Conner 'Con' Chester
by MusicalGirl200Auch wenn ich bereits an meiner Masterarbeit schrieb und auch schon für nach meinem Studium einen Job sicher hatte, musste ich immer noch ins College, um dort auf die mündliche Prüfung vorbereitet zu werden. Aber ich ging gerne dort hin.
Mit meinen Mitstudenten verstand ich mich gut und es gab da ein Mädchen, wo ich wusste, dass sie für mich schwärmte. Ihr Name war Rosie und ich fand sie eigentlich auch ganz süß. Freundschaft hatten wir schon beim Bachelor geschlossen. Ich wusste nicht, ob sich zwischen uns beiden was entwickeln konnte.
Aber warum sollte ich es nicht mal wagen? Mehr als das zwischen uns beiden nichts war, konnte auch nicht passieren. Dennoch könnten wir Freunde bleiben. Deshalb nahm ich mir vor Rosie heute zu fragen, ob sie mal Lust hatte mit mir auszugehen.
Juliet ärgerte mich auch schon viel zu lange damit, dass ich Single war. Ja, und? Wenn die Richtige nicht dabei war, konnte ich auch nichts machen. Galen war ja immerhin auch noch Single und den nervte sie auch nicht, obwohl er auch ihr Cousin war. Sie hatte ja auch keinen Freund. Aber das beruhigte mich auch irgendwie. Was sollte ich sagen? Mein Beschützerinstinkt war sehr ausgeprägt.
Nachdem die Vorlesung zu Ende war, packten Rosie und ich unsere Sachen zusammen. „Sollen wir uns wie immer noch einen Kaffee holen?", fragte sie mich dann lächelnd und ich nickte. Das war über all die Jahre zu einem Ritual von uns geworden. Immer nach unserer letzten Vorlesung gingen wir gemeinsam zum Campus Café und holten einen Kaffee.
„Wie weit bist du schon mit deiner Masterarbeit?", erkundigte sich dann Rosie auf dem Weg und strich sich ihr kurzes, dunkles Haar hinters Ohr. Sie war schon wirklich hübsch. Ich lächelte sie freundlich an. „Leider fehlen noch so um die zwanzig Seiten, also die Hälfte und du? Du bist bestimmt schon fertig. Ich weiß ja, wie fleißig du bist", entgegnete ich.
Rosie wurde etwas verlegen und bekam leicht rote Wangen. Sie war wirklich ein Genie. Doch sie versteckte es etwas hinter ihrer Unsicherheit. Ich hatte schon gemerkt, dass sie unter zu vielen Menschen schüchtern war. Das war schade, aber vielleicht änderte sich das ja, wenn sie erstmal arbeitete.
„Ich habe noch fünf Seiten", gab sie dann verlegen zu. Ich sagte ja sie war ein Genie. Dann kamen wir auch schon beim Café an und bestellten das Übliche, einen Latte Macchiato für Rosie und einen Cappuccino für mich. Allerdings hatte ich heute auch etwas Hunger und gönnte mir dazu ein Cookie.
„Ich wollte dich noch etwas fragen", fing ich dann schließlich mein Thema an, als wir das Café wieder verließen. Mit großen Augen sah Rosie mich an. „Ja, ok." Ich lächelte. „Was würdest du dazu sagen, wenn wir mal miteinander ausgehen?", fragte ich sie gerade aus.
Rosie blieb stehen und sah mich überrascht an. Hatte sie sich das nicht schon länger heimlich gewünscht? Doch dann strahlte sie richtig. „Wie ein Date?", vergewisserte sie sich nochmal und ich grinste sie an, während ich nickte. Rosie strahlte. „Ich fände es sehr schön, wenn wir mal ausgehen würden Conner."
„Das klingt gut. Dann sagen wir kommenden Freitag? Ich weiß ja, dass du dieses Wochenende deine Familie besuchst", meinte ich rücksichtsvoll und Rosie wirkte begeistert. „Ja, das passt. Süß, dass du dir das gemerkt hast", merkte sie an und lächelte. Das war doch selbstverständlich.
Wir quatschten noch etwas, ehe sich unsere Wege trennten und sie mit der Straßenbahn zu ihrem Apartment fuhr und ich zu Fuß zu meiner Wohnung ging. Es war wirklich mehr als praktisch, dass sie nicht weit weg lag. Bis ich zu Hause ankam, war mein Kaffee leer und auch mein Cookie war bereits in meinem Magen gelandet.
In letzter Zeit hatte ich oft genascht, wenn ich über meiner Arbeit verzweifelt war. Ich war nicht gut darin. Deshalb erstaunte es mich, dass die Dozenten es gut fanden. Aber so lange ich gute Noten bekam, beschwerte ich mich nicht und morgen würde ich mal wieder ins Fitnessstudio gehen. Das Training hatte ich auch etwas vernachlässigt.
Dann vibrierte mein Handy und ich bekam eine Nachricht von Galen. Er schrieb mir, dass er es heute nicht schaffte mit mir zusammen das Footballspiel anzusehen, weil er tatsächlich ein Date hatte. Wow! Das hatte ich nicht erwartet. Aber ich freute mich für ihn.
Galen schien sich schon mal aus unserem einsamen Beziehungsleben zu befreien. Aber wer weiß, vielleicht wurde aus Rosie und mir auch etwas? Gut gelaunt stieg ich die Treppen hoch und sperrte meine Wohnung im dritten Stock auf. Ich warf meinen leeren Kaffeebecher weg und holte dann meinen Laptop aus meiner Tasche.
Immerhin warteten noch über 20 Seiten Masterarbeit auf mich und ich wusste sowieso gerade nichts mit mir anzufangen bis das Footballspiel kam. Ok, vielleicht war mein Leben doch etwas einsam. Einen Partner an der Seite zu haben, wäre schon wirklich schön.
Ich seufzte aus und stand schließlich nochmal auf, um etwas Frischluft ins Wohnzimmer zu lassen, ehe ich mich wieder setzte. Dann starrte ich auf meinen Bildschirm und wusste gerade wirklich nicht, wie ich weiter schreiben sollte. Das nannte man dann wohl eine Schreibblockade. Das war mehr als frustrierend.
Stattdessen dachte ich nun an meine Date mit Rosie. Ich wollte etwas Schönes unternehmen, wo man sich auch unterhalten konnte. Aber ich beließ es dann doch bei Essen gehen und dann vielleicht Kino. Man sollte simpel anfangen, um herauszufinden, ob da etwas war. Im Moment flogen bei mir keine Schmetterlinge. Aber das konnte ja noch kommen. Irgendwo musste doch die Richtige für mich sein, oder?
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Bloody Soulmates - The Bite
FantasyJonathan 'John' Abraham ist ein über fünfhundert Jahre alter Vampir. Er ist skrupellos, egoistisch, und einsam. Er liebt es sein Wesen auszuleben, ebenso wie seine Gier nach Blut und Sex. Doch dabei ahnt er nicht, dass sich sein Leben verändern wird...