Kapitel 12. Nero

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Fin:

Wieder im Laden holte ich den Napf, den ich kurz unter laufendem Wasser ausgewaschen hatte, hervor und tat etwas Futter hinein und stellte es ihm runter.

Doch er blickte es nur an bevor er sich weg drehte. Dieser Blick als würde ihn allein der Anblick anekeln.

Was machte ich jetzt? Ich musste ihm sein Schmerzmittel verabreichen. Er musste etwas essen.

,,Schau mal, ich hab dir etwas leckeres." doch auch meine Worte nutzen nichts. Verzweifelt starrte ich zu ihm hinunter.

Er rannte schon beinahe vor dem Futter weg.

Ich setzte mich und holte mein Essen hervor, während ich anfing zu essen.

Dort hatte ich mir heute mal etwas warmes gegönnt, einen Schnitzelsemmel. Den hatte ich schon lange nicht mehr gegessen und kaum machte ich den ersten bissen war er bei mir und blickte nicht durchdringend an.

Ein Versuch war es wert ich holte ein kleines Stück von dem Schnitzel aus dem Semmel, und kratzte die Panade ab bevor ich es ihm hinunter gab. Keine Sekunde später war es verschwunden.

So war das also.

Das brachte mich auf eine Idee. Ich wusste genau das Bella gerade Pause hatte wie ich.

Also rief ich sie an.

,,Fin alles ok?" sie hörte sich besorgt an.

,,Ja alles gut, ich habe nur eine kurze frage wenn du Zeit hast?" fragte ich nach.

,,Klar, um was geht es den?"

,,Gibt es Hundebesitzer die ihren Hunden das Futter selber kochen?"

Sie zögerte kurz. ,,Ja. Wieso?" fragte sie dann nach.

,,Ich habe ihm Futter gekauft er rührt es jedoch nicht an, da habe ich mich gefragt ob der vor Besitzer das vielleicht so gemacht hat."

,,Wenn er das so gewohnt ist wird es schwer werden weil er wahrscheinlich kein anderes anrühren wird." erklärte sie mir.

,,Was kann ich ihm den geben?" fragte ich nach.

Bella nannte mir eine Menge, alles notierte ich mir alles auf einen Zettel. Später würde ich noch einkaufen gehen. Das war sicher.

,,Danke." bedankte ich mich bei ihr.

,,Das mach ich doch gern, bis dann Fin." verabschiedetet sie sich von mir.

Deswegen zog ich das ganze Schnitzel aus meinem Semmel, entfernte die Panade und gab es ihm. Hungrig machte er sich darüber her. Nur gut das ich nicht so viel Futter gekauft hatte.

,,Das muss reichen bis ich heute Abend einkaufen war."

Dann wurde es Zeit wieder den Laden zu öffnen, er legte sich hin und ruhte sich aus während ich meiner Arbeit nach ging.

Es war einer dieser Ruhigen Tag, am Nachmittag schauten zwei Kunden vorbei. Es war nur eine kleine Arbeit. Nichts besonderes.

Danach war es Zeit einkaufen zu gehen. Weil ich ihn nicht mit nehmen konnte ließ ich die Scheibe einen Spalt offen.

,,Ich bin gleich wieder da." sprach ich zu ihm, dieser hob nicht einmal den Kopf.

Ich sperrte den Wagen ab und ging einkaufen. Da ich genau wusste was ich kaufen wollte brauchte ich auch nicht lange. Bis ich wieder draußen war und verstraute alles im Kofferraum.

Ich stieg ein und blickte nach hinten.

,,Jetzt mach ich dir was leckeres." kaum sprach ich die Worte aus hob er sofort seinen Kopf und bellte mich an.

Was mich zum lachen brachte.

Na dann durfte ich keine Zeit mehr verschwenden.

In meiner Einfahrt wurde ich für einen Moment wieder nervös. Weil ich an Mike dachte.

Aber es verflog wieder als ich den aufgeregten Hund erblickte der nur auf mich wartete.

Er brachte mich wirklich zum Lachen. Mit den Tüten in der Hand schloss ich das Haus auf und er sprang als erstes rein.

Ich war erleichtert das ich auch heute wieder niemanden sah. Kein Mike wartete auf mich.

Jetzt würde ich erste einmal kochen und dann machte ich mir einen entspannten Abend. Den ich schon lange nicht mehr hatte.

Nach einer kurzen Dusche krempelte ich die Ärmel hoch und machte mich an die Arbeit das Abendessen vor zu bereiten.

Heute würde ich mir Gemüsenudeln machen mit viel Knoblauch. Für ihn kochte ich gerade Fleisch und Karotten ab. Ich hoffte das es diesmal essen würde. Ansonsten wüsste ich nicht mehr was ich noch tun sollte.

Währenddessen leistete mir dieser Gesellschaft in der Küche. Immer wieder blickte ich zu ihm herunter. Ich fragte mich was für ein Name zu ihm passen würde.

Sein schwarzes Fell, diese spitzen aufgestellten Ohren und diese genauso schwarzen Augen. Er machte einen düsteren und bedrohlichen Eindruck.

Das würde ich zumindest denken wenn ich ihn nicht kennen würde.

,,Mhmm was sagst du zu Nero?" dabei blickte ich zu ihm hinunter. Dieser blickte mich aufmerksam an, bevor er mich anbellte.

,,Gefällt er die Ja?" Ich tätschelte ihm den Kopf. Wieder bellte er mich an.

,,Gut dann heißt du ab sofort Nero." übersetzte bedeutet es schwarz, also passte es perfekt zu ihm.

Während alles vor sich hin köchelte, deckte ich den Tisch für mich. Es war das erste mal seid langer Zeit das ich alleine aß. Meistens aß ich immer mit Mike, und wenn nicht dann unterwegs weil ich keine Zeit hatte zu kochen.

Aber durch die Anwesenheit von Nero fühlte ich mich keines wegs einsam.

Ich nahm sein Essen vom Herd und ließ es ein wenig abkühlen, bevor ich meins fertig machte.

Danach füllte ich seine Schüssel, mit dem Schmerzmittel. In der einen Hand meinen Teller und in der anderem seinen Napf.

Ich setzte mich an den Tisch und stellte ihm seine Schüssel hinunter. Diesmal fing er gleich an zu essen ohne einmal zu zögern.

Mit einem Lächeln blickte ich hinunter. Es freute mich das es ihm anscheinend schmeckte. Nun konnte auch ich anfangen zu Essen.

Diesmal genoss ich sogar die Ruhe, auch das allein sein. Kein Streit und kein Stress mit Mike. Auch wenn der Schmerz noch tief saß.

Lenkte Nero mich so sehr ab das ich kaum zum grübeln kam.

Es war bemerkenswert was ein einzelner Hund erreichen konnte.

Ein Hund für FinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt