Kapitel 42

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(16.07)

Carolina POV:

Heute kommen Heike und Jürgen uns besuchen. Obwohl sie eigentlich wegen Nala herkommen. Sie wird ihnen gefallen denke ich.
Da sie fast vier Stunden fahren werden, übernachten sie eine Nacht hier.
Hotels sind hier oft wahnsinnig teuer und da wir eh viele Gästezimmer haben, habe ich Heike angeboten, dass sie hier übernachten können.
Das Haus meines Onkels ist riesig. Wortwörtlich riesig.

Gegen 14:00 Uhr gehe ich vor das Haus und sehe wie das Auto gerade um die Ecke fährt.
Sie stellen sich neben Julians Auto und Heike steigt als erste aus.
„Es ist wunderschön hier!"
„Nicht?", sage ich und nehme sie in den Arm.
„Ich freue mich sehr, dass du an uns gedacht hast!", sie lächelt mich aus den gleichen blauen Augen an.
Nur seine Strahlen noch ein bisschen mehr.

Auch Jürgen begrüße ich mit einer Umarmung.
„Seit ihr gut durchgekommen?", frage ich ihn.
„Ja, es ging ganz gut."

Ich führe die beiden ins Haus und zeige ihnen erstmal ihr Zimmer.
„Wow, sehr groß hier."
Ich nicke. „Wir haben eigentlich immer Zimmer frei, so dass jederzeit jemand nach Hause kommen kann. Für mich ist es das auch, ich meine wir haben jede Ferien hier verbracht und auch sonst war ich sehr oft hier."
Heike nickt interessiert. Ich liebe es wie aufmerksam sie einem zuhört und einem immer das Gefühl gibt, dass es toll ist was man ihr erzählt.

Danach bringe ich sie nach draußen.
„Und jetzt kommt meine unschlagbare, laute, chaotische aber trotzdem liebevolle Familie."
Die Blicke liegen natürlich auf uns.
„Mensen, dit zijn Julians ouders (Leute, das sind Julians Eltern)"

Unsere Eltern kennen sich ja bereits, der Rest stellt sich ebenfalls vor.
Die Jungs strahlen mit den wenigen Deutschen Sätzen die sie können.
Wer hätte es gedacht, aber es gibt erstmal Kaffe und Kuchen.
Gut, für mich gibts Tee.

Nach einer guten Stunde laufen wir gemeinsam zum Tierheim.
Ich hatte Heike und Jürgen angeboten, dass sie auch erstmal aufs Zimmer gehen könnten, aber sie wollten lieber direkt zum Tierheim.
Unterwegs erzähle ich viel über meine Kindheit hier. Ich bin zwar in Deutschland geboren, aber wir haben einfach unglaublich viel Zeit hier verbracht.

Ich sehe Ellice schon von weitem. Sie winkt uns zu.
Nach einer relativ kurzen Begrüßung verabschiedet Ellice sich um eine Runde mit ein par Hunden zu gehen.
Ich führe die beiden durch die Gänge. Die Hunde in den Zwingern sind aufgeregt und drücken sich an die Gitter.

Es ist wirklich jedesmal herzzerreißend.
Und dann kommen wir zu Nalas.
„Darf ich vorstellen, das ist Nala. Sie ist seit ungefähr zwei Jahren hier, sie kam schon als Welpe und sucht ein Zuhause."
Heike kniet sich hin und Nala leckt durch das Gitter an ihrer Hand.
„Sie ist Stubenrein und hört perfekt.", sage ich und sehe Heike an, die schon komplett verliebt ist und Jürgen der sich ebenfalls hinkniet.

„Wir können sie auch raus holen und eine Runde mit ihr gehen. Ich hab das mit Ellice abgeklärt."
Die beiden stimmen zu und so hole ich eine Leine und hole Nala aus dem Zwinger.
Ich halte Heike die Leine hin, welche sie dankend annimmt.

Wir gehen eine große Runde, am Strand vorbei und an einem großen Feld Tulpen, bei denen man auf Vertrauensbasis Blumen pflücken kann.
Natürlich haben wir ein par mitgenommen.
Wir bringen sie wieder zu Ellice zurück und ich sehe wie schwer es Heike fällt den kleinen Racker wieder abzugeben.

Langsam machen wir uns wieder auf den Rückweg.
„Und, wie gefällt sie euch?", frage ich, obwohl ich schon eine Antwort vermute.
Deine Beiden schauen sich kurz an und nicken dann.
„Sie ist wunderbar und passt perfekt zu uns.", sagt Jürgen und ich muss unwillkürlich lächeln, denn ich habe genau das gleiche gedacht.

So this is love? (A Julian Brandt ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt