Viele Wochen, einige Monate vergingen in denen ich in meinem Job immer weiter nach oben stieg. Kaum ein Event verpasste ich. Kaum eine Chance mich zu verbessern ließ ich einfach so vorbeiziehen. Dafür war mir mein Beruf zu kostbar. Diese Gelegenheit beim Schopfe fassen, das wollte ich tun. Nicht wie andere es einfach vergehen lassen. Mit der Zeit bekam ich mehr Patienten und schaffte meinen Doktortitel.
Dr.Harleen Quinzel. Nunja...eigentlich ist es Dr.Claudia Smith aber darauf kam es nicht an. Was würde passieren wenn ich meinen richtigen Namen im Nachhinein angeben würde...was würde passieren? Würden sie mir den Doktortitel aberkennen? Mich vielleicht sogar entlassen? Ich konnte mir nichts schlimmeres vorstellen als entlassen zu werden."Harley!", hörte ich eine Stimme hinter mir. Es war Red. Mittlerweile hatte ich ihr die Schulden mit meinem Lohn zurück bezahlt und wir wohnten nun gemeinsam in einer neuen Wohnung in einer WG. Sie befand sich in einem Hochhaus. Sie war groß und von uns beiden herrlich eingerichtet worden. Ivy hatte ihre eigene kleine Plantage und ich meinen eigenen Fitnessraum. Zusammen konnten wir uns so etwas großes auch endlich leisten.
"Ivy! Was ist los?", fragte ich meine lieb gewonnene Freundin als sie auf mich zugelaufen kam. Sie trug kurze Hotpans, welche ihre Beine noch länger erscheinen ließ und ein süßes, dunkelgrünes Top. Ihre Haare hatte sie mit ihrer Sonnenbrille nach hinten geschoben und leichte Schminke umschmeichelte ihr Gesicht.
"Schau mal was angekommen ist.", rief sie und wedelte mit Papieren in ihrer Hand herum. Verirrt schaute ich sie an, doch sie lächelte nur.
"An Dr. Claudia Smith, Psychologin.", laß sie die Schrift auf dem Umschlag vor. Sie nahm den Brief in die Hand und sie laß mir weiter vor als sie neben mir herlief und wir in Richtung unserer Wohnung steuerten.
"Sehr geehrte Dr. Claudia Smith, hiermit wollen wir sie offiziell in Kenntnis setzen das wir ihrem Boss Einladung zu der Feier, welche für das Ausbauen von Arkham gehalten wird, zukommen gelassen haben. Sie dürfen eine weitere Begleitperson mitnehmen und wir würden uns an ihrer Anwesenheit sehr erfreuen....blablablablaaa...", Ivy beendete ihren Satz mit den Worten.
"Jetzt kommt mehr hochgehaltenes Gerede über deine hervorragende Arbeit über die wir beide ja schon genug wissen.", lachte sie. Ich schaute sie erstaunt an."Sie wollen mich auf dieser unglaublichen Party dabei haben?", fragte ich ungläubig. Ivy nickte. Ich rastete beinahe aus.
"Und wen nimmst du mit?", fragte sie. Ich schaute sie lächelnd an.
"Ist das dein Ernst Red? Du kommst natürlich mit mir mit! Wer soll mich denn sonst vor Peinlichkeiten bewahren!?" Wir lachten laut als wir über die Straße gingen.
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Ich muss das wirklich in Ordnung bringen.
Meine Füße trugen mich zu der dunklen Tür.
Ich muss das durchziehen, auch wenn ich Angst davor hatte.
Zielsicher legte ich meine Hand auf den Griff und atmete einmal tief durch, strich mein falsches Haar zurück.
Jetzt oder nie.
Schnell drückte ich die Klinke runter und trat ein."Dr.Smith? Was wollen Sie?", fragte mich mein Chef als er von seinen Papieren auf sah.
"Ich..ehm....ich muss mit ihnen über etwas reden."
"Legen Sie los.", forderte er mich auf.
"Ich weiß nicht wie ich das erklären soll..."
"Sagen Sie schon!"
"Ich muss Ihnen gestehen das ich...das ich sie angelogen habe."
"Angelogen?"
"Ja..." Eine kurze, peinliche Pause entstand.
"Mein Name ist Harleen Quinzel.", gestand ich."Was? Wieso haben sie das nicht von vornherein gesagt?" Ich überlegte.
Was könnte ich jetzt als glaubhafte Lüge hervorbringen. Das mit Jack konnte ich ja nicht sagen. Wer will schon eine Psychologin die solche Probleme mitbringt!?"Ich wollte eine geheime Identität beibehalten um mich...um mich vor den Patienten zu schützen. Natürlich entschuldigt das nicht meine Geheimhaltung ihnen gegenüber, aber ich dachte so wäre es sicherer das ich diese Identität wahren konnte.", erklärte ich knapp. Ich hoffte er glaubte mir das. Er nickte.
"Das kann ich verstehen, ist aber nicht akzeptabel. Jetzt müssten wir ihr Doktordiplom erneuern wobei es einfacher wäre es ihnen abzuerkennen.", sagte er trocken.
"I..Ich...Wir können da bestimmt etwas regeln, nicht wahr?", lächelte ich verführerisch. Er grinste.
"Natürlich.", lächelte er und stand auf. Er kam zu mir und und lehnte sich zu mir herab. Sein Gesicht meinem ganz nah.
"1Millionen Dollar!", gab er nüchtern von sich und drehte sich von mir weg. Ich war überrascht. Ich hatte angenommen er wollte...anderes..aber vielleicht ist er in seiner Ehe glücklich oder..oder vielleicht schwul. Knapp nickte ich.
Durch meine vorigen Jobs hatte ich genügend Geld wieder ausgraben können um das locker abdecken zu können."Das lässt sich einrichten.", sagte ich und besorgte das Geld. Nachdem wir diesen Deal abgeschlossen hatte bekam ich ein Diplom mit meinem richtigen Namen drauf und die Einladungen zu der Party. Geld regiert die Welt, oder wie in diesem Fall Geld regiert den Mann.
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Tiefenrotes Etuikleid, klare Halskette und leichte Schminke. Hohe schwarze Schuhe und eine süße Klatsch. Meine Lippen tauchte ich in ein tiefes Rot und meine blonden Haare hatte ich lockig.
"Wow.", kam es von Red als sie halbfertige aus dem Badezimmer kam. Ihre Haare hatte sie hoch gebunden und war grade mit schminken fertig geworden. Ich kicherte.
"Sagte die mit dem perfektem Haar." Sie schüttelte den Kopf und die kleinen Löckchen die aus ihrer Frisur heraus ragten hüpften hin und her.
"Du spinnst doch.", kicherte sie und zog sich ihr Kleid an. Ein giftiges Grün. Der Schnitt war eng und betonte ihre Taille und Hüfte ungemein. Ein Pfiff verließ meine Lippen als ich das knappe Kleid an meiner besten Freundin sah. Zusammen machten wir uns auf den Weg zum Auto. Meine Schuhe klackerten auf dem Asphalt als wir zu der rosanen Karosserie gingen. Plötzlich hörte ich eine bekannte Stimme. Auf der anderen Seite der Straße. Mein Blick flog langsam über die Straße, wie in Zeitlupe, bis ich dann schlussendlich auf die Person und ihr Gefolge sah. Jack.
Schneller wurde mein Herz, panischer mein Blick. Was ist wenn er mich sieht? Was ist wenn er mich erkennt? Red bemerkte meine Sorgen und schaute mich an."Was ist los Honey?", fragte sie und folgte meinem starren, panischen Blick.
"Ist das ER?", fragte sie mich und musste durch meine Reaktion garniert auf meine Antwort warten. Schnell nahm sie meine Hand und zog mich hinter sich her zum Auto und stopfte mich auf den Sitz neben sich."Vergiss ihn. Männer braucht kein Mensch." Ich war ja über ihm hinweg. Hatte nur Angst er könnte mich sehen.
Wir ließen die Gurte klicken und Ivy drückte auf die Tube.
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Jokers Love
RomanceHarley Quinn kannte den mysteriösen und verrückten Mann (mit den Narben) nicht. Auch nicht als er ihr seinen Namen verriet. Sie wollte ihn näher kennenlernen und lässt sich auf den durchgedrehten und etwas wahnsinnigen Mann ein, den sie langsam zu...