Jonathan 'John' Abraham
By LuanaWhiteJuliet war fast den ganzen Nachmittag über bei mir gewesen und sie hatte mir kurz von dem Streit mit Conner erzählt. Aber ich wollte mich auch etwas ablenken und nicht zu viel an diesem Mann denken, an dem ich mein Herz verloren hatte. Deshalb erzählte ich Juliet von meinem Waisenhaus Projekt, worüber sie total begeistert war.
Aber als sie nachfragte wieso ich mich ausgerechnet dafür entschieden hatte in ein Waisenhaus zu investieren, erzählte ich ihr, dass ich schon in früher Kindheit meine Eltern verloren hatte und wie man mich aus dem Dorf gejagt hatte.
Ich erzählte ihr auch, wie Florianus mich gefunden und bei sich aufgenommen hatte, und erwähnte auch dass er mein Erschaffer war. Juliet war unglaublich daran interessiert, mehr darüber zu erfahren, aber sie merkte schnell dass es mir unangenehm war.
Später, als sie wieder nach Hause aufbrach, hing ich erneut meinen Gedanken nach. Die Versuchung war groß, dass ich mich wieder auf den Weg zu Conner's Wohnung machte, aber ich musste gestehen dass ich Angst hatte, dass er mich erneut fort schickte.
Ich hasste es mich so zu fühlen. So schwach und zerbrechlich. So menschlich. Ich wollte dass wieder los werden und entschied mich auf die Jagd zu gehen. Es war bereits spät, als ich in eine Bar ging und dort auf zwei junge Frauen stieß. Sie erlagen sofort meinen Charme und ich freute mich bereits darauf es ordentlich mit ihnen zu treiben, ehe ich ihnen jeden Tropfen ihres Blutes aussaugen würde.
Doch während ich die beiden in mein Haus brachte, dachte ich daran was Conner wohl von der Situation hier halten würde. Aber verdammt, ich war nun mal was ich war und ich musste trinken, um zu überleben! Conner durfte nicht so über mein Leben bestimmen!
Im Gegensatz zu Juliet schien er in keinster Weise daran interessiert zu sein mehr über mich zu erfahren. Anstatt dass er versuchte mich besser kennen zu lernen, stieß er mich von sich und warf mir ständig Dinge vor, die ich in seinen Augen falsch machte. Er verletzte mich immer wieder, und es schien ihm egal zu sein wie ich mich fühlte! Also sollte es mir ebenso egal sein.
Ich versuchte mich auf die beiden Frauen zu konzentrieren, und es dauerte nicht lange bis wir uns abwechselnd immer wieder küssten und sie begannen mich auszuziehen. Ich tat es bei ihnen ebenso, aber in meinem Gedanken war bloß Conner und ich wurde einfach nur rasend, bis ich es gar nicht mehr zum Sex kommen ließ und einer der Damen meine Zähne in den Hals rammte.
Sofort stieg ihr köstliches Blut in meinen Mund und ich begann voller Gier zu trinken. Das selbe tat ich dann auch bei der anderen und es war himmlisch. Für einen kurzen Moment erfuhr ich Frieden und ich manipulierte beide, damit sie es sich gegenseitig besorgten, während ich immer wieder von ihnen trank. Ohja, sowas hatte ich wieder einmal nötig gehabt und langsam rückte mein Frust wegen Conner in den Hintergrund.
Doch plötzlich klingelte es an der Eingangstür und ich löste mich irritiert von den Frauen. Es war viel zu spät für einen Höflichkeitsbesuch. Ich zog mir schnell meine Jeanshose über und näherte mich der Tür. Doch als ich Conner's Gedanken hörte und ihm sogar roch, war ich verwundert dass er hier war. Aber gleichzeitig war ich auch voller Hoffnung und öffnete ihm die Tür, doch hatte vergessen dass mein Körper und vor allem meine Lippen mit Blut befleckt waren.
"Conner, was machst du hier? Ist etwas passiert?" fragte ich ihn und sah in sanft an. Nach unserem Gespräch von heute morgen hätte ich nicht mit ihm gerechnet. Vor allem war er das erste Mal von sich aus zu mir gekommen. Er hatte mich noch nie freiwillig aufgesucht.
