Chapter 14

785 50 8
                                    

Jacks POV
Rosaner Wagen. Schrill geschminkte Frau sitzt darin. Sie fährt so schnell das mein Mantel wehte. Sie drehte sich nochmal zu mir um. Sie schien erschrocken. Ich war auf dem Weg um meinen Plan weiter zu verfolgen. Nachdem ich Harleen...in den Himmel geschossen habe fühlte ich etwas nie dagewesenes. Schuld...Angst...Einsamkeit? Ich konnte es nicht einordnen. Aber jetzt muss ich mich erstmal auf mein Ziel konzentrieren.
Meine Füße trugen mich weiter zu meinem Ziel.

Harleen POV
Zuhause angekommen wartete Ivy schon mit etwas zu essen und es war echt nicht schlecht, obwohl sie es selbst gekocht hatte. Meine Gabel wanderte verträumt durch das Gemüse.

"Hey Harleen, was ist denn los? Du wirkst so abwesend!", fragte Red. Ich schaute wie aus einem Traum gerissen zu ihr auf.

"Ich...ich weiß es nicht.", antwortete ich wahrheitsgemäß und legte die Gabel zur Seite. Ich fuhr mit meinen Händen durch die Haare und stützte ich mich ab.

"Du siehst etwas verloren aus. Ist es wegen einem Mann?"
Bam. Sie hatte sofort ins Schwarze getroffen.

"Jain."

"Also doch! Erzähls mir!", verlangte sie und legte ihre Hand auf meine.
Es wäre nicht schlecht endlich jemandem von meinen Problemen zu erzählen, auch wenn es mir schwer fällt mich anderen Leuten zu öffnen.
Ich schaute sie an. Also dann.

Ich erzählte ihr lang und breit wie ich in die Gewaltszene gerutscht bin, viele Straftaten begangen hatte bis ich auf Mistah J..ich meine Jack traf.

"Oh Schätzchen." Sie fing an zu kichern.
"Wir können zu zweit alle fertig machen. Dafür brauchen wir keinen dämlichen Mann der einen wortwörtlich in den Wind schießt." Ich lächelte. Sie hatte Recht. Wer braucht schon Jack. Jetzt hatte ich Ivy und so schnell würde sie mich nicht fallen lassen....denke ich jedenfalls. Sie umarmte mich überstürzt und lachte weiter. Sie brachte den nötigen Sonnenschein zurück den ich so dringend nach diesem Fall brauchte.

************************

Auf der Fahrt ins Arkam Asylm ging mein Herz auf. Ich freute mich ungemein auf die Arbeit mit den außergewöhnlichen Persönlichkeiten. Mein Chef war nicht allzu der Knaller aber mein Büro war groß genug und ich hoffe meine Patienten werden spannend sein.

Endlich angekommen fuhr ich vor und mir wurde das Tor wieder geöffnet. In zügigen Schritten ging ich die Flure entlang und kam an meinem Büro an. Ich ging in mein Büro und zog mich passend um. Im vorhandenen Spiegel richtete ich meine braune Perücke und zog meinen Lippenstift nach bevor plötzlich mein Chef in der Tür stand.

"Ms.Smith. Sie können sofort den Patienten 27 übernehmen. Sie werden zwar von der Leitung beobachtet um zu sehen wie sie damit klar kommen aber stressen sie sich nicht.", sagte er und reichte mir eine Akte. Während ich ihm mit hohen Absätzen und großen Schritten folgte öffnete ich die Akte und schaute mir das Bild, Name und Eigenschaften an. Ein braunhaariger Mann mit grünen, stechenden Augen an und süßem Grinsen. Ein kantigen Gesicht und leicht eingefallen Wangen. 'Edward Nigma' war sein Name und er war dafür bekannt das er einem zumeist in komplizierten Sätzen antwortet oder Sachen fragte. Wie ich mich unglaublich freute. Ich ging in den Raum und fand den Patienten am Tisch sitzend vor. An seinen Händen waren Handschellen, genauso wie an seinen Füßen. So wollten sie ihn davon abhalten zu fliehen.

"Guten Tag.", grüßte ich ihn und lächelte ihn an.

"Oh wie verwunderlich. Es scheint das endlich einer Wert auf ordentliche Konversation legt.", lächelte er zurück.
"Und so wie es aussieht auch ehrlich lächeln kann." Er lehnte sich nach vorne als ich mich ihm gegenüber an den Tisch setzte.

"Mein Name ist Claudia Smith und es freut mich dich kennenzulernen.", stellte ich mich höflich und förmlich vor. Er schaute mich erst durch Schlitze hindurch an und lächelte dann leicht.

"So wie es aussieht scheint es als habe nicht nur ich ein Geheimnis.", flüsterte er beinahe als er sich etwas näher zu mir rüberlehnte. Ich lies mir meine Verwunderung nicht anmerken, nickte aber leicht.

"Lass uns weiter über deine Probleme reden.", sagte ich und blätterte durch die Informationen.
"So wie ich sehe hast du letztes Jahr jemanden aufgespießt....weil er.. dein Sinn für Rätsel nicht verstanden hat?" Er nickte.
"Nichts gegen etwas Gewalt im Leben...", ich lachte, "...es frisch alles etwas auf. Aber man kann doch nicht einfach wahllos Menschen töten."

"Aber war es wahllos wenn ich vorher näher geschaut habe wen ich töte und ihm erkläre warum?"

"Natürlich nicht. Aber ich gehe doch auch nicht umher und töte irgendwelche Leute. Das ist moralisch falsch."

"Aber wer setzt fest wen man töten darf und was moralisch ist?"

"Die Allgemeinheit. Die Gesellschaft setzt Normen und Gesetze fest die jeder der in ihr lebt verfolgen muss. Sonst funktioniert es nicht." Er nickte.

"Es scheint mir als habe ich eine intelligente Konkurrentin mir gegenüber sitzen."

"Keine Konkurrentin, mehr eine Freundin die dir helfen will. Du verstehst doch warum du hier bist, oder?" Er nickte.

"Weil ich Menschen töte. Bin ich jetzt verrückt?"

"Neeeiinn.", sagte ich, "Du bist nur etwas anders in deiner Art Leute zu töten als andere Straftäter.", lächelte ich.
"Und deswegen müssen wir über deine Art reden. Deine Art und wie du auf die Idee kommst Menschen zu töten. Denn jeder hat Probleme und ich bin hier um mit dir über deine zu reden. Auch ich hatte viele Probleme wieso ich jetzt so bin wie ich bin, aber auch ich habe mit jemandem geredet und jetzt geht es mir, glaub es oder nicht, viel besser."

"Also gut. Mit viel zu jungen Jahren began mein Vater........."
Er erzählte mir vieles und viel im Detail das ich mir viele Notizen machen musste.
Nach der vorgegebenen Stunde verabschiedete ich mich lächelnd von Edward und vor der Tür wartete schon mein Chef und die Prüferin. Ich schloss die Tür hinter mir und sah wie meine Prüferin lächelte. Kaum war die Tür zu fing sie an zu reden.

"Ms.Smith! Das war unglaublich. Noch nie zuvor habe ich eine so talentierte Psychologin gesehen. Sie scheinen es im Blut zu haben mit speziellen Persönlichkeiten klar zu kommen. Besonders als sie ihm vorgespielt hatten das auch sie Probleme hatten und sie nichts gegen ein wenig Gewalt hätten. Unfassbar!"
Ja..vorgespielt.

"Dankeschön....heißt das ich habe den Job?", fragte ich.

"Und wie sie den haben!", sagte meine Prüferin und übergab mir meinen Pass und meinen Ausweis als Therapeutin. Dann verschwand sie. Immernoch lächelnd. Mein Chef gratulierte mir zu meinem Job und sagte das dieser Patient jetzt offiziell meiner wäre. Ich freute mich und bekam noch einige andere Akten zugesteckt die ich an diesem Nachmittag anschaute. Mehr Patienten, mehr Spaß.

Jokers LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt