Kapitel 17

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(14.05.)

Julian POV:

Es ist Mittag und wir sitzen tatsächlich schon wieder im Auto.
Nachdem wir gestern zu Caros Wohnung gefahren sin, haben wir noch einen Film geschaut, ich habe sie durch gekitzeltelt und dann ist sie irgendwann in meinem Arm eingeschlafen.
Sie sah wie immer wunderschön aus!
Ich lag noch gut zwei Stunden Wach und habe sie einfach nur angesehen.

Gerade parke ich ein paar Meter von dem Haus von Caros Eltern.
Sie hatte keine Lust zu fahren und hat lieber Fotos von sich und unseren Händen gemacht und laut Lieder mitgesungen.
Wir steigen aus, sind keine zwei Meter gelaufen, da werden wir von den ersten Nachbarn angehalten.
Das ältere Pärchen wohnt wohl direkt neben ihnen.
Wie ich im laufe des Gesprächs mitbekomme, ist es etwas besonderes für alle wenn mal ein unbekanntes Gesicht vorbei kommt.

„Und was habt ihr noch vor? Geht ihr nur deine Eltern besuchen?", Brigitte, das ist wohl ihr Name, lächelt uns freundlich an und wirkt wirklich nett.
„Nich ganz, wir fahren mit Matteo gleich noch ins Grutholz, ein par Rehe und Ziegen streicheln und auf den Spielplatz daneben.", antwortet Caro.
„Oh, na dann will ich euch nicht weiter aufhalten."
Sie verabschieden sich schnell.
Wir gehen einfach weiter und kommen doch an ihrem Haus an, ohne dass wir nochmal angesprochen werden.
Ich habe eigentlich nichts dagegen, ich habe nur keine Lust, dass sich das so rumspricht, dass ein Fußballspieler hier ist.
Zumindest noch nicht solange es noch nicht öffentlich ist.
Ich möchte Carolina einfach beschützen.

Ich drücke auf die Klingel und Christoph öffnet die Tür.
Nach einer relativ kurzen Begrüßung, sitzen wir im Wohnzimmer.
Es ist wirklich schön, ich sehe im Flur und im Wohnzimmer viele Fotos, von den Jungs, aber auch von Caro.
Sie war wirklich ein zuckersüßes Kind.
Ihre haare waren viel heller, sogar heller als meine jetzt.
Jetzt sind ihre haare dunkelblond.
Aber eine Sache hat sich definitiv nicht verändert, ihr wunderhübsches Lächeln.

Wir plaudern noch etwas, reden über den Umzug, den bevorstehenden Urlaub und sowas eben.
Von Steff erfahre ich, dass sie mit den Kids zusammen an die Ostsee fahren.
Das haben wir als wir noch kleiner waren, mir unseren Eltern tatsächlich auch oft gemacht.
Jetzt fliege ich lieber woanders hin, wo es warm ist, entdecke andere Kulturen und entspanne am Strand, obwohl man das an ja an der Ostsee auch tun kann.

Gegen Mittag fahren wir mit Matteo im Gepäck in die nähe eines Waldes auf einen Parkplatz.
Ich war hier selbst noch nie, es sollen aber kaum Leute herkommen, was mich etwas entspannen lässt.
Matteo haben wir sein Laufrad mitgenommen.
Ich setzte ihm noch den Helm auf und dann läuft er schon los.
Ich greife nach Caros Hand und zusammen laufen wir dem kleinen Wirbelwind hinterher.

Ich stelle mir vor, wie wir irgendwann mal zusammen Kinder haben, es ist total surreal, aber ich kann es mir mit ihr einfach so gut vorstellen.

Als wir am Gehege ankommen, kaufe ich Futter aus einem Automaten und zusammen füttere ich mit Matteo die Rehe und Ziegen.
Caro macht ein par Fotos und aus dem Augenwinkel erkenne ich ein deutliches lächeln auf ihrem Gesicht.
„Komm her mein Schatz.", ich winke sie zu mir.
Alle zusammen verfüttern wir das restliche Futter, dann geht es noch auf den Spielplatz, der tatsächlich nur ein par Meter entfernt ist.

Die beiden sitzen auf den Schaukeln während ich sie anschubse.
„Schneller Julian!!!", ruft Teo.
Ich muss lachen.
Es macht wirklich Spaß mit den beiden!
Ich genieße meine Freie Zeit in vollen Zügen.
Ich meine ich liebe Fußball spielen, aber ich genieße es mal mehrere Wochen dauerhaft Zeit bei meiner Freundin und Familie zu verbringen.

______________

Gegen 16:00 halten wir bei meiner alten Wohnung um schonmal ein paar Kartons zu holen.
Wir stehen gerade in meinem Wohnzimmer, während Caro die Flyer von den Malern kritisch  beäugt.
„Sollen wir nicht lieber selber streichen, das macht viel mehr Spaß?!"
„Warum eigentlich nicht?"
Auf ihrem Gesicht erscheint ein Lächeln, aber mehr eins, dass mir sagt dass sie einen Plan hat.
„Na dann, nimm die Eimer Farbe, wir fahren in den Baumarkt holen Pinsel und Rollen und dann gehts los!"
Jetzt schraube ich skeptisch.
„Du willst jetzt noch anfangen zu streichen?"
Sie nickt.
Diese Frau macht mich Fertig, aber ich liebe sie, deswegen fahren wir wirklich in dem Baumarkt und besorgen noch das nötigste.

So this is love? (A Julian Brandt ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt