Kian:
Der schmerz war mein ständiger Begleiter seid ich aus der Klinik draußen war. Aber dafür war ich ihm endlich wieder nahe.
Bei Fin zu Hause machte ich es mir, auf seinen Wunsch hin, erst einmal auf dem Sofa bequem. Es war so viel weicher als meins in der Wohnung. Bewusst entspannte ich meine Muskel und mit jeder Sekunde wurde der Schmerz in meinem Bauch etwas leichter.
Aus halb geschlossenen Augen beobachtete ich Fin wie er durch die Wohnung lief. Bevor ich das Rauschen der Dusche hörte. Immerhin war er vollkommen durchnässt gewesen im Gegensatz zu mir.
Lange war ich nicht in der Klinik gewesen vielleicht drei Wochen, aber irgendwas in dieser zeit hatte sich geändert.
Fin hatte sich geändert, dieser Blick den er mich damals zugeworfen hatte war verschwunden. Stattdessen blickte er mich aus seinen hellblauen Augen so offen und herzlich an, das ich gar nicht wusste was ich denken sollte.
Was hatte sich in der Zeit so gerändert? Immerhin war ich immer noch ein Wandler, ich konnte mich immer noch in einen Dobermann verwandeln. Es war beinahe so als wäre zwischen uns nie etwas gewesen.
Es beschäftigte mich. Deswegen wollte ich ihn unbedingt fragen, ich wusste auch das er noch einige Fragen an mich hatte.
Das hatte ich ganz deutlich gespürt.
Ich war froh das ich hier bei Fin bleiben durfte, es hatte mich überrascht schon beinahe schockiert. Aber ich war glücklich darüber.
Das nächste mal das ich aufwachte war als ich köstliches Essen roch. Etwas zu essen, das hatte ich lange schon nicht mehr.
Langsam öffnete ich die Augen und starrte hinauf in Fins Gesicht, der erschrocken zurück taumelte.
,,Alles ok?" fragte ich bei ihm nach. Wie lange war er schon so dort gestanden?
,,Ja." er räusperte sich. ,,Ich habe nur kurz überlegt ob ich die wecken soll oder nicht." ich wusste genau das da noch etwas anderes war. Das letzte mal hatte ich ihn angeknurrt weil ich so erschrocken war.
Deswegen zögerte er nun mich zu wecken. Das verstand ich.
,,Du kannst mich jederzeit wecken, Fin." nur mühselig setzte ich mich auf. Das war das schlimmste. Nicht einmal das laufen oder stehen. Eher das aufsetzten, das zerrte schon an meinen Nerven.
Fin reichte mir seine Hände und half mir auf die Beine.
,,Ich habe uns etwas gekocht, ich hoffte du hast Hunger." etwas zurückhaltend lächelte er.
,,Und wie. Was gibt es den leckeres?" das was er bisher gekocht hatte, hat immer lecker gerochen nur zu gern hätte ich etwas davon probiert. Doch nun hatte ich die Gelegenheit dazu.
,,Auf die schnelle habe ich Pasta gemacht, ich hoffe zu magst es?" etwas unsicher blickte er zu mir auf.
,,Keine Sorge ich esse alles." beruhigte ich ihn. Es gab nichts das ich nicht essen würde. Ich mochte wirklich alles.
,,Das höre ich gern, setzt dich." Fin zog den Stuhl raus damit ich mich setzten konnte.
Dankend nickte ich.
Es roch wirklich köstlich, vor allem roch es nach Knoblauch. Nur gut das wir beide davon essen würden.
Fin holte die Pfanne aus der Küche und stellte sie in die Mitte auf den gedeckten Tisch.
Dann nahm er meinen Teller und tat mir etwas von der Pasta darauf.
,,Vielen Dank." etwas ungeduldig wartete ich darauf das auch Fin etwas auf seinem Teller hatte.
,,Guten Appetit." wünschten wir uns gegenseitig als ich auch schon von der Pasta probierte.
,,Es riecht nicht nur gut, es schmeckt auch genauso gut." lobte ich Fin für sein leckeres Essen.
So lecker hatte ich schon lange nicht mehr gegessen.
,,Das freut mich, halte dich nicht zurück." lächelte Fin glücklich.
Wir aßen in ruhe. Nach dem vierten Teller war ich dann aber auch schon satt.
,,Möchtest du noch was?" fragte Fin mich als er abräumen wollte.
,,Wenn du willst das ich platze." dabei grinste ich schelmisch.
,,Nicht doch. Du kannst ja nachher noch was haben." mit einem lächeln räumte er ab.
Als der Tisch leer war hielt ich es nicht länger aus, immerhin hatte er schon gekocht.
Ich stützte mich am Tisch ab und kam mühselig nach oben, bevor ich zu ihm in die kleine Küche trat. Fin war gerade dabei das Geschirr ab zu spülen.
Wortlos nahm ich ein Tuch und fing an ab zu trocknen.
Perplex starrte Fin mich an. ,,Kian du musst das nicht, ruh dich lieber aus." doch das kam gar nicht in frage für mich.
Das bisschen würde mich wohl kaum umbringen.
,,Das ist das mindeste." aus dem Augenwinkel sah ich seinen überraschten Gesichtsausdruck. Bevor er leicht vor sich hin lächelte.
Mir kam es so vor als hätte Mike das wohl nie getan. War mir aber irgendwie klar gewesen bei dem Typ.
,,Fin ich weiß das du viel Fragen hast. Du kannst mich wirklich alles fragen was du möchtest." sprach ich ruhig.
,,Das musst du nicht." winkte er freundlich ab, so wie ich mir gedacht hatte.
,,Doch, du hast ein recht darauf. Immerhin bist du wegen mir da mit rein gezogen worden." er hatte ein recht darauf egal was er sagte.
,,Ok." Fin lehnte sich gegen die Küche bevor er sich mir zu wand. ,,Ich mach uns einen Kaffee und du machst es dir schon mal auf die Couch gemütlich."
Zustimmend nickte. Ich wusste sowieso nicht wo das ganze Geschirr hin kommt, ich würde eher noch im weg herum stehen. Die Küche war für uns beide schon fast zu eng.
Da hörte sich sein Vorschlag schon viel besser an.
Auf dem weg zu Sofa blickte ich mich ein wenig um. Es sah alles so aus wie das letzte mal als ich hier gewesen war. Nur fiel mir auf das einige Bilder an den Wänden fehlten. All diejenigen auf denen Mike mit drauf war. Für Fin war es endgültig. Hoffen wir mal das, dass auch für Mike galt.
Wobei ich mir noch nicht ganz sicher war. Aber zum Glück war ich nun hier, ich würde ein Auge auf Fin haben. Niemand würde je wieder seine Hand gegen ihn erheben. Das schwor ich mir.
,,So da bin ich." Fin reichte mir eine dampfende Tasse die ich dankend nahm, bevor er sich zu mir setzte.
Nun konnten wir endlich ungestört reden über das ganze was geschehen war. Ich wollte das diese Sachen nicht mehr zwischen uns standen.
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Ein Hund für Fin
FantasiEin Hund für Fin. Band 8 aus meinem Alpha&Omega Universum. Fin lebt außerhalb der Stadt mit seinem Freund in einem kleinen Haus. Dazu hat er sich selbständig gemacht mit einer kleinen eigenen Schneiderei. Langsam baut er sich einen guten Stamm an Ku...