Kapitel 2. Ein besonderer Kunde

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Fin:

Ausgerechnet heute kam ich auch noch zu spät. Genau dann wenn ich einen besonderen Kunden  hatte.

Wenn ich es schaffte für ihn etwas zu schneidern wäre das die beste Werbung für meinen kleinen Laden in dieser Stadt.

Als wäre das nicht schon schlimm genug gewesen hatte ich auch noch mein Portmonee daheim vergessen.

Dieser nette Kellner im Bistro hatte mir wirklich den Tag gerettet so schlecht wie er angefangen hatte sah ich nun wieder einen kleines Licht in der Dunkelheit.

Mit meinem kleinen Wagen düste ich durch die Straßen. Hinter meinem kleinen Laden parkte ich. Bevor ich hektisch durch den Hintereingang in mein Geschäft trat. Und kaum trat ich einen schritt hinein, empfang mich der Geruch von Garn und Stoffen es war etwas ganz besonderes. Dieser Duft, vermischt mit harter Arbeit die ich bisher in den Laden gesteckt hatte.

Doch jetzt blieb keine Zeit zu träumen. Ich schloss die Hintertüre wieder ab, bevor ich nach vorne trat schaltete die ganzen Lichter ein, die verschiedenen Stoffe glänzen nun im schein des Lichtes.

Ich wurde ganz ruhig, ballte entschlossen meine Hände zu Fäusten. Dabei redete ich mir selbst gut zu, ich würde das schaffen. Einen großen schluck von meinem Latte und ich öffnete die Vordertüre, drehte das goldene Schild um damit sie wissen das ich geöffnet hatte.

Doch mir rutschte mein Mut in die Hose als es klimperte. Nervös drehte ich mich um und stolperte einen Schritt zurück als ich den mächtigen Tiger in meinem Laden entdeckte.

Was?

,,Ich hoffe es stört sie nicht das ich ihn mit gebracht habe." ich blickte zu der Person die neben dem Tiger stand, seine Hand strich sein Fell entlang. So selbstverständlich.

Es war der besondere Kunde.

,,Ich denke nicht." versuchte zu Lächeln dabei wusste ich nicht wer von beiden gefährlicher war. Mein Körper stand unter Strom als sich unsere Blicke begegneten.

Es war nicht sein aussehen. Seine Energie die er ausstrahlte ließ die Luft um ihn herum dünner werde als wäre man auf einen Gipfel geklettert.

,,Dann müssen sie Mister King White sein." begrüßte ich ihn in meiner kleinen Schneiderei.

,,Der bin ich." dabei lächelte er, aber es fühlte sich nicht so an.

,,Kommen sie, wir können alles hinten besprechen." dieser folgte mir nach hinten. Dort war mein Arbeitsplatz und wir hatten genügend ruhe damit wir alles besprechen konnten.

Mister King White folgte mir, genauso wie der große Tiger. Dieser blieb jedoch an der Türe stehen und legte sich hin.

,,Bitte." ich deutete auf einen der Stühle.

Dieser kam meiner bitte nach.

Auch jetzt trug er einen maßgeschneiderten Anzug er saß perfekt darin aus. Seine weißen Haare glänzen, seine hell blauen Augen starrten mich abschätzenden an. Dabei sahen sie nicht menschlich aus.

Er war kleiner als ich und ziemlich schmal gebaut.

,,Was stellen sie sich den vor?" fragte ich ihn. Weil er am Telefon nicht gesagt hat was er genau wollte.

,,Ich muss nächste Woche auf ein besonderes Meeting und brauche einen neuen Anzug. Dabei ist ihnen ganz belassen welche Farbe und welchen Stoff sie auswählen. Ich lass ihnen freie Wahl überraschen sie mich." mit großen Augen starrte ich ihn an. Hatte ich gerade richtig gehört.

,,Sind sie sicher?" wollte ich mich vergewissern.

,,Das bin ich." dieser lächelte mich aufmunternd an.

,,Was ist ihr Budget?" was ich wohl alles raus holen konnte.

,,Ich habe keins, es ist alles ihnen überlassen Geld spielt keine Rolle solange der Anzug etwas besonders wird." das setzte mich schon ganz schön unter druck.

,,Gut wie sie wünschen." kurz notierte ich mir sein besonderen Merkmale das würde mir später helfen etwas passendes zu finden.

,,Dann müsste ich nur noch Maß nehmen."

Mit dem Maßband und einem Stift bewaffnet stand ich nun und wartete bis Mister King White sich den Sakko auszog. Genauso wie die passende Weste darunter. Dabei rutschte das Hemd etwas nach oben und ich erhaschte einen Blick, der mich an meinen Augen zweifeln ließ.

Ich nahm das Sakko und die Weste entgegen und ließ mir nichts anmerken ich musste es mir einfach nur eingebildet haben.

,,Ich bin so weit." sprach dieser.

Als ich näher trat sprang der Tiger auf, wie erstarrt verharrte ich.

,,Schon gut Ace." seine Worte so sanft gesprochen das es mich überraschte.

Der Tiger starrte mich noch einmal an bevor er sich wieder hin legte, mich ließ er dabei nicht aus den Augen.

Kurz nahm ich mir den Moment und atmetet tief durch fokussierte meine Gedanken auf das wichtige.

Dann konnte es losgehen. Das hier war wichtig. Das würde meine Zuukunft für immer verändern und das wusste ich mit Bestimmtheit.

Als nahm ich ganz genau Maß von ihm. Auch wen ich in seiner Nähe kaum Luft bekam weil er etwas ausstrahlte das mir eine Heiden Angst machte.

Dieser Kunde irritierte mich.

Aber davon ablenken würde ich mich nicht lassen.

,,Sie haben wirklich einen schönen kleinen Laden, er gefällt mir." perplex starrte ich zu ihm hinauf, als ich gerade dabei bin seine Beinlänge zu messen.

,,Vielen Dank, das freut mich." es ließ mich lächeln.

,,Ich mag es gern etwas ruhiger." sprach er weiter.

,,Kann ich gut verstehen, ich war einmal selbst in einer Schneiderei man konnte sich kaum unterhalten und ruhe beim vermessen hatten man auch kaum. Genau das wollte ich anders machen."

,,Das haben sie geschafft." dankend lächelte ich ihn an. Es ist mir wirklich gelungen.

,,Wir sind soweit." ich reichte ihm seine Weste und das Sakko.

,,Schaffen sie das bist Ende nächste Woche?" fragte er mich.

,,Das sollte kein Problem sein." versicherte ich ihm, es würde knapp werden aber ich werde das schaffen. Und wenn ich bis in die Nacht arbeiten musste.

,,Sehr gut, wenn sie noch fragen haben zögern sie nicht mich an zu rufen."

,,Das werde ich." zusammen traten wir nach vorne in den Laden.

,,Ich melde mich wenn er fertig ist."

,,Ich freue mich bis dann." er reichte mir seine Hand. Als ich sie entgegen nahm stellten sich mir alle Haare auf. Diese Energie, an so etwas würde ich mich nie gewöhnen können.

,,Auf wiedersehen." ich hielt ihnen die die Türe auf. Als sie hinaus traten.

Kaum schloss ich die Türe sackten meine Schulter hinunter. Es war anstrengender als gedacht.

Da ich für heute keine weiteren Kunden im Buch standen konnte ich mich ganz auf den Auftrag konzentrieren. Damit würde ich sofort anfangen.

Noch heute sollte ich mir etwas ausdenken. Die richtigen Stoffe auswählen und vielleicht wenn ich dazu kam noch das Schnittmuster erstellen.

Einen schluck von meinem nun kalten Latte, dann krempelte ich die Ärmel nach oben.

So jetzt konnte es los gehen!

Ein Hund für FinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt