Kian:
Die Woche verging so schnell. Mittags brachte Fin etwas zum Essen mit und am Abend kochte ich uns eine Kleinigkeit. Wir beide waren sehr zufrieden damit.
Ich bekam das gefühl das wir uns immer näher kamen. Fin ließ sich immer mehr neben mir fallen.
Wir hatten uns sogar darauf geeinigt das wir von nun an zusammen im Bett schlafen anstatt das Sofa zu benutzen. Es war aber auch um einiges bequemer.
Unterbewusst nahm ich noch seine leisen Schritte mit wie er durch die Wohnung schlich, weil er mich nicht wecken wollte. Es rührte mich wie viel Rücksicht er auf mich nahm.
Dabei ging es mir langsam wieder besser, es war noch nicht ganz verheilt. Aber besser.
Leise kamen die Schritte näher, bis sie neben meiner Seite des Bettes stehen blieben.
Dabei hörte ich das schneller schlagende Herz von Fin. Er rührte sich nicht mehr, deswegen öffnete ich meine Augen und blickte geradewegs in sein Gesicht.
Diesmal zuckte er nicht einmal mehr zusammen so wie am Anfang. Denn nun lächelte er liebevoll.
,,Ich geh jetzt." hauchte Fin mir zu.
Da stützte sich Fin auf dem Bett ab als er sich über mich beugte, seine warmen Lippen auf meinen. War einfach nur ein Genuss.
Meine Hand legte sich an seine Wange, strich sanft darüber bis sie langsam nach hintern wanderte in seinen Nacken und ihn fest hielt. Weil ich nicht wollte das er ging.
Dieser Kuss verlangte nach mehr, fordert strich meine Zunge über seinen Unterlippe. Willig öffnete er, als sich auch schon unsere Zungen berührten.
Sein Stöhnen löste ein kribbeln in meinem gesamten Körper aus. Die zeit vollkommen vergessen. Diese Lippen brachten mich um den Verstand.
Fin löste sich jedoch von mir als erstes.
,,Ich muss los Kian." flüsterte er außer Atem.
,,Sicher?" hauchte ich gegen seine Lippen bevor ich noch einmal von ihnen probierte.
Fin ließ es für einen Moment zu, bevor er sich löste.
Dabei nickte er.
,,Aber wir können gerne heute Abend da weiter machen." hauchte er mir in mein Ohr. Seine heißer Atem, ließ mich zittrig ausatmen.
Zustimmend küsste ich ihn noch einmal. Bevor er sich endgültig von mir löste.
,,Bis später." verabschiedete er sich von mir.
,,Bis später, Fin."
Dann schloss er die Schlafzimmertüre, ich lauschte seinen Schritten durch das Haus bis die Türe ins schloss fiel und ich seinen Wagen hörte der aus der Einfahrt fuhr.
Da erst konnte ich wieder durch atmen.
Verdammt, ich rieb mir übers Gesicht. An schlaf war jetzt nicht mehr zu denken. Ich braucht jetzt erst einmal eine eiskalte Dusche. Die mich etwas beruhigte bis heute Abend zumindest.
Also schlug ich die Decke beiseite, stieg aus dem Bett und betrat das Bad. Schlüpfte aus meinen Sachen bevor ich unter den kalten Wasserstrahl stellte.
Keuchend zuckte ich zusammen, weil es so eisig war. Aber es kühlte mich ein wenig ab. Der Tag heute konnte nicht schnell genug vergehen. Ein breites Grinsen legte sich auf mein Gesicht wenn ich nur an das Wochenende dachte.
Wenn es nach mir ging würden wir es nur im Bett verbringen. Ich glaube Fin würde nichts dagegen haben. Nach diesem Kuss auf jeden fall nicht.
Lange hielt ich es unter der Dusche nicht aus, deswegen drehte ich das Wasser aus und stieg aus der Dusche. Wickelte mich gleich in ein großes Handtuch.
Bevor ich ins Schlafzimmer ging und mir etwas frisches zum anziehen holte.
Nun musste ich erst einmal den restlichen Tag überstehen.
Zuerst machte ich das Bett und lüftete ein wenig bevor ich in die Küche ging das Radio anschaltete und mir erst einmal einen Kaffee machte.
Genüsslich schlürfte ich daran. In Gedanken ganz bei Fin.
