Kapitel 52. Schon zu Ende

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Kian:

Dieses atemberaubende Wochenende war leider schon wieder viel zu schnell zu Ende. Nur sehr schwer konnte ich mich an diesem Morgen von ihm trennen. Ihm schien es dabei nicht anders zu gehen. Denn immer wieder trafen unsere Lippen aufeinander und keiner von uns wollte das der jeweilig andere ging.

Und dann hatte er mir auch noch mitgeteilt das er es bis mittags nicht schaffen würde.

Es würde nicht leicht werden den ganzen Tag zu überstehen, ihn nicht zu sehen.

Nervös lief ich im Haus auf und ab. Weil ich darauf wartete das der Typ endlich fertig war mit dem Schloss aus tauschen. Denn ich hielt es hier drinnen nicht mehr aus. Ich musste raus mich bewegen.

Mir ging es viel besser und ich fühlte mich wie neu geboren. Ich ermahnte mich selbst immer noch das ich es nicht übertreiben sollte aber das würde ich ja auch nicht.

,,Ich bin fertig, hier ist die Rechnung und die neuen Schlüssel." er reichte mir beides und ich begleitete ihn noch zur Türe.

,,Vielen Dank, schönen Tag noch." verabschiedete ich ihn. Schloss die Türe und zog mich an.

Den neuen Schlüssel nahm ich mit damit ich auch wieder rein kam. Bevor hinter mir die Türe ins Schloss fiel.

Tief atmete ich die frische Luft ein, die noch immer nach dem Regen von gestern roch. Mit dem markanten Geruch der herabfallenden bunten Blätter.

Da ich mit Fin schon einmal ins Stadtinnere gelaufen bin wusste ich, wie ich nun dort hin kam.

Die Luft war kühl und tat gut, derweil schien die Sonne auf mich herab und wärmte einen wiederum.

Wie schnell es gegangen war damit jetzt schon die meisten Bäume in ihrer vollen Farbenpracht erstrahlten.

Die schönste Zeit des Jahres für mich.

Genüsslich lief ich durch die Straßen, nahm mir Zeit dafür. Blieb an verschiedenen Schaufenstern stehen und sah mir an was sie zu verkaufen hatten.

Endlich spürte ich das Gefühl das ich all die Jahre gesucht hatte. Nun war ich endlich in meinem Leben angekommen. Nichts wollte ich ändern. All das was ich tun musste alles was ich getan hatte um zu überleben hatte sich am Ende mehr als nur gelohnt.

Keine einzige Entscheidung bereute ich, die ich jemandes getroffen hatte. Das erkannte ich erst jetzt. Und mit diesem Gedanken kehrte endlich ruhe in meinen Gedanken ein. Was jetzt noch zählte war das hier und jetzt. Mehr nicht.

Mit einem breiten Lächeln öffnete ich die große Glastüre des Bistros in dem ich arbeitete.

Es war gut besucht, aber so das es gut allein zu bewältigen war.

Max war da und bediente gerade ein paar ältere Herren an einen der runden Tische die weiter vorne waren.

Bisher hatte er mich noch gar nicht bemerkt deswegen schlich ich unbeirrt weiter, gerade als ich nach hinten verschwinden wollte öffnete sich die Küchentüre.

Es war Julia die hervor spähte. Als sie mich erblickte riss sie ihre grünen Augen auf.

,,Kian und ich dachte ich hätte es mir nur eingebildet." ich drehte mich zu ihr um und kam ihr näher.

,,Julia wie geht es dir?" fragte ich charmant wie immer, während ich mich an der Wand anlehnte.

,,Wie immer, aber sag mal wie geht es dir hab gehört das es dich ziemlich übel erwischt hat." wo sie das wohl gehört hatte fragte ich mich dann schon. Von Rexana nicht, wahrscheinlich von Max.

,,Bin schon fast wieder ganz der alte." jetzt konnte ich darüber lachen, weil alles gut aus gegangen war.

Erleichtert atmete sie aus. ,,Da bin ich aber froh."

Ein Hund für FinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt