Kapitel 29

621 17 0
                                    

An alle Leute die mich persönlich kennen, ich bitte euch dieses Kapitel zu überspringen! Es ist eh schon unangenehm genug, dass ihr das lesen dürft.
Danke, ich könnte euch sonst wohl nie wieder in die Augen schauen.

Julian POV:

Wir sitzen den restlichen Tag gemütlich im Wohnzimmer und reden über Gott und die Welt.
Man hat das Gefühl, dass die Gesprächsthemen nie ausgehen.
Doch ich weiß, das meiner gesamten Familie gewisse Fragen auf der Zunge brennen.
Anscheinend merkt Caro auch diese winzige Spur von Spannung in der Luft.
Sie greift nach meiner Hand, die bis gerade eben noch über ihr Bein gestrichen hat.
Es ist einen kurzen Moment still und Caro nutzt diesen Moment.
„Wenn ihr fragen habt, dürft ihr die gerne stellen. Ich arbeite an mir und bin mittlerweile bereit darüber zu sprechen."
Ich bin überrascht und stolz zu gleich.
Es ist noch einen Moment still.
„Julian hat da so was erzählt... also... ich will dir nicht zu nahe treten oder so...", Jascha stottert vor sich hin, so habe ich ihn ich noch nie gesehen.
„Mit 16 habe ich Tim kennengelernt. Ich dachte, dass ich mich so richtig in ihn verknallt habe. Wir waren irgendwann zusammen auf ner Party, da hat er mich abgefüllt. Er selbst, war nüchterner als die Polizei erlaubt.", sie macht eine Pause und atmet einmal durch.
Um ihr zu signalisieren, dass ich da bin drücke ich kurz ihre Hand.
„Am nächsten Morgen bin ich nackt in einem wildfremden Bett aufgewacht, mit den schlimmsten Schmerzen, die man sich eigentlich vorstellen kann."
„Oh Gott", entfährt es meiner Mutter.
Mir wird jedes mal aufs neue schlecht, wenn ich höre wie dieser verfluchte Arsch mit ihr umgegangen ist.
„Danach bin ich noch tiefer in mein schwarzes Loch gesunken, in dem ich eh schon steckte.

Heute leide ich seit über 5 Jahren an starken Depressionen, starker Verlustangst, Panikattacken und dem viel zu starken überdenken aller möglichen Szenarien, die auch in der Vergangenheit oder Zukunft sein können.
Ich leide an einer sozialen Angststörung, heißt dass ich zum Beispiel schwer fremde Menschen ansprechen kann. Dazu Träume ich von meinem Trauma. Man liegt im Bett und hat das Gefühl sich nicht bewegen zu können, man wartet eigentlich nur, bis es endlich aufhört."

Man hört mich laut ein und ausatmen.
Ich ziehe ihren Kopf näher zu mir und drücke einen sanften Kuss darauf.
„Ich weiß, dass das jetzt viel ist, und ich erwarte auch nicht, dass irgendeiner jetzt etwas sagt, aber mir ist wichtig zu sagen, dass ich trotzdem ein Mensch wie jeder andere bin. Keiner muss mit mir irgendwie anders umgehen oder so. Person die ich oft sehe, wissen wie sie mir helfen können, wenn ich eine Panikttacke oder so bekomme, dazu muss mich aber auch etwas triggern oder so.", sie weint nicht eine Träne und das finde ich so unglaublich stark.

Meine Mutter steht auf. Sie ist den Tränen nah.
Sie kommt auf uns zu und nimmt Caro feste in den Arm.
Sie flüstert ihr etwas ins Ohr und nimmt dann ihr Gesicht in ihre Hände.
Jetzt laufen beide ein par Tränen die Wangen herab.
Ich muss leicht lächeln, ich bin unglaublich froh, dass meine Eltern sie akzeptieren.
Bei dem Anblick, wie Caro von allen nacheinander in den Arm genommen wird, bilden sich sogar Tränen in meinen Augen.
Ich hasse es dass zu zugeben, aber es rührt mich.
„Skippy weinst du?"
Ich blinzele die tränen schnell weg.
„Ich. Nie."
Es wird gelacht.

Wir verschwinden eine halbe Stunde später in mein altes Kinderzimmer.
Caro betritt das Zimmer.
„Oh Gott wie süß?!", sie deutet auf ein Bild von mir, wo ich noch ziemlich klein bin.
„Scheiße, ich will gar nicht wissen, wie deine Kinder mal aussehen, zum Knuddeln."
Ich lache.
„Du meinst wohl unsere Kinder Bueno"
Sie dreht sich zu mir um und legt den Kopf schief, dabei schiebt sich ihre Unterlippe wieder so süß vor.
„Aber das hat ja zum Glück noch ein bisschen Zeit.", sagt sie dann.
Ich nicke.

Wir stehen ein par meter entfernt und schauen uns einfach nur an.
„Na komm schon her, oder willst du wirklich die ganze Zeit da stehen bleiben?"
Ich frage mich, ob es nur mir so geht aber meine Stimme hört sich auf einmal so rau und verlangend an.
„Mhhhh vielleicht nicht."
Ehe ich mich versehe liegen meine Lippen auf ihren.
Sie hält mein Gesicht in ihren Händen, während ich mit meinen Händen über ihren Körper fahre.
Ich gehe unter ihren Pullover, der eigentlich mir gehört und streiche über ihren Rücken.
Sie reagiert auf mich und bekommt Gänsehaut.
Ich streiche weiter hoch, meine Lippen immer noch auf ihren.
Unsere Zungen erkunden den Raum des anderen.
Ich ziehe ihr vorsichtig den Pullover über den Kopf, so dass sie nur noch in BH vor mir steht.
Wir schauen uns die ganze Zeit in die Augen.
Ich gehe einen kleinen Schritt zurück und schließe die Tür. Ich drehe den Schlüssel um.
Als ich mich wieder umdrehe hat sie schon keine Hose mehr an.
Ich küsse sie wieder. „Das wollte eigentlich ich machen.", flüstere ich zwischen zwei Küssen.
Sie schaut mir mit ihren tief grünen Augen direkt in die Seele.
„Halt die Klappe und zieh dein T-Shirt aus."
Ich schmunzele und ziehe mir das Shirt über den Kopf.
Gleich danach finden sich unsere Lippen wieder.
Ich greife an ihren Po und hebe sie leicht hoch. Sie folgt meiner stummen Aufforderung und schlingt ihre Beine um meine Mitte, die sich mittlerweile bemerkbar macht.
Ich laufe ein par Schritte zu meinem Bett und lasse uns darauf fallen.
Ich stütze mich mit meinen Händen links und rechts von ihr ab und schaue zu ihr.
„Gott, du bist so schön."
Sie zieht mich zu ihr runter.
Sie küsst mich weiter, ihre Hände wandern allerdings weiter zu meiner Hose.
Sie öffnet sie und streicht sie herunter.
Während dessen öffne ich ihren BH und schmeiße ihn irgendwo in die Ecke des Raumes.
Ich streife die Hose komplett ab.
Ich schaue ihr in die Augen und fahre mit meinen Fingern über ihre Brust.
Als ich den Nippel berühre flimmert ihr Blick und ich merke wie sie feuchter wird.
Dann fahre ich weiter nach unten, ziehe ihr quälend langsam das Höschen aus.
Ich streiche zuerst mit meinen Fingern über ihre empfindlichste Stelle.
Ihr entfährt ein kleines Stöhnen.
Ich grinse.
Ich gehe jetzt auch mit meinem Gesicht weiter runter und liebkose sie.
Sie verkrampft ihre Hände in der Bettwäsche und schließt ihre Augen.
Ich fahre vorsichtig eine Finger in sie ein.
„Ach du heilige scheiße...", entfährt ihr.
Ich küsse ihren Körper und nehme einen zweiten Finger dazu.
Sie versucht krampfhaft ihr Stöhnen zu unterdrücken.
„Ich will dich hören..."
Sie schüttelt ihren Kopf.
„Deine Eltern..."
„Scheiß auf meine Eltern, die können sich das schon denken."
Wir küssen uns erneut.
„Ich will dich spüren. Jetzt"
Das lasse ich mir nicht zwei mal sagen.
Ich streife mir das Kondom über und steige über sie.
Ich schaue sie an und stoße in sie.
Sie wimmert leicht.
Ich fange an mich zu bewegen, stoße in sie und ziehe mich wieder komplett heraus.
„Schneller"
Und ich werde schneller.
„Fuck...", entfährt es auch mir.
Ich stoße fester zu und nur ein par Stöße später, verkrampft sie sich um mich.
unser Stöhnen wird von unseren Küssen gedämpft.
Ich werde schneller. Küsse sie.
Ich bewege mich weiter und folge ihr nicht viel später.
Ich ziehe mich aus ihr und falle neben sie ins Bett.
Ihr Oberkörper bewegt sich schnell auf und ab.
Sie blickt zu mir und grinst.
„Scheiße, das war gut", sage ich.
Ich entsorge den Müll und sie legt ihren Kopf auf meine Brust.
Ich gebe ihr einen Kuss auf darauf.