Conner allerdings wirkte enttäuscht und dachte sich, dass ich ihn schnell vergessen hätte, weil ich halb nackt und voller Blut war, aber das Gegenteil war doch der Fall. Ich dachte ständig nur an ihn. Manchmal wünschte ich, Conner könnte auch meine Gedanken lesen.
"Ich wollte mit dir reden und mich entschuldigen. Aber ich sehe, dass war ein Fehler. Du scheinst dich ja prächtig zu amüsieren. Und wieso ist so viel Blut an deinem Körper?" entgegnete er mir verletzt.
Wie aus einem Reflex heraus wischte ich mir das Blut von meinem Lippen. Ich wollte nicht dass Conner wieder ging. Er schien noch nicht so recht verstanden zu haben was ich eigentlich war. "Ich bin ein Vampir, Conner. Ich brauche Blut und das reichlich. Wenn ich nicht genug trinke dann geht das nicht gut für mich aus." erklärte ich ihm und ich merke wie es in ihm zu arbeiten begann.
"Komm rein und lass uns reden. Ich freue mich dass du hier bist. Wir können uns auch zusammen danach amüsieren oder ich schicke meine Mahlzeit weg. Wie es dir beliebt, okay?" schlug ich ihm vor und hoffte inständig dass er mir endlich eine Chance gab und er auch mal versuchte mich kennen zu lernen.
Ich verstehe ja irgendwie, dass John Blut braucht. Aber dennoch ist das viel Blut an seinem Körper. Und er nennt die Menschen Mahlzeit? Ich bin ebenso ein Mensch, dann bin ich auch eine Mahlzeit. Amüsieren? Denkt er wirklich, ich würde einer Orgie zustimmen?
Conner verschränkte die Arme vor seiner Brust. "Mahlzeit? Wirklich? Ich weiß, dass du Blut brauchst, aber einen Menschen, was ich nebenbei auch bin, als Mahlzeit zu bezeichnen, ist schrecklich. Und ich werde bestimmt keiner Orgie zustimmen. Ich dachte vielleicht, es könnte doch irgendwie funktionieren, dass wir zusammen einen Weg finden würden.
Aber ich sehe, ich habe mich getäuscht, mal wieder." entgegnete Conner mir traurig und machte sich bereit zu gehen. Doch dann fiel ihm etwas für ihn schockierendes ein. "Was passiert mit den Menschen?"
Ich hatte mir wirklich immer Mühe gegeben und mich von meiner besten Seite gezeigt, aber mein Wesen hatte auch seine Schattenseiten. Ich hatte Conner doch eben vorgeschlagen sie weg zu schicken und sie waren meine Mahlzeit, auch wenn man es anders bezeichnen konnte. Er aß ebenso Fleisch, war das nicht das Selbe mehr oder weniger?
"Es kann funktionieren, wenn du dich ein wenig mehr öffnen würdest, Conner. Ich bin kein Kuschelvampir der aus einem Roman entstammt. Das hier ist die Realität und das was ich bin. Ich trinke Blut von Menschen, direkt aus der Ader. Ich kann mit meinen Blut heilen und manipulieren, sodass Menschen die Erinnerung daran genommen wird.
Allerdings wenn ich länger nur kleine Portionen zu mir genommen habe, ist der Hunger auch mal so groß dass die Menschen es nicht überleben. Aber dir würde ich das niemals antun. Dafür bist du mir zu wichtig." erklärte ich ihm aber ich konnte das Entsetzen aus seinem Gesicht ablesen und seine Gedanken waren eindeutig. War dass hier also das Ende unserer Geschichte? Unserer Liebe?
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Bloody Soulmates - The Bite
FantasyJonathan 'John' Abraham ist ein über fünfhundert Jahre alter Vampir. Er ist skrupellos, egoistisch, und einsam. Er liebt es sein Wesen auszuleben, ebenso wie seine Gier nach Blut und Sex. Doch dabei ahnt er nicht, dass sich sein Leben verändern wird...