Conner 'Con' Chester
by MusicalGirl200Ich hatte ewig keinen Parkplatz gefunden, deshalb war ich zu spät dran. Doch was ich dann in der Bar sah, gefiel mir ganz und gar nicht. Meine kleine Schwester saß dort mit einem Typen, der ganz offensichtlich nur auf das Eine aus war.
Fast wie ertappt sah Juliet mich an und ich verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich störe wohl", meinte ich und musterte den Typen kritisch. Juliet verdrehte theatralisch die Augen. „Beruhig dich doch mal Conner. Ich bin erwachsen und kann selbst auf mich aufpassen.
Das ist John, wir haben uns durch Zufall kennengelernt, weil wir beide die Straßenbahn verpasst haben. Ich habe ihn eingeladen mit uns das Spiel anzusehen. Ist doch nichts dabei", meinte sie schulterzuckend. War das ihr Ernst? Sie kannte den Typen doch gar nicht?
„Wirklich Juliet? Das legst du einfach so fest?", stellte ich sie zur Rede. „Meine Güte, mach doch nicht so ein Drama daraus, bitte Conner. Das ist peinlich", entgegnete sie und sah zu diesem John. „Bitte entschuldige meinen Bruder, er ist immer sehr bedacht mich zu beschützen, obwohl ich kein Kleinkind mehr bin", entschuldigte sie sich dann auch noch. Wieso?
"Also ich finde dein Bruder tut gut daran dich beschützen zu wollen, Juliet. Ich könnte ja auch ein Psychopath sein. Aber es freut mich dich kennenzulernen, Conner. Ich lade dich auch gerne als Entschädigung für mein plötzliches Auftauchen auf einen Drink ein", erklärte John und fixierte mich dabei. Was sollte das denn?
War das sein Ernst? Dachte er, er könnte sich so bei mir einschleimen, indem er mir recht gab? Ich hatte deutlich gesehen, dass er Juliet hatte verführen wollen und da machte ich nicht mit. „Con, bitte mach nicht so eine Szene. Es ist doch gar nichts gewesen", bat mich Juliet.
Ich schnaufte aus. Noch nicht! Doch schließlich setzte ich mich zwischen ihr und John. Wollte er jetzt eigentlich auch noch mit mir flirten? Ich hoffte sehr ihm war bewusst, dass ich nicht auf Männer stand. „Fein, ein Drink und nicht mehr", meinte ich dann.
John winkte eine Bedienung zu uns, damit ich mir bestellen konnte, was ich wollte. Als Juliet von der Situation ein wenig genervt war, zwinkerte John ihr auch noch zu. „Also, Conner. Du stehst also auf Football? Spielst du selbst auch?", erkundigte John sich bei mir.
Ich wusste immer noch nicht so wirklich, was ich von John halten sollte. Aber ich würde darauf achten, dass er meiner kleinen Schwester nicht zu nahe kam. Immerhin kannten wir ihn nicht und ich wusste nicht wieso, aber ich war etwas misstrauisch.
„Ja, ich bin ein Fan, wie unser Dad und unser Cousin. Aber nein, ich spiele nicht", antwortete ich ihm und dankte der Bedienung für die Drinks. „Und du magst also auch Football?", fragte ich dann John. Mir war das alles irgendwie ein zu großer Zufall, dass er wie Juliet die Bahn verpasst hatte und sie gleich in die Bar eingeladen hatte. „Ich finde, es ist ein interessanter Sport. Und wie steht es mit dir, Juliet?", fragte John lächelnd und nahm einen großen Schluck seines Drinks.
Juliet lächelte und warf ihr Haar nach hinten. Ich kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie das nur tat, wenn sie eindeutig flirten wollte. „Manchmal sind die Spieler ganz süß, aber naja ich schaue es nur Con zu Liebe manchmal mit, falls unser Cousin nicht kann", erklärte Juliet und checkte John definitiv ab.
Musste sie so offensichtlich flirten, wo ich mit am Tisch saß und ihr eindeutig klar gemacht hatte, dass sie aufpassen sollte? Juliet war so unglaublich stur. „Wie kam es, dass du hierher nach San Francisco gezogen bist?", erkundigte sie sich dann weiter.
„Nun, ich wollte einen Neuanfang. Und bisher läuft es ganz gut. Ich habe ein Haus gekauft, es würde mich freuen wenn ihr beide mich dort besucht. Wir können eine Party machen, oder uns ganz einfach ein Spiel ansehen", lud John uns beide ein.
Ich blieb weiter skeptisch, während Juliet ganz begeistert war. „Sehr, sehr gerne. Gib mal dein Handy her, dann geb ich dir meine Nummer", meinte Juliet sofort. Machte sie sich denn keine Gedanken? John reichte ihr grinsend sein Handy und ganz euphorisch tippte meine kleine Schwester ihre Nummer ein.
„Schreib mir einfach", meinte sie zwinkernd und ich verdrehte die Augen, während ich einen Schluck von meinem Cola nahm. Immerhin war ich mit dem Auto da und deshalb gab es für mich auch keinen Alkohol. Und mir gefiel es ganz und gar nicht, wie meine 18-Jährige Schwester hier wild los flirtete. John war doch auch bestimmt viel älter als sie.
"Das werde ich bestimmt", meinte John zu Juliet und ergriff ihre Hand um ihr darauf einen formellen Kuss zu geben, ehe er mich intensiv ansah und seine Hand dabei an meinen Arm legte. "Und wirst du mich auch besuchen, Conner? Ich würde mich sehr darüber freuen. Wirklich", sagte er aufrichtig und sah mir dabei tief in die Augen.
Was wollte John hier gerade bezwecken? Und wieso sah er mich so an? Er verwirrte mich und ich hatte das Gefühl, dass hier mehr dahinter steckte, als er zugab. Aber ich wusste nicht was. „Mal sehen", antwortete ich John und er wirkte überrascht darüber, während Juliet den Kopf über mich schüttelte.
Den restlichen Abend stellte uns John immer wieder neugierig Fragen. Während ich zurückhaltend blieb, plapperte Juliet munter darauf los und hing förmlich an Johns Lippen. Dann war das Spiel aus und ich fuhr meine kleine Schwester nach Hause.
Während der Nachhausefahrt musste ich mir dann von meiner kleinen Schwester anhören, dass ich unhöflich gewesen war und aufhören sollte sie wie ein Kleinkind zu behandeln. Ich ließ es über mich ergehen. Sollte sie böse auf mich sein. Ich würde sie dennoch weiter beschützen und so lange ich nicht sagen konnte, was John vor hatte, sollte sie ihm lieber fern bleiben.
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Bloody Soulmates - The Bite
FantasyJonathan 'John' Abraham ist ein über fünfhundert Jahre alter Vampir. Er ist skrupellos, egoistisch, und einsam. Er liebt es sein Wesen auszuleben, ebenso wie seine Gier nach Blut und Sex. Doch dabei ahnt er nicht, dass sich sein Leben verändern wird...