Bald würde ich auch wieder im Bistro arbeiten können, das denke ich zumindest. Ich vermisste es etwas zum tun zu haben, als den ganzen Tag hier in dem Haus zu sein. Das entsprach einfach nicht meiner Natur.
Deswegen lief ich durch das Haus und brachte es ein wenig auf Vordermann. Spülte noch das Geschirr von gestern ab und räumte es auf. Langsam wusste ich zumindest wo es hin gehörte.
Danach ging mein Blick wie von selbst zur Uhr hinauf die in der Küche hing. Noch eine Stunde bevor Fin mit dem Mittagessen kam.
Mir fiel nichts mehr ein deswegen machte ich mir noch einen Kaffee und setzte mich auf das Sofa.
Bevor ich mich hin legte und ein wenig die Augen schloss. Allein das bisschen reichte aus damit ich mich erschöpft fühlte. Mein Körper brauchte noch die ganze Energie für die Heilung.
Plötzlich war ich hell wach als ich hörte wir jemand die Haustüre aufsperrte. Verwirrt runzelte ich die Stirn ich hatte doch seinen Wagen nicht gehört? Da war ich mir ganz sicher.
Vorsichtig erhob ich mich vom Sofa. Die Haustüre ging auf, ich konnte sofort sagen das es nicht Fin war. Allein seine Schritte hörten sich anders an.
Lautlos schlich ich mich an der Wand entlang bis zu dem Durchgang der zum Flur führte. Dort blieb ich abwartend stehen.
Bis die Person hervor trat, ich erkannte ihn sofort am Geruch bevor ich ihn sah.
Erschrocken schrie dieser auf. Das er es wagte hier her zu kommen. Es entzündete den Zorn in mir.
,,Was tun sie hier in meinem Haus!" rief dieser empört. Ich legte den Kopf schief, war das gerade sein ernst? Er erkannte mich nicht einmal mehr.
,,Schön dich wieder zu sehen, Mike. Das letzte mal hat dir wohl nicht gereicht?" Dabei richtete ich mich zu meiner vollen Größe auf.
,,Das hier ist nicht mehr dein zu Hause!" knurren trat ich einen schritt auf ihn zu, dieser stolperte wieder zurück in den Flur.
Seine braunen Augen starrten zu mir hoch, seine langen Haare vollkommen zerzaust als wäre er gerade erst auf gestanden.
,,Du hast hier erst recht nichts zu suchen!" schrie mich dieser zornig an. Mit schweren Schritten kam er auf mich zu, hielt vor mir an und musste den Kopf in den Nacken legen um zu mir hoch zu schauen.
,,Bist du dumm, oder tust du nur so. Fin will nichts mehr von dir. Es ist vorbei kapier das endlich. Das nächste mal rufe ich die Polizei." drohte ich ihm. Vielleicht verstand er es dann so. Wer weiß das schon.
,,Glaub ja nicht das es damit schon erledigt ist." spuckte er mir ins Gesicht als er sich schnaufend von mir ab wendete und aus dem Haus rannte. Dabei knallte die Türe zu fest ins schloss.
Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten, fest biss ich die Zähne zusammen. Wenn ich nur könnte würde ich das Problem selbst in die Hand nehmen.
Laut knurrend lief ich zurück zum Sofa.
Mich beschlich kein gutes Gefühl, deswegen wählte ich Fins Nummer. Doch nach langem warten ging keiner ran.
Er musste wohl gerade einen Kunden haben. Shit.
Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig.
Ich wählte eine andere Nummer und bestellte mir so schnell wie möglich ein Taxi hier her.
In der Zwischenzeit zog ich mir etwa anderes über. Gerade als ich den letzten schluck meines Kaffees trank hupte es draußen.
Ich nahm alles wichtige mit als die Haustüre schon hinter mir ins schloss fiel.
Jetzt durfte ich keine Zeit mehr verlieren.
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Ein Hund für Fin
FantastikEin Hund für Fin. Band 8 aus meinem Alpha&Omega Universum. Fin lebt außerhalb der Stadt mit seinem Freund in einem kleinen Haus. Dazu hat er sich selbständig gemacht mit einer kleinen eigenen Schneiderei. Langsam baut er sich einen guten Stamm an Ku...