Chapter 27

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Ich ging die Treppen hinauf und Jack folgte mir wie ein Schatten. Ich wollte mich duschen damit das Blut von meiner Haut gewaschen wurde, dieses Blut des wiederlichen Bodyguards. Als ich im Badezimmer abrupt stehen blieb, lief Jack von hinten in mich rein.

"Was willst du?", fragte ich ihn und grinste etwas.

"Das was du willst."

"Jack ich will duschen. Verschwinde!"

"Ich kann doch mit duschen!", grinste er von einer Seite zur anderen. Ich schaute ihn streng an.

"Nur weil wir gestern in einem Bett geschlafen haben heißt das noch lange nicht das wir jetzt zusammen duschen!"

"Aber.. "

"Nichts aber! Geh raus!", sagte ich und schob ihn zur Tür. Bevor er was sagen konnte schloss ich die Tür von innen ab. Langsam zog ich meine Kleidung aus und ging unter die Dusche. Das warme Wasser tat meiner Haut und meinen Muskeln gut. Ich konnte mich voll und ganz entspannen während ich mich in Ruhe einschäumte und abwusch. Ganz entspannt trocknete ich mich ab und schaute in den Spiegel. Ich sah garnicht so schlecht aus wie ich anfangs dachte. Meine Haare waren zerzaust und fielen in einzelnen nassen Strähnen an meinen Seiten herunter. Mein BH und mein Sting Tanger waren zum Glück noch sauber...aber was zum anziehen fehlte mir...
Mit dem Handtuch in der einen Hand, dem blutbefleckten Hemd in der anderen und Barfuß lief ich die Treppe herunter und sah Jack im kaputten Sessel vor dem Kamin sitzen. Mit T-Shirt und Jogginghose. Ein seltener und seltsamer Anblick der sich mir bot. Das Feuer loderte hell und groß vor ihm als ich über die kalten Holzdielen auf den warmen Bereich zulief. Er drehte sich erst zu mir um als ich direkt neben ihm stand. Er legte seinen Arm um meine Hüfte und zog mich etwas zu sich. Seine Augen und Mimik strahlten Ruhe und Gelassenheit aus.

"Was soll ich mit dem Hemd machen?", fragte ich ihn und hob die Hand in welchem ich sein blutbeflecktes Hemd hielt. Schnell zog er es mir aus der Hand und bevor ich reagieren konnte schmiss er es in die Flammen. Dann drehte er mich einmal und zog mich zu sich, sodass ich auf seinem Schoß saß, das Handtuch immernoch fest umklammert. Er legte seine Hand in meinen Nacken und zog mich zu sich. Von seinen Bewegungen geleitet fanden wir uns bald in einem leidenschaftlichen Kuss wieder. Mein Herz pumpte schneller als er seine Hände über meine Haut fuhren ließ und meine Lippen sanft liebloste.

"Du bist ja ganz kalt.", sagte er und zog schnell sein Shirt aus um es mir über den Kopf zu stülpen. Überrascht und ungeschickt versuchte ich meine Arme durch die Ärmel zu stecken und es geschah uneleganter als geplant. Nachdem ich wieder grade saß spürte ich die Restwärme des T-Shirts, welches mir viel zu groß war, in meinem Körper ziehen. Es war wesentlich angenehmer als halb nackt dort herum zu sitzen.

"Wie geht es dir?", fragte er mich und strich über meinen Oberschenkel welches mir Gänsehaut bereitete.

"Besser.", sagte ich und mein Körper wärmte sich an seinem und vom Feuer auf. Er lächelte. Ich strich über seine Wange, beugte mich zu ihm und küsste ihn. Erst kurz, dann leidenschaftlich und lang. Seine Arme legten sich um meinen Körper und seine Hände drückten mich an meinen Rücken zu sich. Ich löste den Kontakt und schaute ihn an.

"Ich brauche ordentliche Kleidung. Ich kann ja nicht immer im schicken Kleid oder in deinen Klamotten rumlaufen.", lächelte ich.

"Warum nicht?", fragte Jack frech und grinste schelmisch.

"Jaacckkk...", dehnte ich und schlug ihn liebevoll.
"Ich wollte in meine Wohnung gehen und ein paar Sachen holen. Bald ist auch mein Urlaub vorbei und ich muss zurück zur Arbeit."

"Zu Ivy?", fragte Jack. Seine Mimik veränderte sich.

"Ja. Sie ist meine beste Freundin. Und meine WG Partnerin."

"Wir können auch etwas shoppen gehen!", sagte er und wie aus dem nichts zückte er eine Kreditkarte und lächelte.

"Trotzdem muss ich mal bei Ivy vorbei schauen. Sie wird sich Sorgen machen." Sein lächeln verschwand.

"Wieso? Schreib ihr doch eine Nachricht oder einen Brief! Sie wird es verstehen."

"Jack nein! Ich werde zu ihr gehen. Egal was du sagst." Er schob mich von sich runter und stand auf.

"Dann geh doch! Aber dann wage es nicht wieder zu kommen", schrie er beinahe und ging die Stufen rauf zu seinem Schlafzimmer.
Was hatte ich getan um ihn so zu erzürnen? Wie konnte ich ihn wieder besänftigen?

Ich setzte mich dort hin wo er vor kurzem gesessen hatte und lehnte mich nach hinten. Der Stoff war noch warm von deinem Kontakt und ich schloss die Augen. Ich hatte ihn so sehr vermisst. So sehr. Seine Berührungen...sein Lächeln welches er nur mir schenkte. Klar lachte er auch vor anderen...aber das was er mir schenkte war etwas besonderes. Denke ich....

Ich öffnete meine Augen und schaute ins Feuer. Ich liebe ihn, keine Frage...aber wichtig zu wissen wäre.., liebt er mich? Natürlich tut er das sonst wäre er nicht zu mir zurück gekommen. Oder?

Ich stand auf und folgte Jacks zuvor getahenen Schritten und ging die Treppe hoch. Ließ mich von meinen Erinnerungen leiten welche mich direkt zu seinem Schlafzimmer führten. Langsam schritt ich darauf zu und mit jedem Schritt schien ich langsamer zu werden und die Tür entfernte sich immer weiter. Stille war im Haus...lagen die Typen noch unten in der Küche? Mir egal! Ich musste die Tür erreichen...Was war mit Ivy..Bud und Lou? Morgen......morgen ist auch noch ein Tag. Endlich erreichte ich die Tür. Meine Hand umschloss den Türknauf und drehte ihn. Langsam öffnete ich die knarzende Tür und trat ein. Der Raum wurde nur von dem äußerst hellen Mond erleuchtet der durch das Fenster schien. Auf dem Bett lag Jack auf seinem Bauch, welcher sich auf Kommando der karzenden Tür zu mir umdrehte.

Jokers LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt