Kapitel 10. Zornig

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Kian:

Zuerst war ich verwundert wieso er sich auf das große Sofa legte um dort zu schlafen und nicht sein Bett bevorzugte. Als ich ihn jedoch in seinem Schlafzimmer auf dem Boden gefunden hatte. War mir einiges klar geworden. Dieser Anblick zerriss mir mein Herz und machte mich so unglaublich zornig. So etwas war unverzeihlich.

Und meiner Meinung nach nicht mehr gut zu machen. Nur zu gern hätte ich mich in diesem Augenblick verwandelt und ihn in meine Arme geschlossen. Ich wollte ihm Trost spenden und ihm am liebsten den Schmerz nehmen, der dieser andere Kerl hinter lassen hatte.

Seinen Geruch hatte ich mir auf jeden fall gemerkt, ich würde ihn nun nicht mehr vergessen. Wen er mir über den Weg lief. Sollte er lieber beten anfangen und hoffen das ich einen guten Tag hatte.

Auch wenn alles schmerzte sprang ich auf das Sofa und legte mich zu ihm, durch meine Größe wurde es wirklich eng darauf und ich hatte bedenken ob Fin mir das durch gehen lassen würde.

Zu meiner Verwunderung, drehte er sich mir zu und strich mir liebevoll übers Fell.

,,Schlafen wir ein wenig." hauchte er leise in die Dunkelheit.

Kurz stupste ich ihn an, damit er das Gefühl bekam das ich ihn verstand. Ich bekam sogar ein kleines Lächeln von ihm zu sehen. Was mich nur noch mehr erfreute.

Doch schlafen war kaum möglich, es war nicht nur weil Fin neben mir lag, ich in einer neuen Umgebung war und ich jeden Moment erwartete das dieser Typ zurück kommen würde. Sondern auch weil bei jeder kleinsten Bewegung mein Brustkorb in Flammen stand.

Es machte mir kaum möglich ruhig zu schlafen, aber ausruhen half auch schon etwas. Zumindest so lange bis etwas laut durch das Haus klingelte.

Sofort hob ich meinen Kopf und blickte mich um.

Als Fin sich neben mir rührte. Deswegen sprang ich vom Sofa, was mich beinahe aufschreien ließ wenn ich gekonnt hätte. Als dieser verschlafen nach seinem Handy suchte. Dieser rappelte sich verschlafen vom Sofa auf, beim vorbei gehen strich er mir kurz über den Kopf.

,,Du kannst dich noch mal hinlegen." nuschelte dieser zu mir als er durch das Haus schlürfte. Ich fragte mich ob ihm bewusst war wie menschlich er mit mir umging? Oder war er einfach so?

Er war im Bad wie ich feststellte, den ich hörte das Wasser laufen. Deswegen legte ich mich auf den Teppich. Rutschte immer wieder hin und her bis ich endlich eine Position gefunden hatte in der ich bequem lag.

Frisch geduscht und angezogen lief er in die Küche und ich hörte etwas das wie eine Kaffeemaschine klang.

Irgendwie hatte ich den drang ihm zu folgen den ich rappelte mich auf und folgte ihm in die Küche. Zudem hatte ich wahnsinnigen Durst. Vorhin hatte ich es schon probiert, aber ohne erfolg ich steckte irgendwie in dieser Form fest. Dagegen konnte ich nichts tun.

Deswegen musste ich mich halt jetzt so arrangieren.

Als Fin sich mit seinem Tasse an der Küchentheke abstützte ging sein Blick zu mir hinunter und er erstarrte.

Es war das erste mal das ich ihn fluchen hörte.

,,Tut mir Leid." sprach er vor sich hin als er nach etwas in seinen Schränken suchte.

Dieser holte eine Porzellanschüssel hervor und füllte sie mit Wasser und stellte sie zu mir auf den Boden.

Auch wenn es wirklich merkwürdig war blieb mir nun nichts anderes übrig, so durstig wie ich war. War es mir egal woher ich etwas zu trinken bekam.

,,Ich denke wir sollten zuvor noch etwas für dich einkaufen gehen. Ich sollte es noch vor meinem Laden schaffen." dann blickte er auf mich hinab und schien zu überlegen.

,,Soll ich dich mit nehmen?" überlegte er laut nach.

Auffordernd bellte ich ihn kurz an. Auch wenn es schmerzen würde, wenn ich nur an das Autofahren dachte wurde mir mulmig, aber ich wollte bei ihm bleiben.

Es war mir wichtiger, heilen würde ich sowieso schneller als normal.

Mit großen Augen starrte er mich an.

,,Gut dann komm mit." da war es wieder dieses kleine Lächeln das mein Herz höher schlagen ließ.

Nachdem er seine Tasse ausgetrunken hatte, gingen wir beide hinaus. Es war noch dunkel draußen, als wir zu seinem Wagen liefen. Fin öffnete mir die Türe und ich sprang wie gestern hinein und machte es mir bequem.

Ich fragte mich ob um diese Uhrzeit überhaupt schon etwas offen hatte.

,,Ich denke wir fahren doch zuerst zu mir, den es hat keiner offen." aufmerksam lauschte ich seiner Stimme.

Was er wohl machte? Er sprach die ganze zeit von seinem Laden. Ich überlegte mir was zu so einem zierlichen Mann passen würde. Aber bevor ich mir was überlegen konnte waren wir auch schon da. Als ich die dunkle Gasse erblickte dachte ich sofort an den Moment zurück. Aufmerksam und vorsichtig blickte ich mich um. Wer wusste schon ob mir so etwas noch einmal passieren würde.

,,Na komm." sprach er mir ruhig zu als ich aus dem Auto sprang. Zu meiner Überraschung sperrte er eine unscheinbare Türe auf.

Fin schaltete uns das Licht an und ich erblickte sehr viele Stoffe. Einen großen Bereich in dem ein genauso großer Tisch stand. Ein Arbeitsplatz mit einer Nähmaschine und ein Regal voller Fäden und Garn.

Sofort fühlte ich mich wohl hier und das galt nicht nur für mich. Den Fin entspannte sich nach einem tiefen Atemzug. Ich konnte spüren wie sehr er diese Arbeit liebte. Es war seine Leidenschaft, das was er am liebsten tat hatte er zum Beruf gemacht.

,,So du kannst dich umschauen oder hinlegen ich arbeite ein wenig. Bevor wir in den Laden gehen. Ich besorg dir auch was leckeres." versprach Fin mir und tätschelte mir kurz den Kopf. Also an das konnte ich mich schon gewöhnen.

Eine weile sah ich ihm noch bei der Arbeit zu bevor ich mir einen ruhigeren Ort suchte und mir ein wenig ruhe gönnte.

Ein Hund für FinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt