So this is love? (A Julian Brandt ff)

Kapitel 22

Playlist: Rescue by Lauren Daigle

(Sonntag 28.05)

Heute heißt es tatsächlich früh aufstehen, dass passt mir eigentlich so gar nicht.
Allerdings fahren wir meine Familie besuchen.
Raphael hat ein Fußballspiel.

Ich habe Julian gefühlte 100 mal gefragt, ob er wirklich mit kommen will, da ihn mit Sicherheit viele kennen werden.
Dort wissen auch nur sehr wenige, das wir Nico kennen.
Ich will Raphael das nicht antun, ich kenne das, Leute die dann nur wegen des Geldes oder wegen dem Kontakt mit dir befreundet sein wollen.
Ich meine er ist 8, aber Kinder können sehr gemein werden!

Aber nicht nur deswegen, ich habe meine Tage und bin eigentlich ziemlich schlecht gelaunt.
Es tut mir sehr leid, denn egal was Julian sagt, ich werde total schnippisch.
Ich habe mich schon gefühlte zehn mal entschuldigt, er nimmt es aber locker.

Und so sitzen wir schon um viertel vor zehn im Auto.
Diesmal fährt Julian, ich bin noch halb am schlafen.
Ich habe die gesamte Woche eigentlich mit lernen verbracht.
Zwischendurch haben Julian und ich seine Wohnung fertig gemacht, waren im Ikea und so weiter.
Die Wohnung ist jetzt zwar fertig, wir haben aber trotzdem beschlossen, dass wir bis die Bundesliga wieder los geht, zusammen wohnen bleiben.

Ich kriege nur halb mit, wie das Navi sagt, dass wir am Ziel angekommen sind.
„Hey mein Schatz, wir sind da."
„Ok...."

Wir steigen schließlich aus.
Er nimmt meine Hand.
„Ich liebe dich Bueno"
Ich drehe mich zu ihm.
„Ich liebe dich auch Skippy!"
Ich gebe ihm einen kurzen Kuss, dann gehen wir durch das Tor.
Auf der linken Seite sind ein par Bäume, auf der rechten ist ein Kunstrasenplatz.
Wenn man weiter gerade aus schaut, sieht man ein Vereinshaus, ein Holzhaus, wo gegrillt wird und ein normales Feld.
Es stehen schon einige Leute am Häuschen.
Ich kenne die meisten, da Raphael hier schon länger spielt.

Ich bleibe ein paar Meter vor der Menschenmassen an.
„Ich kenne die meisten, sag einfach Hallo und wir tun so, als wäre alles normal, ja?"
Er lächelt.
„Kein Stress Bueno"
Also laufen wir weiter.

Meine Eltern sehe ich als erstes, deswegen gehe ich gerade Wegs auf sie zu.
Ich drücke meine Mama, während Julian mit meinem Vater einschlägt und Matheo begrüßt.
Dann tauschen wir.

Ich nehme wieder Julians Hand und begrüße ein paar andere Mütter, die mit meiner befreundet sind.
Sie begrüßen Julian freundlich und ehrlich gesagt, bin ich mir nicht sicher, ob sie ihn erkennen oder nicht.
Dann entdecke ich meinen Patenonkel Andreas und seine Frau Silja.
Er und mein Vater sind früher zusammen in die Schule gegangen und schon ziemlich lang befreundet.
Sie haben auch einen Sohn, der etwa 2 Jahre älter ist als Raphael, er spielt heute auch, aber eben in einer anderen Altersklasse.
Ich nehme beide in den Arm.
Als Andreas mit Julian einschlägt, sagt er:
„Sag mal, kenne ich dich von irgendwoher?"
Juli und ich müssen lachen.
„Wer wechselt denn zu Dortmund?", ist meine Gegenfrage.
Ihm bleicht die Farbe aus dem Gesicht.
Wir müssen wieder lachen.
„Ich bin auch nur ein Mensch, keine Sorge"
Mein Onkel nickt nur.
Er ist wahrscheinlich etwas überfordert, er liebt Fußball, besonders Dortmund.
Er hat seit Jahren eine Dauerkarte für die Süd und wahrscheinlich nicht damit gerechnet, einen anderen Fußballspieler als Nico kennenzulernen.

So läuft es tatsächlich nicht die ganze Zeit ab, viele erkennen ihn direkt und fragen nach einem Foto, andere ignorieren den Fakt das er Fußballspieler ist, was uns beide auch freut.
Ich merke wie Julian entspannter wird.
Dann kommt mein Bruder aus der Umkleide, genauso wie alle anderen Kinder die heute hier sind.

Er entdeckt uns und läuft auf uns zu.
Mit Julian klatscht er ab, mich umarmt er.
„Ich wusste gar nicht das ihr kommt.", sagt er uns.
„Dann wäre es ja auch keine Überraschung mehr", lache ich.