Wir liegen eine Weile nur da.
Hören den Herzschlag des anderen.
Vorsichtig streichele ich ihren Arm.

„Sag mal, was haben Jannis und Jascha eigentlich gesagt, dass du so ausgerastet bist?", fragt sie mich und blickt dabei leicht zu mir auf.
Ich kratze mich am Kopf und erzähle es ihr.
Sie fängt an zu lachen.
„Du erzählst also deinen Eltern, dass wir nicht nur Sex haben, aber sobald wir hier sind, verschwinden wir?!"
„Ja", gebe ich kleinlaut bei.
Dann lachen wir zusammen.
„Ich glaube ich kann deinen Eltern nie wieder in die Augen schauen...", meint sie jetzt.
„Ach quatsch, die sind cool damit."
Sie nickt.
„Bei Jannis und Jascha würde ich mir eher Sorgen machen"
Sie schaut mich mit diesem Blick an und schlägt mich auf den Arm.
„Aua", sage ich lachend.
„Das ist nicht lustig!"
Ich kann mich nicht zusammen reißen, es ist zu witzig.
„Sei kein Arsch jetzt", sagt sie. Auch sie muss sich ihr Grinsen deutlich verkneifen.

____________

Carolina POV:

Ich liege Wach. Julian schläft tief und fest. Ich wälze mich umher.
Ich denke. Meine Gedanken kreisen um die Uni. Den heutigen Tag.
Ich bin sauer auf mich. Warum muss ich nur so viel denken?
Ich greife nach meinem Handy, 03:54 wird mir angezeigt.
Ich steige aus dem Bett und ziehe mir etwas an.
Vorsichtig öffne ich die Tür. Ich schaue in den Flur. Es ist alles dunkel und still.
Also gehe ich ins Bad. Ich stelle kaltes Wasser an und fahre mir damit durchs Gesicht.
Schnell husche ich zurück.
Gerade schließe ich die Zimmertür, da ertönt eine müde Stimme.
„Kannst du nicht mehr schlafen?"
Ich schüttele den Kopf.
„Komm her"
Ich lege mich in seine Arme.
„Über was denkst du nach?"
„Über alles aber auch nichts"
Er streichelt mir über den Kopf.
„Zieh dich warm an, ich zeige dir was."
Ich schaue verwirrt.
„Julian, es ist gerade mal vier."
„Gut, pünktlich."

Wir ziehen uns beide dicke Sachen an.
„Und jetzt?"
„Warte ab Bueno, warte ab."
Wir schleichen uns aus dem Haus und gehen zu seinem Auto.
Julian fährt über die leeren Straßen Bremens und parkt schließlich an einem leichten Anstieg.
„Komm"
Wir steigen aus, er greift nach meiner Hand und wir laufen den kleinen Hügel hinauf.
Julian setzt sich ins kalte Gras und zieht mich zu sich runter.

Wir warten ein par Minuten, genießen die Stille. Atmen die kalte Luft ein.
Und dann weit am Horizont erkennt man, wie die Sonne sich durch die Wolken kämpft.
Ich stehe auf. Mir stockt der Atem. Es sieht unglaublich schön aus, wie sich der Himmel rot orange färbt.
„Wow"
„Ich dachte mir, das dir das gefällt."
Er schlingt seine Arme von hinten um mich und ich verspüre wieder dieses Gefühl von Sicherheit.
Geborgenheit.

_______________________

Ich glaube heute gab es viele Themen auf einmal, ich hoffe natürlich, dass es euch trotzdem gefallen hat!
Ich hoffe zutiefst, dass Freunde, die davon wissen, dass nicht lesen.
Versteht mich nicht falsch, aber es ist sehr unangenehm 🥴.

Danke für eure Votes!
Carolina

So this is love? (A Julian Brandt ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt