Forever young - alphaville
(30.05)Mein Flieger landet um kurz nach 16 wieder in Dortmund.
Ich habe das Bedürfnis für Julian da zu sein, er hat immer so viel für mich getan, jetzt bin ich an der Reihe.
Ich fahre mit dem Taxi zu unserer Wohnung und schließe vorsichtig die Tür auf.
Nach dem Gestern Rapha, Jude, Felix, Tony und Mo verabschiedet worden, ist Julians Laune bestimmt nicht besser.„Hallöchen mein Schatz", rufe ich aus dem Flur.
Ich höre kein enthusiastisches Hallo, kein Schatz.
Ich höre nichts.
Ich schlüpfe aus meinen Schuhen und gehe ins Wohnzimmer. Julian liegt schlafend auf der Couch.
Normalerweise sieht er immer friedlich aus, wenn er schläft, doch heute nicht. Es macht ihm wirklich zu schaffen.
Es bricht mir ein bisschen das Herz, mit Nico hatte ich vorhin telefoniert und auch er klang sehr niedergeschlagen. Natürlich tut er das. Und ich als Dortmund Fan finde es auch blöd. Sie hätten es verdient. Aber jetzt können sie es sowieso nicht mehr ändern.
Ich lege eine Decke über Julian und küsse ihn sanft auf die Schläfe, ehe ich mich an die Wäsche mache und meinen Koffer zu Ende auszuräumen.
Ich habe keine Lust jetzt zu lernen, weshalb ich mir ein Hörbuch anmache, und anfange das Bad zu putzen. Es ist total entspannt und gleichzeitig tut man auch noch was Gutes.
Als ich erneut das Wohnzimmer betrete, schläft er immer noch.
Ich setzte mich neben ihn und streiche ihm ein paar Haare aus dem Gesicht.
Er öffnet sie Augen und sie sehen müde aus. Sie leuchten nicht so sehr wie sonst, nicht so hellblau.
„Baby", es klingt fast schon nach einem Hilferuf.
Ich schließe ihn in die Arme.
Wir sitzen eine Weile so dar. „Es bringt nichts sich so zu vergraben.", sage ich vorsichtig.
„Das waren deine Worte.", ergänze ich.
Erst ist er still, dann schaut er zu mir hoch.
„Sushi und Film?"
Ich lächele. „Sushi und Film"Es ist zumindest ein Anfang.
„Sag mal, fahren wir vor dem Urlaub eigentlich noch mal nach Bremen?", frage ich während er das Sushi bestellt.
„Mal schauen, ich denke schon." Ich lächele. „Ich freu mich drauf."Nach Sushi und Film ging's eine Runde spazieren. Einfach mal raus an die frische Luft.
Seit ich in der Reha war, gehen wir oft spazieren.
Wir setzten uns auf eine alte braune Parkbank und lassen uns die Sonne ins Gesicht scheinen.
„Kann ich das so hochladen?", fragt er und reicht mir sein Handy.
Ich blicke auf einen Instagram Beitrag. Darunter steht:Manchmal dauert es Tage bis man sich zu dem, was in einem vorgeht, wirklich äußern kann.
In dieser Saison habe ich nochmal endgültig erfahren was es heißt Borusse zu sein, wie es ist eine riesen Enttäuschung mit unendlich vielen Menschen zu teilen und zu verstehen, was Borussia Dortmund wirklich ist.Borussia Dortmund ist Ruhrpott,
Borussia Dortmund ist auch mal ungemütlich zu sein
Borussia Dortmund ist ungeschönt und ehrlich
Borussia Dortmund hat Ecken und Kanten und das ist gut so.Borussia Dortmund ist aber auch aufopferungsvoll, Verlässlichkeit, bedingungslose Liebe und zusammen zu stehen, auch und vor allem in den bittersten Momenten.
Ich danke Euch von tiefsten Herzen für eure Unterstützung für eure Kritik im negativen wie im positiven und euren Rückhalt jedes Jahr aufs Neue.
Ich freue mich auf die nächste Saison mit Euch allen.
🎶 Und wenn du, das spiel verlierst, ganz unten stehst, stehen wir hier und singen: Borussia, Borussia BVB!!
Mir stockt zwischendurch der Atem.
Ich habe Gänsehaut und bin gerührt. Es ist toll.
Ich weiß, dass er jedes Wort so meint wie er es schreibt, und dazu nichts als die Wahrheit sagt.
„Das ist... so toll geschrieben Julian.... Ich bin... ich weiß nicht, was ich sagen soll..."
Ich blicke ihm tief in die Augen.
„Poste das"
Er lächelt kaum merklich und teilt den Beitrag.
Dann steckt er sein Handy weg.
Und wir bleiben einfach dort sitzen, Hand in Hand, bis die Sonne langsam untergeht.
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So this is love? (A Julian Brandt ff)
FanfictionDie Geschichte über ein Mädchen welches Gefühle für einen Freund entwickelt hat, aber selber mit sich zu kämpfen hat und sich die Frage stellt ob Liebe sich so anfühlt. Die Geschichte über einen Fußballspieler der seit 730 Tagen in ein unscheinbares...