehr für mich und berichteten mir dabei auch, dass sie bald zu Besuch kommen würden. Das war wirklich schön. Das letzte Mal hatte ich sie gesehen, als Juliet hierher gezogen war und das lag jetzt auch schon wieder drei Monate zurück.
Am Abend machte ich mich auf zu der Bar Max. Dort gingen Galen und ich schon seit Anbeginn hin und dort war es perfekt um anzustoßen. Kaum betrat ich die Bar, kam mir meine kleine Schwester entgegen, die mir vor Freude quiekend um den Hals fiel. Sie war echt süß. Einfach ein richtiges Energiebündel, aber auch eine junge Frau, die sehr hartnäckig sein konnte, wenn sie etwas wollte.
Aber ich liebte sie über alles und seit klein auf beschützte ich sie vor allem, was ihr Schaden zufügen könnte. Es war nicht selbstverständlich, dass sich Geschwister so nahe standen und deshalb sah ich unsere Beziehung als sehr kostbar an und gab mein Bestes, damit es auch so blieb. Beim Thema richtige Beziehung lief bei mir leider nicht wirklich etwas, aber da hatte ich ja noch Zeit.
„Con, ich bin so stolz auf dich. Wenn ich erstmal mein eigenes Label als Modedesignerin habe, werde ich sofort bei dir Kunde", scherzte Juliet und ich lachte etwas. Ich konnte sehen, wie einige Männer meine Schwester neugierig betrachteten, aber sie interessierte sich zum Glück nicht dafür.
Ich wusste meine Schwester sah attraktiv aus und ich würde es nicht verhindern können, dass sie mit Jungs ausging. Aber es sollte jemand sein, der sie wertschätzte und nicht als Sexobjekt sah. Dann stieß auch Galen zu uns und ich bestellte die erste Runde Getränke.
„Na dann stoßen wir auf unseren Marketingexperten an und das wir beide also Juliet und ich bei dir jederzeit kostenlose Hilfe bekommen", scherzte unser Cousin und ich lachte etwas, während ich den Kopf schüttelte. „Auf die Zukunft!", sagte ich dann und Juliet und Galen stimmten mit ein.
Unsere Gläser klirrten aneinander und wir nahmen alle einen kräftigen Schluck. Ich war bereit dafür herauszufinden, was die Zukunft für mich bereit hielt.
DU LIEST GERADE
Bloody Soulmates - The Bite
FantasyJonathan 'John' Abraham ist ein über fünfhundert Jahre alter Vampir. Er ist skrupellos, egoistisch, und einsam. Er liebt es sein Wesen auszuleben, ebenso wie seine Gier nach Blut und Sex. Doch dabei ahnt er nicht, dass sich sein Leben verändern wird...